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Das Geheimnis des Highlanders (German Edition)

Das Geheimnis des Highlanders (German Edition)

Titel: Das Geheimnis des Highlanders (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terri Brisbin
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konnte. Stattdessen hatte der Laird sie zurückgeholt, damit sie seiner jetzigen Ehefrau diente, die sich sehr gut um sich selbst sorgen konnte, wenn man ihr die Gelegenheit dazu ließ.
    „Ailsa, du solltest zu deiner Tochter zurückkehren. Ich bin mir sicher, sie hat dich dringender nötig als ich.“
    „Das ist nicht möglich, Mylady. Dem Laird würde es nicht gefallen, wenn ich Euch vernachlässige.“ Ailsa schüttelte nachdrücklich den Kopf.
    Wenn sie sich einer Sache sicher war, dann war es die Erkenntnis, dass diese Lady sich keine Gedanken darüber machte, der Laird könnte auf sie wütend sein. Vielmehr hatte sie Angst, er würde seine Ehefrau zur Zielscheibe seiner Verärgerung machen, weil sie sich seinen Wünschen und Anordnungen widersetzte.
    „Ich würde mir heute gern das Dorf ansehen, Ailsa“, erklärte Jocelyn nun, die einsah, dass es keinen Zweck hatte, dieses Thema weiter zu erörtern. „Würdest du mich herumführen?“
    Jeder wusste, sie hatte an den vergangenen zwei Tagen auch den letzten Winkel der Festung und der Vorburg erkundet, und damit war das Dorf der nächste logische Schritt, wenn sie sich beschäftigen wollte. Und wenn sie bei der Gelegenheit beim Cottage von Ailsas Tochter vorbeikommen und dort ein wenig Zeit verbringen sollte, wäre ihr das auch recht. Wer wollte dagegen schon etwas einwenden?
    „Wenn Ihr das wünscht, Mylady.“ Ailsa machte eine argwöhnische Miene, sagte aber weiter nichts.
    „Dann komm. Ich bin hier fertig, und das Wetter scheint für einen Gang durch das Dorf genau richtig zu sein. Und wir sollten uns vom Koch einiges zu essen mitgeben lassen. Sicherlich werden wir das Mittagsmahl verpassen, und wir müssen schließlich den Tag über etwas zu uns nehmen.“
    Die alte Frau reagierte mit einem ungläubigen Blick, hielt Jocelyn jedoch nicht davon ab, in die Küche zu gehen und dort eine Liste von Speisen herunterzurasseln, die man ihr einpacken sollte. Der Koch machte zwar aus seinem Missfallen so gut wie keinen Hehl, doch er kam jeder Bitte nach. Wenig später hatten sie bereits die Hälfte des Weges zurückgelegt, der zunächst zum Fluss und dann über eine Steinbrücke führte, von der aus man ins Dorf gelangte.
    Erfreut darüber, dass Ailsa nicht ihre wahre Absicht durchschaut hatte, ließ Jocelyn sich von ihr durch die kleine Ortschaft führen, damit sie ihr zu den verschiedenen Cottages etwas erklärte und sie mit vielen der Bewohner bekannt machte. Es waren darunter Weber, Näher, Gerber und Schlachter, und sie war erstaunt zu erfahren, dass all diese Leute hier im Dorf lebten und arbeiteten und nicht in der Burg.
    Auch Frauen mit Kindern in jedem Alter waren auf den Wegen unterwegs, um ihre Besorgungen zu erledigen. Ailsa nannte ihr deren Namen und die der Ehemänner, sie berichtete ihr, wer auf den Feldern tätig war, die die Lairig Dubh umsäumten, und wer ein Krieger im Dienst des Lairds war. Nach der Leere und Trostlosigkeit in der Feste überraschte es sie, wie viele Menschen sie hier entdeckte, die auch noch einen erfolgreichen und zufriedenen Eindruck erweckten.
    Nach recht kurzer Zeit gelangten sie zum Cottage von Ailsas Tochter, worüber Jocelyn sehr froh war. Die arme Frau sah nicht gesund aus und hatte alle Hände voll zu tun, den Säugling zu füttern. Die übrigen Kinder kamen zu Ailsa gelaufen, kaum dass sie eingetreten waren.
    „Das ist meine Tochter Margaret.“ Ailsa nickte der jungen Mutter zu, die das Baby an ihre Brust drückte, und begrüßte die älteren Enkel, indem sie ihnen über den Kopf und die Wangen strich. Die ganze Zeit über lächelte sie dabei.
    So viel Liebe verband sie miteinander, dass sich Jocelyn nach ihrer Mutter und ihren sanften Worten sehnte. War es schon eine ganze Woche her, seit sie das letzte Mal mit ihrer Mutter gesprochen hatte? Die Reise nach Broch Dubh hatte vier Tage gedauert, dann der Tag ihrer Ankunft und Hochzeit, danach waren zwei weitere Nächte vergangen. Es stimmte. Sie hatte die verflossene Zeit richtig eingeschätzt. Und was ebenso schmerzte: Sie hatte keine Gelegenheit bekommen, Athdar einen Gruß an ihre Eltern mit auf den Weg zu geben.
    „… Peggy ist die Jüngste, Brodie der Älteste.“
    Jocelyn zwang sich, ihre traurigen Gedanken an ihre eigene Mutter zu verdrängen, und lächelte Ailsa und deren Tochter an. „Ich bitte um Verzeihung, dass ich dir deine Mutter ausgerechnet in dem Moment weggenommen habe, als du sie am nötigsten hattest, Margaret.“
    Margaret, die auf einem

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