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Das Geheimnis der Totenstadt - Thriller

Das Geheimnis der Totenstadt - Thriller

Titel: Das Geheimnis der Totenstadt - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Dieckmann
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auf einen großen Stein und zog ihren linken Schuh aus.
    »Robert, wir sind jetzt schon über eine Stunde unterwegs. Meinst du nicht, dass wir jetzt zu unserem eigentlichen Ziel gehen könnten?«
    Eine Gruppe von älteren deutschen Touristen mit Karten in der Hand ging an ihnen vorbei.
    Robert schaute ihnen nach.
    »Das können wir. Obwohl ich glaube, dass wir wieder einen mehr oder weniger sichtbaren Begleiter haben.«
    Elena schaute ihn verwundert an.
    »Woraus schließt du das?«
    »Ich bin ein paar Mal stehen geblieben, um dich auf die Schönheit der Landschaft aufmerksam zu machen. Immer wurden wir dann von Touristengruppen überholt wie dieser dort. Ein Mann in einem hellgrauen Anzug, den ich in der Ferne sehen konnte, blieb daraufhin stets ebenfalls stehen und tat so, als würde er die Karte studieren oder die Landschaft fotografieren.«
    »Konntest du sein Gesicht erkennen? Vielleicht ist es ein harmloser Tourist.«
    »Nein, sein Gesicht konnte ich nicht erkennen, aber er machte ein paar ziemlich unsinnige Fotos von der Bucht.«
    »Wieso unsinnig?«
    Robert lächelte Elena an.
    »Ich konnte sein extrem langes Teleobjektiv erkennen. Warum fotografiert man eine Bucht mit einem Teleobjektiv? Dazu eignet sich doch ein Weitwinkel viel besser. Ich denke, er will in erster Linie uns fotografieren. Wir werden es herausfinden. Komm, lass uns weitergehen.«
*
    Sie erreichten die Totenstadt San Cerbone. Archäologen datierten die meisten Grabstätten auf das siebte bis sechste Jahrhundert vor Christus. Verschiedene Formen der Grabstätten waren hier freigelegt worden. Sarkophage, Totenhäuser und Hügelgräber, so genannte Tumuli, von unterschiedlicher Größe. Das größte, die Tomba dei Carri, hatte einen Durchmesser von achtundzwanzig Metern und sah aus wie ein vor vielen Jahrhunderten gelandetes Raumschiff. In diesem riesigen, kuppelförmigen Grab hatte man eine ganze Reihe von kleineren Kammern gefunden und, zur Überraschung der Archäologen, die Reste zweier Streitwagen, die mit Bronze bewehrt waren. Robert forderte Elena auf, sich davor in Positur zu stellen, und machte das obligatorische Foto.
    Ein älterer Parkwächter stellte sich neben die beiden. Robert warf ihm einen Seitenblick zu.
    »Einfach faszinierend!«
    Der Parkwächter nickte, und ein wenig Stolz huschte über sein Gesicht.
    »Ja, ja, Signore. Die Zwölfte ist schon unsere Schönste.«
    Robert fuhr herum.
    »Die Zwölfte?«
    Der Wächter lächelte.
    »Die Etrusker waren nicht nur genial, sondern auch ordnungsliebend. Was kaum jemand weiß: Sie haben jeder ihrer Totenstädte eine Zahl gegeben, wie Hausnummern für die ewige Adresse. Und San Cerbone ist die zwölfte Stadt. Ich kannte noch einen der ganz alten Archäologen, er hat es mir erzählt.«
    Nun drehte sich auch Elena zu dem Wächter um. Robert merkte, wie sein Hals trocken wurde.
    »Und wo ist die dreizehnte?«
    Der Wächter zeigte in westliche Richtung.
    »Das ist die an den Abhängen des Hügels, auf dem die Akropolis steht. Ihr Name ist ›Necropoli delle Grotte‹.«

19. KAPITEL
    A m liebsten wäre Robert gerannt, doch das Wissen, dass sie immer noch beobachtet wurden, bremste ihn.
    »Komm, Elena, wir schlendern jetzt dorthin.«
    Sie hakte sich bei ihm ein, und beide bemühten sich, den Eindruck eines turtelnden Paares zu erwecken, das sich für die Dinge links und rechts am Wegesrand nicht sehr interessierte.
    Sie spazierten die Via del Ferro entlang, durchquerten einen dunklen Wald mit dichtem Unterholz und kamen schließlich zur Via delle Cave, die sich durch ein Areal voller Grottengräber schlängelte. Wie Waben waren die Grabkammern in die haushohen Kalksteinwände geschlagen worden. Daneben führten schmale, in den Fels getriebene Gänge zu den tiefer liegenden Grabkammern. Robert griff zu seiner Kamera.
    »Stell dich dorthin, ich will ein Foto machen.«
    Elena war zwar etwas unwillig, sah aber den Zweck dieser lächerlichen Aktion durchaus ein.
    »Gehen Sie zum Punto Panoramico«, hatte der Parkwächter gesagt. »Von dort aus haben Sie den schönsten Ausblick und die beste Übersicht.«
    Robert drehte sich um und schaute nach oben.
    »Es muss dort oben sein.«
    In diesem Moment sah er ihn.
    Der Mann stand im höheren Teil des Serpentinenwegs und hatte sein Teleobjektiv auf das Paar gerichtet. Fast wie im Reflex hielt Robert seine Minikamera in die Richtung und drückte drei Mal auf den Auslöser. Doch ihr Paparazzo bemerkte es und verschwand blitzartig hinter einen Felsen.
*
    Es

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