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Das Geheimnis des Highlanders (German Edition)

Das Geheimnis des Highlanders (German Edition)

Titel: Das Geheimnis des Highlanders (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terri Brisbin
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gewalttätig werden würde, falls sie es ablehnen sollte. Ihr Blick fiel auf die eindeutige Ausformung, die sich unter seinem Plaid in Gesäßnähe abzeichnete. Seine Absichten wurden dadurch verraten. Rasch sah sie zur Seite.
    „Aye, ich will es tun, Laird.“
    Er nickte und zog die Zügel an, um seinen Hengst dorthin zu lenken, wohin ihn seine Pflicht führte. Sie sah ihm nach und hoffte, dass niemand ihre Unterhaltung mitbekommen hatte.
    Den Rest des Tages verbrachte Jocelyn damit, sich auszuruhen und in den Pergamentrollen zu lesen, die sie bei ihren Wanderungen durch die Burg in einem der Gemächer entdeckt hatte. Ailsa erschien später am Tag, um ihr das Bett zu machen, doch es gelang Jocelyn, die Frau zurück zu ihrer Familie zu schicken. Im Dunkel der Nacht, noch bevor sich der Mond über den Horizont erhob, betrat ihr Ehemann leise ihr Schlafgemach und legte sich zu ihr ins Bett. Da er ungestümer war als bei den Malen zuvor, dauerte es diesmal nur kurze Zeit, bis er seinen Höhepunkt erreicht hatte. Und so wie zuvor baute sich in ihr die gleiche Anspannung auf wie beim Ritt auf Connors Pferd, die jedoch weiter anhielt, als er bereits erschöpft neben ihr lag. Nachdem er sich nach ihrer Verfassung erkundigt hatte, verließ er das Bett, warf sich den Plaid über und ging aus ihrem Gemach.
    Erst nach einer rastlosen Nacht, in der sie kaum Schlaf gefunden hatte, wurde ihr am nächsten Tag etwas bewusst, was sein Verhalten betraf, wenn er mit ihr im Bett lag. Nicht ein einziges Mal hatte er sie bislang geküsst. Während sie sich ins Dorf begab, um Margaret aufzusuchen, sah sie, dass alle anderen es machten. Ehemänner küssten zum Abschied ihre Frauen, junge Männer raubten Jungfrauen einen Kuss, und selbst Mütter und Väter gaben ihren Kindern einen.
    Nur ihr Ehemann küsste sie nicht.

8. KAPITEL
    „Brodie!“, rief sie energisch. „Du sollst nicht solche Geschichten verbreiten!“
    „Aber, Mylady, es stimmt doch. Robbie hat mir selbst gesagt, dass seine Schwester in anderen Umständen ist.“
    Trotz ihrer Ermahnung nahm sie jedes Wort in sich auf, das der Junge über das Privatleben der Dorfbewohner berichtete. Sein Gesicht strahlte voller Begeisterung. Diese Freude konnte nur jemand verbreiten, der etwas wusste, was niemand sonst herausgefunden hatte, und der dieses Geheimnis nun mit einer Person teilen wollte. Jocelyn verbrachte inzwischen jeden Morgen bei Margaret, oder sie besuchte andere Frauen im Dorf. Nachmittags war sie – sofern das Wetter es zuließ – mit dem Jungen unterwegs, um Wasser für Margaret zu holen. Auf diese Weise erfuhr sie unglaublich viel über die Menschen, die zum Clan ihres Ehemanns gehörten. Brodie ließ keinen Moment ungenutzt verstreichen, denn sobald sie das Cottage verlassen hatten, berichtete er ihr den neuesten Klatsch und Tratsch aus dem Dorf.
    Für sie bestand das größte Problem darin, sich unwissend zu stellen, sobald sie jemandem begegnete, über den sie etwas Neues erfahren hatte. Jeden Tag führte der Junge sie auf einem anderen Weg zum Flussufer, sodass sie innerhalb einer Woche zahlreiche Dorfbewohner kennenlernte. Es waren in der Mehrzahl die Frauen aus dem Dorf, da die Männer ihren Pflichten nachkamen, ob sie nun auf dem Kampfplatz der Festung übten oder auf dem Acker vielfältigste Aufgaben verrichteten. Viele der Frauen halfen ebenfalls auf dem Feld mit, sofern sie sich nicht um kleine Kinder kümmern mussten oder krank oder zu alt waren.
    Je näher die Ernte rückte, umso häufiger wurden sie auf die Felder geholt, und Jocelyn konnte fühlen, wie sich die allgemeine Erwartung steigerte, je kürzer die Tage wurden. In den Speichern würde keine Handbreit Platz mehr sein, und Bauern würden beginnen, die Herden zu sichten und so viele Rinder, Schweine und Ziegen zu schlachten, wie sie Fleisch für den Winter einlagern konnten. Federn würde man zu Kissen verarbeiten, Fett zu Schmalz, und das geerntete Getreide würde man dreschen und das Mehl in Säcken lagern.
    Selbst Jungen wie Brodie und dessen beste Freunde Robbie und Jamie sollten bald zu diesen Verrichtungen herangezogen werden. Vielleicht war das auch der Grund, dass sie so unermüdlich umherrannten, spielten, schwammen und redeten, weil sie jeden Moment nutzen wollten, bevor die Arbeit der Erwachsenen sie rief.
    „Und die sind nicht verheiratet, sagt Robbie wenigstens.“ Brodie fing zu flüstern an, denn jetzt kam er zum besten Teil seiner Neuigkeit. „Weil er nämlich schon mit Elsbeth

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