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Das Geheimnis des Templers - Collector's Pack

Das Geheimnis des Templers - Collector's Pack

Titel: Das Geheimnis des Templers - Collector's Pack Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina André
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nicht heiraten kann.«
    Justine war anzusehen, dass sie diese Idee noch weit weniger überzeugte als die Geschichte mit Adrian.
    »Amelie, denk nach – dieser Mann ist ein Templer. Es gibt keinen Orden, der strengere Regeln hat, was den Umgang mit Frauen betrifft. Ich weiß, wie solche Geschichten enden. Eine entfernte Cousine von mir in Paris hat mal etwas mit einem Templer gehabt. Die reinste Katastrophe, sag ich dir. Sie wurde schwanger, und er hat sich um Haaresbreite das Leben genommen. Dem Himmel sei Dank hat sie das Kind verloren, und er wurde nach Zypern versetzt.« Justine nahm sie beschwörend bei den Händen und schaute sie flehentlich an.
    »Vom Reden wird man nicht schwanger, Justine«, gab Amelie bockig zurück, »und mir reicht es völlig, dass er sich tatsächlich mit mir treffen will. Alles Weitere wird sich finden.«
    »Was soll sich denn da finden?« Voller Sorge schüttelte Justine ihre roten Locken. »Er ist und bleibt, was er ist, und er kann dich nicht heiraten, ganz gleich, was geschieht. Und wenn du ihn dazu bringst, sein Gelübde zu brechen, so begeht nicht nur er eine schwere Sünde, sondern auch du. Hast du dir darüber schon mal Gedanken gemacht?«
    »Ach, am besten hätte ich dir gar nichts erzählt.« Amelie ärgerte sich plötzlich, Justine in einer solch heiklen Angelegenheit überhaupt ins Vertrauen gezogen zu haben, aber für einen Rückzug war es in ihren Augen ohnehin zu spät. »Ich werde ihn auf jeden Fall treffen«, erwiderte sie mit aufsässigem Blick. »Koste es, was es wolle! Ich weiß, dass ich ihn liebe und dass ich ihn haben will, und wenn es auch nur ein einziges Mal sein sollte.«
    Die Antwort, die Justine ihr darauf gegeben hatte, gefiel ihr ganz und gar nicht. »Ich hoffe, das ist es wert«, hatte sie abschließend mit spitzer Zunge bemerkt. »Mir tut der arme Kerl jetzt schon leid, für den Fall, dass ihr erwischt werdet. Falls ans Licht kommt, dass er mit Wissen und Wollen gegen die Regeln verstößt. Bon Dieu! Komm zur Vernunft! Du kannst doch nicht ernsthaft wollen, dass ein so unglaublicher Held deinetwegen seinen weißen Mantel verliert und demnächst mit einer Kette um den Hals wie ein Hund für ein Jahr vom Boden frisst.«

Kapitel X

    V ernunft. Das Wort hallte in Amelies Gedanken immer noch nach, während sie beiläufig die kräftigen Hände ihres auserwählten Tempelritters betrachtete, die leicht gebräunt und von einigen Narben gezeichnet ganz entspannt auf seinen muskulösen Schenkeln ruhten. Er war ein unglaublich gutaussehender Mann, und er strahlte mit seiner unergründlichen Ruhe etwas Geheimnisvolles aus, das sie von allen Vorzügen, die er besaß, am meisten faszinierte.
    Was hatte es schon mit Vernunft zu tun, wenn man jemanden aus der Tiefe seiner Seele begehrte und mehr von ihm erwartete als nur einen Kuss? Ihn mit Haut und Haaren zu wollen, mit jeder Faser seines Herzens, für immer und ewig – oder wie sie: nur für ein einziges Mal.
    Wenn man etwas wirklich will, dann bekommt man es auch – der Lieblingsspruch ihres Vaters. In den wenigsten Fällen interessierte sie, was er zu sagen hatte, aber in diesem Fall würde sie den Beweis antreten, dass er recht behielt. Nur wie sie ihren Feldzug am besten beginnen konnte, wusste sie noch nicht.
    Sie atmete tief durch und rief sich innerlich zur Ruhe, bevor sie ihrem ansehnlichen Gegenüber die längst fällige Antwort gab.
    »Ich habe kein direktes Anliegen an Euch, aber Ihr sollt wissen, dass Ihr mir nicht gleichgültig seid und es mein dringender Wunsch war, mit Euch einmal ungestört sprechen zu können, weitab von der Komturei und unbelastet von allen Verpflichtungen.«
    Ihr Blick war offen und ohne jegliche Regung.
    »Dann bin ich beruhigt«, entgegnete Struan halb im Scherz. Dabei wagte er kaum, ihr in die Augen zu schauen, sondern zog es vor, eingehend seine staubigen Stiefel zu betrachten. »Ich habe mir schon Sorgen gemacht, Eure Erwartungen nicht erfüllen zu können. «
    »Ihr braucht Euch nicht zu sorgen«, antwortete sie, um ein Lächeln bemüht. »Eure Anwesenheit ist mir Erfüllung genug.«
    Struan hatte das Gefühl, sein Herz würde sich unvermittelt in einen Schmiedehammer verwandeln. Beunruhigt rückte er ein wenig von ihr ab. Dabei sehnte er sich so sehr nach ihrer Nähe, dass ihm angst und bange wurde.
    »Wie auch immer«, begann er und erwiderte nun doch ihren intensiven Blick, um seine Verlegenheit zu überspielen. »Eure Botschaften waren recht eindeutig, und ich habe mich

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