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Das Geheimnis des Millionaers

Das Geheimnis des Millionaers

Titel: Das Geheimnis des Millionaers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Craven
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machen.“
    „Lieber Himmel, es gibt einen Weihnachtsmann!“ Zelda holte tief Luft und sah dann lauernd zu Adrienne. „Wo ist der Haken?“
    „Warum muss es denn einen Haken geben?“ Adrienne reichte Zelda einen Becher und nippte an ihrem eigenen.
    „Weil ich nicht an den Weihnachtsmann glaube. Also, wo ist der Wurm im Apfel, das Haar in der Suppe?“
    Da ihr nicht genug Zeit blieb, um sich eine glaubwürdige Geschichte auszudenken, versuchte Adrienne es mit Halbwahrheiten. „Er will, dass ich nach The Grange ziehe, solange alles noch läuft.“
    Zelda runzelte die Stirn. „Wieso?“
    „Vorher habe ich doch auch dort gewohnt, um die Arbeiten zu überwachen.“
    „Richtig, aber da dachtest du ja noch, Piers und du würdet heiraten, also war The Grange praktisch dein neues Zuhause. Was jetzt wohl kaum noch zutrifft. Also?“
    „Es gibt dort noch viel zu tun. Und er ist oft unterwegs, daher braucht er jemanden, der sicherstellt, dass alles so läuft, wie es soll. Wenn er schon die Kosten übernimmt und mir damit die Schlinge vom Hals löst, kann ich schlecht ablehnen, wenn er mich um diesen Gefallen bittet. Ich bin es ihm schuldig.“
    „Gegen Dankbarkeit ist ja nichts einzuwenden“, meinte Zelda nachdenklich. „Auch wenn ich hoffe, dass das, was ich hier eben unterbrochen habe, nicht aus reiner Dankbarkeit geschehen ist. Aber der Mann kann nicht erwarten, dass du ihm mit Haut und Haaren gehörst.“
    Adrienne zwang sich zu einem Lächeln. „Jetzt redest du wirklich Unsinn.“ Hinter dem Rücken jedoch kreuzte sie die Finger. Doch, ich gehöre ihm, und es gibt nichts, was ich dagegen tun könnte. Außerdem bin ich genauso schlimm wie er. Wäre Zelda nicht gekommen …
    „Adrienne, du weißt, du musst es nicht tun, wenn du es nicht tun willst“, hörte sie Zelda leise sagen. „Noch ist es nicht zu spät. Irgendwie finden wir eine Lösung.“
    Doch es war längst zu spät. Es war schon zu spät gewesen, als Adrienne ihn im Morgengrauen dort unten auf dem Rasen hatte stehen und zum Haus aufschauen sehen.
    „Nicht doch, alles ist in bester Ordnung.“ Sie hob das Kinn. „Ich wohne doch nur zeitweise auf The Grange. Bald schon geht das Leben wieder seinen gewohnten Gang.“
    Sie wünschte, sie könnte ihren Worten Glauben schenken.
    Nur noch wenige Stunden, dachte Adrienne und lenkte den Jeep auf die Einfahrt von The Grange. Dieser Tag war dazu auserkoren, ihr Leben für immer zu verändern.
    Hinter ihr lag eine unwirkliche Woche, die Tage zu kurz, während sie sich bemühte, die Arbeiten im Haus zu beenden, die schlaflosen Nächte zu lang.
    Sie konnte die letzte Begegnung mit Chay nicht vergessen. Und genau das konnte sie sich nicht vergeben. Sie hätte auf der ursprünglichen Vereinbarung bestehen und ihn hinauswerfen sollen. Stattdessen hatte sie sich an ihn geschmiegt wie eine liebestolle Närrin.
    Und passte die Beschreibung nicht perfekt? Ich bin ein Rückschlag für das einundzwanzigste Jahrhundert, dachte sie zerknirscht. Ein bedauernswerter Anachronismus.
    Rückblickend wusste sie, dass Piers’ Zurückhaltung in körperlicher Hinsicht und seine Entscheidung, sie sollten bis zur Hochzeitsnacht warten, weder mit Romantik noch Ethos zu tun gehabt hatte. Nein, er hatte ihr nur leere Nichtigkeiten ins Ohr geflüstert, damit sie The Grange für ihn instand setzte.
    Nacht für Nacht hatte sie wach gelegen und versucht, sich an das Gefühl zu erinnern, das Piers’ Küsse bei ihr weckten. Überzeugt, ihn zu lieben, doch zu ihrer Schande musste sie eingestehen, dass seine Umarmungen sie niemals so erregt hatten wie Chays flüchtige Berührungen.
    Wie schaffte Chay es, ihr so mühelos eine solche Reaktion zu entlocken? Es mit seiner Erfahrung zu erklären wäre zu einfach. Aber welchen anderen Grund gab es dann noch?
    Als hätte er sie verhext. Doch beim nächsten Mal, das schwor sie sich, würde er sie nicht so leicht um den Finger wickeln.
    Tagsüber fiel es Adrienne leichter, mit der Erinnerung zurechtzukommen. Manchmal ging sie sogar ganz in der Arbeit am Haus auf. Dann empfand sie wieder wie früher Stolz und Freude, wenn sie sah, wie The Grange zu neuem Leben erwachte. Und vergaß sogar fast, welchen Preis sie für Piers’ Verrat zahlen musste.
    Die Handwerker arbeiteten alle wieder. Natürlich bemerkte Adrienne die neugierigen, teils auch argwöhnischen Blicke, aber zumindest machte niemand eine Bemerkung über geplatzte Schecks oder den neuen Besitzer.
    Gestern hatte die Telefongesellschaft

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