Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Geheimnis des Millionaers

Das Geheimnis des Millionaers

Titel: Das Geheimnis des Millionaers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Craven
Vom Netzwerk:
Whisky und fasste nach dem Handtuch um seine Hüften. „Nun, Adrienne? Wie entscheidest du dich?“
    Sie schnappte empört nach Luft und wirbelte auf dem Absatz herum. Sein Lachen folgte ihr zur Tür hinaus.
    Selbst eine Viertelstunde später war Adrienne noch immer völlig aufgewühlt. Sie saß verspannt auf der Sofakante und hielt das Weinglas so fest in den Fingern, dass sie fast den Stiel zerbrach.
    Wie schaffte Chay das? Wie konnte es sein, dass sie tatsächlich – eine Sekunde lang – versucht gewesen war?
    Er hatte diese Neugier in ihr erweckt. Absichtlich. Und genau gewusst, dass ihr Verlangen erwacht war.
    „Zur Hölle mit ihm!“, stieß sie leise hervor.
    „Ich hoffe, ich habe dich nicht zu lange warten lassen.“
    Natürlich, ausgerechnet jetzt musste er auftauchen! Adrienne starrte ihn wütend an. „Eine Entschuldigung ist nicht nötig.“
    Er schlenderte lässig zur Bar und füllte sein Glas auf. „Noch ein Glas Wein?“ Er deutete auf die Flasche Chardonnay.
    „Nein danke“, antwortete Adrienne hastig.
    „Sehr vernünftig“, murmelte er, was sie dazu veranlasste, die Brauen zu heben.
    „Du willst, dass ich nüchtern bleibe?“
    „Nicht unbedingt. Aber bei Bewusstsein wäre schon angenehm.“
    Als er durch den Raum kam, verspannte Adrienne sich unwillkürlich, doch er machte keinerlei Anstalten, sich zu ihr zu setzen, sondern entschied sich für das Sofa ihr gegenüber.
    Er bewegte sich mit einer natürlichen Geschmeidigkeit, gestand Adrienne sich widerwillig ein. Auch als Junge hatte er nie die Schlaksigkeit der anderen gezeigt.
    Nur … die Kindheit lag weit hinter ihnen. Das durfte sie niemals vergessen. Jetzt war er das Raubtier, das seine Beute belauerte.
    Auch Chay hatte sich für bequeme Sachen entschieden, er trug Jeans und ein Jeanshemd. Die hochgekrempelten Ärmel gaben den Blick auf muskulöse gebräunte Unterarme frei. Und in den engen Jeans erschienen seine Beine endlos lang.
    Adrienne beobachtete ihn, wie er sich in die Polster zurücklehnte. Das blonde Haar schimmerte wie Seide im Licht der Lampen. Er fühlt sich ganz zu Hause, dachte sie, und die Feindseligkeit für ihn ließ die Schwäche, die sie bei seinem Anblick überkommen hatte, schwinden.
    Der Eindringling. Der Besetzer. Auch das musste sie sich immer vor Augen halten.
    „Du bist also noch hier“, sagte er leise.
    Sie sah auf ihr leeres Glas. „Hast du etwas anderes erwartet?“
    „Ich war mir nicht ganz sicher.“ Ein Lächeln umspielte seinen Mund. „Das macht ja unter anderem deinen Reiz aus, Adrienne – deine Fähigkeit, mich zu überraschen.“
    „Ich muss wohl lernen, durchschaubarer zu werden“, parierte sie.
    „Das hast du soeben getan“, murmelte er, und sie senkte den Blick.
    Eine Weile herrschte Schweigen, während Chay langsam seinen Whisky trank.
    „Das Haus sieht gut aus. Danke“, sagte er dann.
    „Keine besondere Leistung. Ich habe ein gutes Gedächtnis.“
    „Wenn auch ein selektives“, ergänzte er.
    „Du scheinst dich aber auch ausgezeichnet zu erinnern.“ Sie beachtete seinen Einwurf nicht. „Du hast praktisch jedes einzelne Teil zurückgeholt.“ Sie lachte bitter. „Wie hast du das gemacht? Du musst Piers wochenlang beobachtet haben.“
    „Das war gar nicht nötig.“ Er schwenkte den Whisky im Glas und sah versunken in die goldene Flüssigkeit. „Ich kannte seine Schritte schon im Voraus und wusste, welche Auktionshäuser er benutzen würde. Das machte alles sehr einfach.“
    „Du hast also alles, was ihm gehörte, mitgehen lassen. Er hatte nicht die geringste Chance gegen dich.“
    Er trank einen Schluck. „Es ist nicht so, als hätte ich ihm die Pistole an die Brust gesetzt. Es war seine Entscheidung, alles zu verkaufen. Ehrlich gesagt, wundert es mich, dass du ihn auch noch verteidigst.“
    „Ich verteidige ihn nicht. Ich verstehe nur nicht, warum du durch die Auktionshäuser gelaufen bist, auf der Suche nach Angus’ Möbeln. Was wolltest du damit beweisen?“
    „Nichts. Ich wollte einfach nur die Dinge zurückholen, die hierhergehören. Ich dachte, wenn er es wüsste, würde es ihn freuen.“ Chay hielt inne. „Und ich dachte auch, dass es dich freuen würde.“
    „Es sollte ihn freuen, dass du seine Dinge rettest, während du ihn zu Lebzeiten so enttäuscht hast, dass er dich aus dem Haus gejagt hat?“ Ihre Stimme klang schneidend. Sie schüttelte den Kopf. „Ich glaube vielmehr, dass es ihm Übelkeit verursachen würde. Zu wissen, dass du wieder hier bist und

Weitere Kostenlose Bücher