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Das Geheimnis Des Amuletts

Das Geheimnis Des Amuletts

Titel: Das Geheimnis Des Amuletts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gillian Shields
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sprach er weiter. »Ich kenne Geheimnisse von jenseits des Grabes. Ich kenne Beschwörungen, mit denen man die Toten erweckt. Ich kenne Gifte, mit denen man das im Mutterleib lebende Kind erstickt. Meine Inspiration waren deine Mutter und die Kräfte, die sie besaß. Aber als du geboren wurdest, hast du ihr diese Kräfte gestohlen, und so gab sie dich in meine Obhut im Waisenhaus mit dem ausdrücklichen Wunsch, deinen Geist zu brechen.« Er strich mir leicht über das Gesicht, und ich würgte bei der Berührung. »Ich war grausam, nicht wahr, Helen? Ich bekenne, dass ich es genossen habe, dir Schmerz zuzufügen; es war, als würde ich ein hilfloses Tier in meinen Händen zerdrücken … und ich habe dich für das gehasst, was du meinem Liebling Celia angetan hast. Alles, was du ihr genommen hast, hätte auch mir gehört; alles, was ich dir an Qual und Pein angetan habe, war die Strafe dafür. Aber ich versichere dir, dass es nur zu deinem Wohle war, um dich für später gefügig zu machen, wenn deine Mutter dich wieder beanspruchen und dich in unsere Wege einweihen würde. Aber obwohl ich dich auf jede erdenkliche Weise leiden ließ, bist du stur und störrisch geblieben. Nicht einmal jetzt kannst du erkennen, was der beste und leichteste Weg für dich wäre – nämlich zu uns zu kommen.«
    Mir war elend. Meine eigene Mutter hatte mich also in die Hände dieses Ungeheuers gegeben. Und doch hatte ich auch das Gefühl, als würde ich mich aus einem langen und hoffnungslosen Kampf befreien. Hiermit wurden die letzten Bande zwischen uns zerschnitten. Meine Kindheit war vorüber. Was immer Celia Hartle getan hatte oder nicht getan hatte, als ich aufgewachsen war, lag in der Vergangenheit. Sie und ihr Geliebter hatten mich beide gehasst, aber ich musste ihre Arbeit nicht mehr fortsetzen. Ich musste mich nicht mehr selbst hassen. Es war vorüber. Eine Woge von Energie und Stärke durchlief mich, als ich mich Dr. Franzen zuwandte.
    »Ich werde nicht zu euch kommen«, sagte ich. »Sie halten sich für einen großen Zauberer, aber Sie sind nichts weiter als ein Sadist und Schwindler. Ein gemeiner Mörder! In einem Atemzug von mir liegt mehr Macht, als Sie jemals erleben werden.«
    »Sprich nicht so mit deinem Herrn!«, rief die Priesterin. »Er ist mein Gefährte, mein irdischer Partner, und du wirst ihm Respekt erweisen! Aber wenn du uns nicht um deiner selbst willen beitrittst, wieso dann nicht, um deinen Freundinnen zu helfen? Willst du wirklich erleben, dass all die unschuldigen Mädchen zu Gebundenen Seelen werden? Und ich denke … ja, ich denke, ich werde mit diesen beiden hier anfangen.« Sie ging zu der Stelle, wo Evie und Sarah nebeneinandersaßen, und lachte ihnen ins Gesicht.
    »Rühr sie nicht an!« Ich stürzte zu ihr, aber die Schwestern der Dunkelheit hielten mich zurück. Ich sah Miss Dalrymples triumphierenden Blick, als sie mir den Arm hinter dem Rücken verdrehte, bis ich schon dachte, sie würde ihn mir brechen. »Es kümmert mich nicht – es kümmert mich nicht, was ihr mir antut«, schluchzte ich. »Aber tu Sarah und Evie nichts, bitte. Ich flehe dich an.«
    »Oh, wie schnell und leicht ich dich dazu gebracht habe zu betteln«, erwiderte die Priesterin höhnisch. »Das gefällt mir mehr, als ich sagen kann, Helen.« Sie sah mir geradewegs in die Augen. »Oh, Helen, Helen, wie anders hätte alles sein können. Wenn du nur von Anfang an mitgemacht hättest. Ich habe es mir so sehr gewünscht, als du nach Wyldcliffe gekommen bist. Wir hätten wirklich Mutter und Tochter sein und unsere Kräfte miteinander teilen können.«
    Ich spuckte ihr ins Gesicht, und sie wich wütend zurück. Sie klatschte in die Hände, und Schmerz drang in jeden Zoll meines Körpers. Aber ich lachte, während ich zugleich schluchzte und keuchte: »Es kümmert mich nicht, du kannst mich nie wieder wirklich verletzen. Und deine Art von Macht lässt sich nicht teilen. Sie ist gierig und bösartig und selbstbezogen; du wirst niemals mehr sein als die Sklavin deines Meisters der Dunkelheit – aber ich, ich bin frei!«
    »Und du wirst deine kostbare Freiheit dazu nutzen, mir zu sagen, wie ich diese Zeichen benutzen kann! Öffne diese Schlüssel und lass mich ihre Macht an mich nehmen!« Sie schnippte mit den Fingern, und die Kugel aus grünem Feuer, die wir schon zuvor gesehen hatten, begann sich vor meinen Augen zu drehen. Unsere Schätze waren immer noch darin eingeschlossen. Die Schönheit und Reinheit des Talismans, das Siegel und

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