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Das Geheimnis der Totenstadt - Thriller

Das Geheimnis der Totenstadt - Thriller

Titel: Das Geheimnis der Totenstadt - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Dieckmann
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überlegt. McCoy ist ein Parapsychologe. Die Parapsychologie ist ein wissenschaftlicher Forschungszweig, der übersinnliche Fähigkeiten und ihre Ursachen sowie ein mögliches Leben nach dem Tod untersucht. Und da sind wir bei den Etruskergräbern doch genau richtig.«
    Carlo schaute Robert mit offenem Mund an.
    »Und warum dieser ganze Hokuspokus?«
    Robert lächelte hintergründig.
    »Ich will nur, dass man uns in Ruhe lässt, wenn wir die Gräber untersuchen. Die meisten Wissenschaftler erkennen Parapsychologie nicht an, für sie ist es eine Pseudowissenschaft. Wenn da ein verrückter Amerikaner kommt, finden sie es aber wahrscheinlich ganz normal, weil in den USA die Forschung auf diesem Gebiet sehr ausgeprägt ist und sogar die Geheimdienste mit übersinnlichen Wahrnehmungen experimentiert haben.«
    Carlo schien begriffen zu haben, denn er setzte sich wieder.
    »Und wenn sie nicht darauf hereinfallen?«
    Robert machte eine abwehrende Handbewegung.
    »Niemand dort hat mich je gesehen. Und außerdem habe ich einen Freund dabei, der auf demselben Gebiet arbeitet und der vor vielen Jahren aus Italien in die USA eingewandert ist. So was schafft Vertrauen.«
    »Und wer soll das sein?«
    Robert grinste und streckte den Zeigefinger aus.
    »Du!«
    Carlo wurde blass.
    »Ich? Sag mal, amico mio, bist du wahnsinnig? Mich entlarven sie doch gleich als Ungebildeten, der nur die scuola primaria besucht hat. Was soll das denn nutzen?«
    Robert schüttelte den Kopf.
    »Nun mach dich nicht kleiner, als du bist! Darf ich dich darauf aufmerksam machen, dass du mich über einige geschichtliche Zusammenhänge aufgeklärt hast? Ich denke nur an den Namen Volterra. Spiel du den wortkargen, introvertierten Wissenschaftler, lass mich reden, und mach nur sparsam Bemerkungen. Das reicht. Ganz besonders brauche ich dich, wenn technische Probleme auftauchen. Ich kenne keinen gewiefteren technische Problemlöser als dich. Und da wir ja Parapsychologen sind, fällt es auch nicht weiter auf, wenn du Werkzeug und andere technische Geräte mitbringst. Könntest du irgendein Gerät bauen, von dem keiner weiß, was man damit macht?«
    Carlo schluckte. Robert hatte ihn an seiner Handwerkerehre gepackt. Das funktionierte immer.
    »Mal ehrlich, mein Freund, du glaubst also, deine Todestagmaschine ist da irgendwo versteckt? Warum haben die hochgebildeten Herren sie nicht schon längst entdeckt und in irgendein Museum geschleppt?«
    Robert lehnte sich wieder gegen die Hobelbank.
    »Weil ich glaube, dass nur ein Teil der Grabkammern bekannt ist. Und weil ich glaube, dass die Maschine, wie du sie nennst, bewacht wird. Aber nicht vom Personal des archäologischen Parks.«
*
    Die vorderen Tische des »Caffè Bellini« lagen noch in der Sonne des späten Nachmittags. Bereits vor einer Stunde hatte Robert dem Kellner zwanzig Euro zugesteckt und dann noch einige Besorgungen in der Stadt gemacht. Das Treffen schien wichtig zu sein, denn Marias Stimme hatte am Telefon düster und etwas aufgeregt geklungen. Pünktlich zum vereinbarten Zeitpunkt saß er am reservierten Tisch, und wenige Minuten später sah er sie am anderen Ende der Piazza. Sie trug einen schwarzen Blazer, schwarze Jeans und ein weißes Männerhemd. Die rötlich schimmernden Haare waren nach hinten gekämmt, ein Teil ihres Gesichtes verschwand hinter einer großen schwarzen Sonnenbrille.
    Robert stand auf und hauchte ihr Küsse auf beide Wangen. Maria setzte sich.
    »Du machst dich rar, Roberto!«
    Robert schaute sie überrascht an.
    »Ich bin sehr viel unterwegs gewesen.«
    »Ich weiß, mit deiner kleinen Griechin. Wie ist sie im Bett?«
    Robert schluckte.
    »Maria, ich bitte dich, wir sind keinerlei Verpflichtungen eingegangen. Außer der Tatsache, dass ich für dich die Hintergründe des Todes von Professore Mazzetti recherchiere.«
    »Okay, aber auch in dieser Sache habe ich lange Zeit nichts von dir gehört. Verschweigst du mir irgendetwas?«
    Der Kellner war an den Tisch herangetreten. Robert bestellte einen doppelten Espresso und ein Mineralwasser.
    »Nein, wirklich nicht! Es hat nur wenig Sinn, wenn ich dich über jedes kleine Detail informiere. Und besonders nicht über solche, die sich später als falsch erweisen und neu recherchiert werden müssen.«
    Maria nahm die Sonnenbrille ab und sah ihn kühl an.
    »Würdest du dann die Freundlichkeit haben und mir sagen, wie weit du gekommen bist? Ich denke, das war unsere Abmachung.«
    Später wusste Robert nicht, was ihn veranlasst hatte, sie

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