Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Geheimnis des Templers - Collector's Pack

Das Geheimnis des Templers - Collector's Pack

Titel: Das Geheimnis des Templers - Collector's Pack Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina André
Vom Netzwerk:
wissen müssen, dass die ganze Geschichte, wenn überhaupt, nur eine einmalige Angelegenheit sein würde. Und wenn ich ehrlich bin, hab ich die Heilige Jungfrau auch nur um ein einziges Mal gebeten und nicht um ein dauerhaftes Zusammensein. Vielleicht war das ein Fehler?« Sie schaute auf, und ihr trauriges Lächeln traf auf sein zutiefst verblüfftes Gesicht.
    »Du hast darum gebetet, mit mir zusammen sein zu können?«, fragte er ungläubig. Dass er es ebenso gemacht hatte, würde er hier nicht zum Besten geben, wobei er es nicht von der Hand weisen konnte. Etwas interessierte ihn noch.
    »Warum?«, fragte er leise, jedoch eindeutig genug, dass sie es genauso gut von den Lippen ablesen konnte.
    Tränen traten in ihre Augen. »Weil ich dich liebe, Struan, mehr, als ich es je zu glauben vermocht hätte. Ich habe dich schon hundertmal gesehen und in meinen Träumen noch viel öfter berührt. Aber seit heute bin ich mir sicher … weil ich dich liebe.« Verlegen wandte sie ihr Gesicht ab.
    Für einen Moment stockte Struan der Atem. Wenn sie ihm den Boden unter den Füßen hatte wegziehen wollen, so war ihr das gelungen. Mit allem hatte er gerechnet, nur nicht mit einem solchen Bekenntnis. Und obwohl er sich verzweifelt dagegen wehrte, öffneten ihre Worte sein Herz, mehr, als er es je zu glauben vermocht hätte.
    Er hob seine Hand und fasste Amelie beim Kinn. Trotz ihres leichten Widerstandes zwang er sie, ihn anzusehen. Sein Blick war unendlich zärtlich, und der darauffolgende Kuss unterstrich seine Gefühle in eindrucksvoller Weise. Sie ließ es zu, dass er ihre Barriere aufhob, indem er ihre Arme von den Knien löste und sie zu sich heranzog. Er umarmte sie kraftvoll, und sie sanken zurück auf den zerknitterten Mantel.
    Seine Küsse waren alles andere als fordernd, und sie genoss ihre Wirkung mit geschlossenen Augen.
    »Verzeih mir«, flüsterte er rau. »Ich habe … glaube ich … noch nie von Liebe gesprochen, erst recht nicht gegenüber einer Frau, deshalb fällt es mir schwer, etwas Passendes zu erwidern. Dabei lässt du mein Herz höherschlagen, seit ich dich das erste Mal gesehen habe. Und zwar so laut, dass ich fürchte, die anderen Brüder könnten es hören. Wenn ich nachts an dich denke, summt es in meinem Bauch wie in einem Bienenstock. Ich vergesse zu atmen, wenn ich dich auch nur aus der Ferne sehe, geschweige denn deine Stimme höre. Wenn das Liebe ist … ja … könnte gut sein, dass ich dich ebenso … liebe.« Er lächelte unsicher.
    Auf Amelies Gesicht zeigte sich ein Leuchten, und ihre Augen strahlten, obwohl sie wieder zu weinen begonnen hatte.
    Sie zog seinen Kopf zu sich heran und küsste ihn erneut, dabei flüsterte sie etwas, das er beim besten Willen nicht verstehen konnte, aber das machte nichts. Sein Herz bestätigte ihm, das Richtige gesagt zu haben.
    Mit einem Mal war es still um sie herum, so als ob jemand die Zeit angehalten hätte und es nur noch sie beide gab.
    Ein plötzliches Wiehern von Struans Great Horse holte sie in die Wirklichkeit zurück. Erschrocken fuhren sie auseinander. Struan rappelte sich hoch und erhob sich mit einer flinken Bewegung. Zuerst spähte er durch die halbverschlossene Luke. Als er dort nichts ausmachen konnte, ging er zur Tür und öffnete sie einen Spalt. Vom Waldrand herkommend sah er eine herannahende Staubwolke. Reiter, sechs an der Zahl, die sich rasch auf der Straße von Thors näherten.
    »Amelie, zieh dich an!«, befahl er atemlos und zerstörte damit jede weitere Illusion auf traute Zweisamkeit in nur einem Augenblick. Rasch hob sie ihr zerknittertes Kleid vom Boden auf und schlüpfte hinein. Struan beeilte sich ebenfalls, seiner Kleider habhaft zu werden, wobei er mehr Mühe und Sorgfalt aufbringen musste als seine Gefährtin. Während sie die Schnürung ihres Kleides vervollständigte, begab er sich an sein Kettenhemd. Sie half ihm geschickt, die Lederbänder einzufädeln und festzuziehen. Hastig hob er seinen Mantel auf und musste feststellen, dass er ziemlich derangiert aussah. Er schüttelte ihn kräftig aus und entfernte auf diese Weise eine Vielzahl von abgebrochenen und zerquetschten Strohhalmen, bevor er es wagen durfte, zu seiner Unterkunft zurückzukehren.
    Die Geräusche wurden immer deutlicher, und Struan riskierte einen weiteren Blick über die Felder. Amelie stand dicht hinter ihm. Sie hatte sich in ihren Umhang gehüllt und hielt die Hände vor lauter Aufregung dicht vor ihre Brust gepresst. Bei den sechs Reitern, die in

Weitere Kostenlose Bücher