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Das Geheimnis des Highlanders (German Edition)

Das Geheimnis des Highlanders (German Edition)

Titel: Das Geheimnis des Highlanders (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terri Brisbin
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verschränkte die sehnigen, bloßen Arme vor seiner breiten Brust, und durch den Stoff seiner Hose hindurch war das Spiel seiner Beinmuskeln zu erkennen.
    Als er auf sie zutrat, fühlte sie sich plötzlich wie die Beute eines Jägers. Seine Geschmeidigkeit und seine tödliche Kraft, die jeder Bewegung anzumerken waren, raubten ihr den Atem. In dem Moment, da bei ihr die Angst erwachte, lächelte er und hielt ihr seine Hand hin. So wie jeder, der einem Fänger gegenüberstand, machte Jocelyn einen Schritt rückwärts.
    „Komm schon, Mädchen, ich möchte dich nur kennenlernen.“ Seine tiefe Stimme ließ sie schaudern. Kein Mann sollte so anziehend und gleichzeitig so gefährlich sein. „Du musst hier neu sein, denn ich erkenne dich nicht.“
    Was sich zwischen ihnen abspielte, glich einem Tanz – er kam näher, sie ging auf Abstand. Mit dem Flussufer im Rücken blieb ihr dummerweise aber nicht viel Bewegungsspielraum. Sie war versucht, Brodie zuzurufen, er solle Hilfe holen, doch bevor sie dazu ansetzen konnte, vernahm sie eine vertraute Stimme.
    „Sie ist neu im Dorf, Rurik“, rief Duncan ihm von der Brücke zu. „Du hast die jetzige Ehefrau des Lairds vor dir.“
    Er saß auf seinem Pferd und hatte offensichtlich Spaß an ihrer misslichen Lage, denn er lächelte ihr breit zu. Dennoch wusste sie, dass sie jetzt in Sicherheit war, denn Duncan hatte geschworen, die Frau seines Lairds zu beschützen. Der Mann namens Rurik musterte sie gründlich. Danach begann er so laut zu lachen, dass das Echo sogar von dem Hügel zurückgeworfen wurde, auf dem die Burg stand.
    „Bei Odins Hintern!“, brüllte er. „Sie ist eine Schönheit!“
    Jocelyn wusste, ihr Aussehen würde keinen Mann dazu veranlassen, Gedichte über sie zu verfassen, aber sie mochte es auch nicht, wenn man sich über sie lustig machte. Vor Entrüstung über seine Worte stolperte sie nach hinten und wäre im Wasser gelandet, hätte Rurik sie nicht im letzten Augenblick noch festgehalten. Als sie wieder auf ihren Beinen stand und das Wasser nicht länger eine Bedrohung darstellte, versuchte sie, sich aus seinem Griff zu befreien. Das demonstrative Spiel seiner Armmuskeln kam ihr vor wie ein unausgesprochener Hinweis darauf, dass er sie erst loslassen würde, wenn er es für richtig hielt. Dabei bemerkte sie um beide Oberarme verlaufende traditionelle Körpermuster.
    „Ihr redet offenbar von der ersten Frau des Lairds. Wie ich hörte, bezeichnete man sie als eine ausgesuchte Schönheit“, platzte Jocelyn heraus und kam endlich frei. Augenblicklich fiel ihr Duncan ein, der sich ganz in ihrer Nähe aufhielt. Sie zu erwähnen, lief dem Befehl des Lairds entgegen.
    Rurik warf den Kopf in den Nacken und lachte abermals. „Ach, Mädchen, ich kannte Kenna, und sie war wirklich eine Schönheit. Aber nicht so wie Ihr.“
    Bevor sie auf sicheren Abstand zu dem Mann gehen konnte, fasste der sie an den Hüften und zog sie an sich. „Ihr besitzt eine frauliche Schönheit, die den Himmel zwischen Euren Schenkeln und viele Kinder an Eurer Brust verspricht.“
    Bevor sie darauf etwas zu erwidern wusste, wurde sie gewahr, wie Duncan den Hünen von hinten ergriff und zur Seite warf. Er warf ihn tatsächlich zur Seite! Anschließend packte er Rurik am Kragen seines Waffenrocks, zischte ihm etwas zu und stieß ihn weg.
    Duncan bildete ein schützendes Schild zwischen ihnen, während Rurik aufstand, ihr ein verruchtes Lächeln schenkte und seine Kleidung abklopfte. Er pfiff seinem Pferd zu und ging mit ihm den Hügel hinauf, ohne sich noch einmal umzudrehen. Jocelyn, die noch immer außer Atem war, zog ihr Gewand und ihr Schultertuch zurecht und wartete auf die übliche bissige Bemerkung aus Duncans Mund. Erst in diesem Moment bemerkte sie die zahlreichen, aus dem Dorf herbeigeeilten Beobachter.
    Die Jungen imitierten sofort Duncans energischen Griff, und prompt landeten Robbie und Jamie im Wasser. Ein paar Frauen starrten Duncan an, andere sahen Rurik nach, wie er nach Broch Dubh unterwegs war. Wie konnten sich plötzlich so viele Frauen auf der Lichtung aufhalten?, fragte sie sich, als sie ihren Blick vom Flussufer ins Dorf schweifen ließ. Man hatte wohl seit Ankunft der Reiter alles im Blick haben wollen.
    „Hat er Euch Angst gemacht?“, wollte Duncan wissen und betrachtete sie von Kopf bis Fuß. „Rurik ist für gewöhnlich harmlos.“
    „Wer ist er? Und wer sind diese Reiter?“ Jocelyn deutete mit einer Kopfbewegung zu der Truppe der Krieger.
    „Sie gehören

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