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Das Geheimnis des Millionaers

Das Geheimnis des Millionaers

Titel: Das Geheimnis des Millionaers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Craven
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zusätzliche Leitungen im Haus verlegt. Ein Lieferwagen mit Hightech-Equipment für das Arbeitszimmer fuhr vor, gefolgt von der ersten Ladung Möbel.
    Adrienne sah, wie die Männer Sessel und Sofas ins Haus trugen. Die schweren Polstermöbel, bezogen mit Brokat in Dunkelblau, Creme und Jadegrün, passten perfekt in den großen Salon, aber Adrienne weigerte sich, Chays sicheren Geschmack zu bewundern. Die Betten waren fast alle neu – und auffallend groß, wie sie mit zusammengekniffenen Augen feststellte, sobald alle in den jeweiligen Zimmern standen.
    Für sich hatte Adrienne eine relativ bescheidene Suite, mit Wohn-, Schlaf- und Badezimmer am anderen Ende des Hauses gewählt. Wenn heute die zweite Ladung Möbel im Haus stünde, wollte sie ihre Suite zu Ende einrichten. Seit gestern verschönerte ein kleiner Sessel aus dem Cottage ihr neues Wohnzimmer, aber sie brauchte noch eine Kommode und ein Nachttischchen für das Schlafzimmer. Einige kleinere Möbelstücke, die Piers als wertlos eingestuft und deshalb nicht versteigert hatte, standen noch im Keller. Wahrscheinlich fand sie dort etwas.
    In der Küche nahm sie den Kellerschlüssel vom Haken und ging auf die Suche.
    Dieser Keller war einst Angus Strettons ganzer Stolz, doch jetzt sieht es hier unten aus wie nach einer Explosion auf der Müllhalde, dachte Adrienne, als sie den Lichtschalter drehte und die nackte Glühbirne aufflammte. Hier unten lagerte früher die Weinsammlung von Mr. Stretton. Die Piers übrigens als Erstes verkauft hatte. Schon das hätte sie warnen sollen, dass er vielleicht in finanziellen Schwierigkeiten steckte. Sie seufzte. Er hatte ihr wirklich alles weismachen können.
    Vorsichtig darauf achtend, den Spinnweben auszuweichen, musterte Adrienne das Durcheinander von Stühlen, Schemeln und Tischen. Sie fand den kleinen Sekretär, der früher im Frühstückszimmer gestanden hatte. Ein Bein war abgebrochen, doch das ließe sich bestimmt leicht reparieren. Nachdenklich strich sie mit dem Finger über die Platte. Vielleicht sollte sie eine Inventarliste aufstellen von allem, was hier unten noch lag …
    Eine Kiste mit altem Porzellan stand auf einem kleinen Mahagonitisch, dessen Oberfläche bis auf einige Kratzer völlig in Ordnung war. Und praktisch direkt daneben entdeckte Adrienne eine Kommode mit drei Schubladen, deren unterster die Griffe fehlten.
    Sicher hätte Chay nichts dagegen, wenn sie diese Teile in ihre Suite stellte.
    Sie wuchtete gerade den Tisch die Kellertreppe hinauf und rang dabei nach Atem, als eine Stimme vor ihr fragte: „Miss Lander?“
    Adrienne sah auf und stand einer kleinen, korpulenten Frau mit kurzen grauen Haaren und in einem dunkelblauen Kostüm gegenüber.
    „Ich bin Jean Whitley. Man hat mir gesagt, Sie erwarten mich.“
    Adrienne, die ahnte, wie sie in dem alten T-Shirt und der farbverklecksten Jeans wohl aussehen musste, lächelte leicht schief. „Ja, natürlich. Willkommen auf Wildhurst Grange.“
    „Ein hübsches Haus.“ Mrs. Whitley sah sich anerkennend um. „Jetzt verstehe ich, warum Mr. Haddon so daran hängt.“ Sie hob den Lederkoffer auf, der neben ihren Füßen stand. „Wenn Sie so gut wären und mir meine Unterkunft zeigen könnten, richte ich mich ein. Meine anderen Sachen sind noch im Auto.“ Sie sah auf ihre Armbanduhr. „Lunch dürfte in anderthalb Stunden fertig sein, Madam. Leider nur Suppe und Sandwichs, fürchte ich. Doch bis heute Abend müsste ich zu meiner gewohnten Form zurückgefunden haben.“ Sie beäugte den Tisch. „Und wohin soll der?“
    „In mein Zimmer. Da unten stehen noch ein paar Teile. Ich werde einen der Handwerker bitten, sie nach oben zu bringen.“
    „Die müssen aber erst einmal sauber gemacht werden.“ Mrs. Whitley schnalzte missbilligend mit der Zunge. „So hübsche Sachen einfach verkommen zu lassen! Aber das hat jetzt ein Ende.“ Sie nickte resolut. „Also, wo werde ich schlafen?“
    Adrienne führte sie zu der separaten Wohnung im zweiten Stock, die für die Haushälterinnen auf The Grange reserviert war. Ob sie wohl weiß, dass Chay hier aufgewachsen ist, fragte sie sich still und kam sich in Gegenwart von Mrs. Whitley vor wie in einem kleinen Wirbelsturm.
    Die hausgemachte Gemüsesuppe schmeckte köstlich, genau wie die Lachsschnittchen.
    „Das war wunderbar, Mrs. Whitley“, bedankte Adrienne sich, als die Haushälterin kam, um abzuräumen.
    Doch Mrs. Whitley schnaubte nur. „Ein schneller Imbiss, mehr nicht.“ Dann musterte sie Adrienne

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