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Das Geheimnis des Highlanders (German Edition)

Das Geheimnis des Highlanders (German Edition)

Titel: Das Geheimnis des Highlanders (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terri Brisbin
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als er seine Männer zurück nach Broch Dubh führte. Die Wachen auf den Brustwehren hatten auf seinen Befehl hin auf seine Heimkehr gewartet, damit sie für den Trupp die Tore öffneten. Ihr Eintreffen war viel später erfolgt, als von ihm beabsichtigt, aber das Licht des Vollmonds hatte ihren Weg beschienen und ihnen so zusätzlich Zeit gegeben, um nach den Schurken zu suchen, die in dem, einen halben Tagesritt entfernten, kleinen Dorf Angehörige seines Stammes überfallen hatten. Die Eindringlinge bezahlten für ihren Irrglauben, sie könnten sich ungestraft von den MacLeries nehmen, wonach ihnen der Sinn gerade stand. Die Vergeltung war so rigoros, dass ihresgleichen es sich sehr gut überlegen würden, es auf einen weiteren Versuch ankommen zu lassen.
    Connor übergab sein Pferd an einen der Stallburschen und entließ seine Männer in die Nachtruhe. Danach machte er sich auf zur Burg, wo Duncan auf ihn warten würde. Ein paar Fackeln brannten in ihren Halterungen hoch oben an den Wänden des großen Saales, ansonsten war der ausladende Raum in Dunkelheit getaucht und vom Schnarchen der hier auf Strohmatten nächtigenden Männer erfüllt. Ein paar Geräusche, die nichts mit den Schlafenden zu tun hatten, hallten ebenfalls durch den Saal, während Connor zügig seinen Platz an der Tafel ansteuerte.
    Auch wenn er sich versucht fühlte herauszufinden, wer oder was diese Laute verursachte, ging er dennoch kopfschüttelnd weiter. Die einzigen Frauen, die nachts die Festung aufsuchten, waren Huren aus dem Dorf, die von einem seiner Männer eingeladen wurden. Er musste nicht genau sehen, was sich dann abspielte – aber bestimmte Geräusche waren mehr als deutlich.
    An seinem Platz an der Tafel angekommen, entdeckte er Duncan, der, nicht weit von ihm entfernt, versunken dasaß. Kaum hatte Connor Platz genommen, brachte ihm ein Bediensteter eine Schale mit heißem Porridge, etwas Brot und einen Krug mit Wein. Die Folgen seines übermäßigen Weingenusses in der letzten Nacht waren ihm noch sehr deutlich in Erinnerung, daher ließ er den Wein unangerührt und bat stattdessen um etwas Ale.
    „Sind die Huren eigentlich schon länger hier, Duncan?“ Seit dem Tod seines Vaters hatte er sich nicht mehr um Einzelheiten des Haushalts gekümmert, und dazu gehörte auch die Frage, wer hier alles lebte. Wenn er ehrlich war, dann interessierte ihn das alles seit seiner Heirat mit Kenna nicht mehr. Er konnte sich nicht daran erinnern, wann die Frauen die Burg verlassen und die Huren mit ihren Besuchen begonnen hatten.
    „Erst seit ein paar Monaten“, erwiderte Duncan und gab dem Bediensteten ein Zeichen, sich zurückzuziehen. „Da du es ignoriert hast, haben die Männer das als Zustimmung gedeutet, so weitermachen zu können.“
    Hätte es ihn wirklich gekümmert, dann hätte er den Sarkasmus in Duncans Stimme als Beleidigung werten können. Aber das war nun einmal dessen Art. Wenn er der Ansicht war, dass Connor ihn ignorierte oder seine Hinweise missachtete, konnte sein Cousin ihn mit seinem Benehmen zur Weißglut treiben. Meistens befolgte Connor diese Ratschläge, weil er einfach den sonst nahezu unweigerlich folgenden Ärger vermeiden wollte. Er wusste, der Clan war der Ansicht, dass er Duncan zu freie Hand ließ, zumal er nur sein Stellvertreter war, aber kein Laird. Doch Connor hätte ihm sein Leben anvertraut, und das galt auch für alle anderen Entscheidungen. Als er jedoch die nächsten Worte zu hören bekam, war er geneigt, sein eigenes Urteil infrage zu stellen.
    „Glaubst du, es wird deiner jetzigen Ehefrau gefallen, dass die Huren sich auf ihrem Grund und Boden anpreisen?“
    „Darüber habe ich mir bislang keine Gedanken gemacht“, gab Connor achselzuckend zu. „Sie wird nachts nicht hierherkommen, daher bezweifele ich, dass es sie kümmern dürfte.“
    Davon abgesehen, dass sie ihm einen Sohn schenken sollte, hatte er sich bemüht, nicht allzu viele Überlegungen daran zu verschwenden, was seine Frau tun und lassen würde. Er hatte die Gelegenheit genutzt, die ihm von ihrem volltrunkenen Bruder verschafft worden war, und nun hatte er eine Allianz mit einem nutzlosen Clan am Hals, mit dem er nichts anfangen konnte. Aber eine Frau, die er sehr wohl brauchte.
    Duncans Blick nahm einen aufsässigen Ausdruck an, ein sicheres Vorzeichen dafür, dass seine Laune umschlug – und das konnte Connor heute Nacht nun wirklich nicht mehr ertragen. Nach einem langen Tag zu Pferd, nach einer Verfolgungsjagd und einem Kampf

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