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Das Geheimnis unserer Herzen: Roman (German Edition)

Das Geheimnis unserer Herzen: Roman (German Edition)

Titel: Das Geheimnis unserer Herzen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn DeHart
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noch mehr von der Mauer einreißen müssen, um Platz für dich zu schaffen«, sagte sie mit einem langen Blick auf seinen hochgewachsenen Körper.
    Statt darauf zu warten, dass er mit der Arbeit begann, machte sie sich sofort daran, weitere Steine aus dem Weg zu räumen und eine größere Öffnung für seine kräftige Gestalt zu schaffen. Um nicht hinter einer Frau zurückzustehen, half Graeme mit, indem er die größeren Steine anpackte, sie herunterhob und dann beiseite legte. Ihre Mühe zahlte sich aus, denn nach einer Weile hatten sie einen ausreichend großen Durchgang für Graeme geschaffen.
    »Das müsste reichen«, sagte Vanessa, deren Stimme von der Anstrengung so rau war wie in der Nacht, als sie sich geliebt hatten. Ihr schweißfeuchtes Haar umrahmte jetzt in festen kleinen Locken ihr Gesicht. Feingezeichnete Brauen wölbten sich über ihren Augen, deren Blau im Dunkel der Höhle noch heller wirkte. Ihre geröteten Wangen und ihr schweres Atmen schürten sein Verlangen. Er wollte verdammt sein, wenn er sie nicht jetzt gleich hier auf dem kalten Steinboden hätte nehmen können!
    Sie trat durch die Öffnung und schaute sich dann nach ihm um. Mit schräg gelegtem Kopf ließ sie ihren Blick wieder über seinen Körper gleiten. »Ich denke, du wirst hindurchpassen, obwohl du dich vielleicht zur Seite drehen und ein bisschen bücken musst.« Sie machte ihm die Bewegung vor, und bückte sich, um ihm zu zeigen, was sie meinte.
    Graeme unterdrückte ein Lachen. Er war schon als kleiner Junge in diesen Höhlen herumgeklettert, aber er würde Vanessa den Gefallen tun und sie den Experten spielen lassen. Er tat, was sie ihm zeigte, und folgte ihr dann den Tunnel hinunter zu der Kammer.
    Eine Zeitlang gingen sie schweigend hintereinanderher, sodass das einzige Geräusch in der Höhle ihre eigenen Schritte waren. Bald erreichten sie einen Bereich mit einer Felsspalte im Boden. »Vanessa? Bist du sicher, dass dies der richtige Weg ist?«, fragte Graeme.
    Sie ging um ihn herum. »Natürlich bin ich das. Siehst du den Felsbrocken dort unten? Das ist der, von dem ich dir erzählt habe, dass er mit einem von Menschenhand geschaffenen Mechanismus verbunden gewesen ist, um ihn aus dem Weg zu schaffen.«
    »Und wie hast du es geschafft, dort hinüberzukommen?«, fragte Graeme.
    Bevor sie antwortete, schob sie ihn aus dem Weg, rannte los und sprang über den Spalt. »So«, sagte sie schmunzelnd. »Es ist nicht besonders schwierig.«
    Graeme fluchte und rieb sich den Nacken. Das würde eine anstrengende Ehe werden, voller Überraschungen, die teils angenehm, teils nervenaufreibend sein würden. Aber er folgte ihr. »Du solltest wirklich versuchen, ein bisschen vorsichtiger zu sein.«
    »Ich war vorsichtig«, sagte Vanessa. »Immerhin bin ich schon zweimal drübergesprungen, ohne auch nur einen Kratzer davonzutragen. Sieh dir doch nur all diese neuen Höhlen an, die ich entdeckt habe!« Ihre Augen strahlten vor Begeisterung. »Aber diese hier ist nicht die, über die ich so aufgeregt war. Es gibt noch andere und eine tiefer liegende. Diesen Gang hier bin ich entlanggegangen.« Sie deutete nach links. »Ich musste allerdings in die Hocke gehen, daher ist es möglich, dass du vielleicht nur kriechend hindurchkommen wirst.« Sie betrachtete ihn und dann den Tunnel. »Er ist sehr eng.«
    »Ich bin mir sicher, dass ich schon in schlimmeren gewesen bin.«
    Sie hatte recht, er musste kriechen. Der Raum war viel zu beengt für ihn, um auch nur gebückt zu gehen, und so musste er sich hinknien und ihn auf allen vieren durchqueren. Die kleinen Steinchen auf dem Boden stachen ihm in die Knie.
    »Weil diese Höhle so schwierig zu erreichen ist, glaube ich, dass sie etwas Besonderes ist. Vor allem wegen des Felsbrockens und seines geheimen Mechanismus. Es scheint wirklich so, als versuchte jemand, irgendetwas zu beschützen«, verkündete sie strahlend. »Ich für meinen Teil hoffe, dass es Fossilien sind.«
    Sie erreichten das Skelett, und Graeme, der ohnehin schon auf den Knien war, behielt die Haltung bei, um die menschlichen Überreste zu untersuchen. Vorsichtig ließ er seine Hände an den wenigen noch vorhandenen Kleidungsresten entlanggleiten und suchte nach einem Hinweis auf die Identität des oder der Toten. Aber er fand nichts.
    »Wenn ich raten müsste«, bemerkte Vanessa, »würde ich sagen, dass dieses Skelett einmal ein Mann war und er seit vielen Jahren tot ist. Sieh dir die Stofffetzen an und den Schnitt des Hemdes.« Sie

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