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Das Geheimnis unserer Herzen: Roman (German Edition)

Das Geheimnis unserer Herzen: Roman (German Edition)

Titel: Das Geheimnis unserer Herzen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn DeHart
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neuem Schwung wühlte er sich mit den Händen durch den Schlamm.
    »Was suchst du nur da unten?«, fragte Vanessa, schon ganz außer Atem vor Erregung.
    »Eine Medaille.« Er lachte. »Wahrscheinlich ist es vergebliche Mühe, aber irgendetwas an dieser Höhle gibt mir das Gefühl, als wäre ich hier richtig.«
    Immer wieder glitten seine Finger durch Schlamm und Wasser und suchten nach irgendetwas, das sich so anfühlte, als gehörte es nicht hierher. Graeme suchte den ganzen Bereich vor den drei Figuren ab, aber er fand nichts Ungewöhnliches. »Es ist ein Dechiffrierer«, hörte er sich sagen. »Für Der drei Weisen Buch der Weisheit. «
    »Für das Handgeschriebene am Ende dieses Buchs«, sagte Vanessa.
    Er lachte. »Du hast aber auch wirklich alles durchgelesen. Es ist nicht zufällig eine dieser alten Sprachen, die du beherrschst?«
    »Leider nicht«, erwiderte sie.
    Graeme lehnte sich für einen Moment zurück und blickte auf. »Sie müssten eigentlich den Weg weisen«, sagte er nachdenklich.
    Vanessa nahm ihr Werkzeug aus der Tasche, entrollte das Lederpäckchen und nahm etwas heraus, das wie eine kleine Schaufel aussah. »Vielleicht musst du nur ein bisschen tiefer graben.«
    Graeme nahm die Schaufel und stieß sie in das schlammige Wasser. Fast augenblicklich berührte sie etwas, das bloßem Druck nicht nachgab, und Graeme bewegte die Schaufel um den Gegenstand herum, um sich einen Eindruck davon zu verschaffen. Es könnte nicht mehr sein als eine weitere natürlich geformte Struktur der Höhle. Aber was war es?
    Während er mit einer Hand die Miniaturschaufel an Ort und Stelle hielt, griff er mit der anderen in die Erde. Das Loch war viel tiefer als dort, wo er vorher gesucht hatte. Sein Arm steckte schon bis zum Ellbogen in dem kalten, trüben Wasser, als seine Finger sich um etwas Hartes, Rundes legten.
    »Hast du etwas gefunden?«, fragte Vanessa gespannt.
    »Ich glaube ja.« Er lockerte den Gegenstand und zog ihn aus dem Wasser und dem Schmutz heraus. Schlamm bedeckte seine Arme, Hände und den gesamten Gegenstand, von dem er sicher war, dass er der Dechiffrierer war. »Ich werd verrückt«, flüsterte er.
    Graeme spülte das Artefakt in dem trüben Wasser ab und hielt dann die Laterne vor die metallene Scheibe.
    »Das ist er, nicht?«, fragte Vanessa. »Der Dekodierer, den du gesucht hast?«
    Sein Puls raste. »Aye, so scheint es«, sagte er. Die Medaille stammte aus dem dritten Jahrhundert, und doch war noch jede Einzelheit der ursprünglichen Gravierung zu erkennen. Jetzt konnte er den letzten Teil von Der drei Weisen Buch der Weisheit dechiffrieren.
    »Hattest du schon alle Höhlen nach diesem Dekodierer abgesucht?«, fragte sie.
    Er schüttelte den Kopf, ohne den Blick auch nur sekundenlang von der Metallscheibe in seiner Hand zu nehmen. »Nein, ich habe zwar mehrere Jahre danach gesucht, nachdem ich dieses Buch entdeckt hatte, aber immer nur vergeblich. Irgendwann hörte ich auf damit. Ich dachte mir, wenn es mehr als einen Weg gibt, eine Frau ins Bett zu kriegen, musste es auch mehr als einen Weg geben, diesen verdammten Stein der Vorsehung zu finden.« Dann blickte er auf und begegnete Vanessas Blick, der ihn daran erinnerte, mit wem er sprach.
    »Klingt vernünftig«, sagte sie jedoch nur und schluckte, als sie sich erhob und ihren Blick durch die Höhle gleiten ließ. »Ich werde mich wieder auf die Suche machen und sehen, ob es noch etwas anderes Interessantes in dieser Höhle gibt.«
    Er hatte sie offenbar nervös gemacht, und normalerweise würde er so etwas auch nie in Gegenwart einer Dame gesagt haben. Aber sie hatte so kameradschaftlich neben ihm gehockt und ihm geholfen, ihn beraten und ermutigt, dass er einfach mit dem Erstbesten herausgeplatzt war, was ihm in den Sinn gekommen war. Er hatte vorübergehend vergessen, dass sie seine Frau war, und hatte mit ihr wie mit einem Partner oder Freund gesprochen.
    Unverkennbar männliche Stimmen ertönten plötzlich irgendwo hinter ihnen. Graeme zog Vanessa an sich heran und zeigte mit einem Finger auf seine Lippen. Dann strengte er seine Ohren an, um zu hören, was die Männer sagten. Es waren drei verschiedene Stimmen, aber er konnte nicht verstehen, was sie sagten.
    Er zog Vanessa an sich und flüsterte ihr ins Ohr: »Wir werden näher herangehen, aber bleib hinter mir.«
    Sie nickte stumm.
    Hintereinander krochen sie den Tunnel hinunter in die Richtung, aus der sie gekommen waren. Graeme vermutete, dass die Männer sich in dem zentralen

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