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Das Geheimnis der Wellen

Das Geheimnis der Wellen

Titel: Das Geheimnis der Wellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Boden gegangen ist. Und der Schlag auf die Nase hat auch funktioniert, weil sein Blut an mir klebt.«
    »Sie sprechen ziemlich gefasst darüber.«
    »Jetzt schon. Sie hätten mich sehen sollen, als ich mich weinend wie ein kleines Kind in Maureens Arme geworfen habe.«
    Bei dieser Vorstellung versteifte er sich am ganzen Körper. »Das Ganze tut mir sehr leid, Abra.«
    »Mir auch. Aber es ist weder Ihre noch meine Schuld.« Sie stieg aus dem Wagen und lächelte den Polizisten an, der auf sie zukam. »Hallo, Vinnie. Eli, das ist Deputy Hanson.«
    »Eli. Du erinnerst dich doch noch an mich?«
    »Aber natürlich.« Die Haare waren kürzer und braun statt ein von der Sonne ausgebleichtes Blond. Auch das Gesicht war runder. »Der Surftyp.«
    Vinnie lachte. »Der bin ich immer noch, wenn ich eine Welle sehe und mir ein Brett schnappen kann. Das mit dem Einbruch tut mir leid.«
    »Mir auch. Wie ist er reingekommen?«
    »Er hat den Strom ausgeschaltet, indem er einen Kurzschluss verursacht hat. Dann hat er die Tür zur Waschküche aufgebrochen. Das heißt, er wusste oder hat zumindest vermutet, dass es eine Alarmanlage gibt. Abra meinte, du wärst heute am Vormittag aufgebrochen, um nach Boston zu fahren?«
    »Ja, das stimmt.«
    »Dein Auto war also bis zum späten Abend nicht da. Bitte sieh nach, ob irgendwas fehlt. Wir haben den Stromver sorger angerufen, aber der wird kaum vor morgen früh eintreffen.«
    »Das macht nichts.«
    »Es gab keinerlei Vandalismus«, fuhr Vinnie fort, während er ihnen vorausging. »Wir haben Blutspuren auf dem Fußboden, auf Abras Pyjamaoberteil und ihrer Mütze gefunden. Das ergibt genügend DNA für eine Identifizierung, falls wir den Kerl schon im Computer haben oder ihn schnappen sollten. Aber das dürfte eine Weile dauern.«
    Er öffnete die Haustür, leuchtete mit seiner Taschenlampe hinein und griff dann nach der Minitaschenlampe, die Abra hatte fallen lassen und die er inzwischen auf einen Tisch im Flur gelegt hatte.
    »Hier wird manchmal eingebrochen, vor allem in Feriencottages, die außerhalb der Saison leer stehen. Aber das sind meist Jugendliche, die irgendwo abhängen, Sex haben und Joints rauchen wollen. Im schlimmsten Fall richten sie Ver wüstungen an oder klauen Unterhaltungselektronik. Das hier sieht nicht nach jugendlichen Einbrechern aus. Kei ner der Jungs würde es jemals wagen, in Bluff House einzubrechen.«
    »Kirby Duncan, ein Privatdetektiv aus Boston. Er hat rum geschnüffelt, Fragen über mich gestellt.«
    »Der war es nicht«, sagte Abra, aber Vinnie holte sein Notizbuch heraus und schrieb sich den Namen auf.
    »Es war dunkel. Du hast sein Gesicht nicht gesehen.«
    »Nein, aber ich konnte mir einen Eindruck von seiner Figur machen. Duncan hat einen Bauchansatz, der Einbrecher jedoch nicht. Außerdem ist Duncan kleiner, bulliger.«
    »Trotzdem.« Vinnie verstaute sein Notizbuch. »Wir werden mit ihm reden.«
    »Er wohnt im Surfside Bed & Breakfast. Ich habe mich bereits umgehört«, verkündete Abra.
    »Wir kümmern uns drum. In diesem Haus gibt es viele Wertgegenstände und einiges an Unterhaltungselektronik. Im Obergeschoss habe ich dein Notebook entdeckt, und dann sind da noch die Flachbildfernseher. Ich kann mir vorstellen, dass Hester Schmuck im Safe aufbewahrt. Lag irgendwo Bargeld rum?«
    »Ja.« Eli nahm die Taschenlampe aus der Küche und machte sich auf den Weg nach oben. Als Erstes sah er sich im Arbeitszimmer um und fuhr sein Notebook hoch.
    Wenn Duncan nach etwas gesucht hatte, würde er bestimmt seine privaten E-Mails, seine Dateien und seinen Internetverlauf kontrolliert haben. Deshalb checkte er kurz seinen Computer.
    »Den hat niemand angerührt, seit ich ihn heute Vormittag ausgeschaltet habe. Das kann ich einwandfrei erkennen.« Er zog die Schubladen auf und schüttelte den Kopf. »Auch die sehen nicht durchwühlt aus. Fehlen tut nichts. Nicht in diesem Zimmer.«
    Eli ging in sein Schlafzimmer. Er zog eine Schublade auf und fand das Bündel Hundertdollarnoten vor, das er dort aufbewahrte. »Wenn er hier drin war, hat er offenbar nichts angerührt«, stellte Eli fest, während er die Taschenlampe im Kreis wandern ließ.
    »Vielleicht hat Abra ihn ja gestört, bevor er richtig loslegen konnte. Du solltest dir Zeit nehmen, dich gründlich umschauen. Vielleicht wartest du lieber, bis das Licht wieder da ist. Wir werden vor dem Haus verstärkt Streife fahren, aber er müsste sehr blöd sein, noch einmal zurückzukommen. Es ist schon spät«, fügte

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