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Das Geheimnis unserer Herzen: Roman (German Edition)

Das Geheimnis unserer Herzen: Roman (German Edition)

Titel: Das Geheimnis unserer Herzen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn DeHart
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oder vielmehr Exverlobter . Er hatte sogar eine Abhandlung veröffentlicht, in der er die Bedeutung des Fundes zu entkräften versuchte und ihn als nichts Außergewöhnliches hinstellte. Eigentlich hätte sie wissen müssen, dass Jeremy nicht der richtige Mann zum Heiraten war.
    Er war engstirnig, und es fehlte ihm an Kreativität. Dem Himmel sei Dank, dass sie diese Eigenschaften nicht an zukünftige Nachkommen weitergeben würde! Noch schlimmer jedoch war, dass seine Ideen wissenschaftlich unvertretbar waren. Oder kurz gesagt, er irrte sich.
    Und sie gedachte, ihren Aufenthalt in Schottland zu benutzen, um genau das zu beweisen.
    Auf der anderen Seite Londons, in einer verdunkelten Kutsche, tat Niall Ludley, Graf von Camden, einen tiefen, unsicheren Atemzug. »Ich bin nahe dran. Ich weiß es. Ich brauche nur mehr Zeit.« Seine Stimme zitterte vor Ärger oder Furcht. Er war selbst nicht sicher, was es war.
    Er war es nicht gewöhnt, so verhört zu werden. Unter normalen Umständen war er derjenige, der das Sagen hatte. Und nicht nur das, sondern auch in der Dunkelheit herumzusitzen entnervte ihn, und er hasste es, nicht sehen zu können, mit wem er sprach. Was für ein Mann ließ sich auf einen Handel mit jemandem ein, den er nicht kannte? Ein verzweifelter Mann. Ein Mann, dem keine andere Wahl mehr blieb.
    »Mehr Zeit«, sagte der Mann mit völlig ausdrucksloser Stimme. Ein Streichholz wurde angerissen und die kleine Flamme an eine Zigarre gehalten. Ein tiefer Zug und ein Wölkchen Rauch folgten. Der Duft von süßem, würzigem Tabak begann den Innenraum der Kutsche zu erfüllen. »Wie viel mehr Zeit?«, fragte der Mann.
    Niall schüttelte den Kopf, obwohl er wusste, dass sein Gegenüber ihn nicht sehen konnte. »Ich weiß es nicht. Zwei Wochen. Vielleicht länger.« In Wirklichkeit hatte er keinen blassen Schimmer. Immerhin hatte er fast sechs Jahre nach dem Schatz von Loch Ness gesucht und noch immer nichts gefunden. Erst kürzlich hatte er entdeckt, dass es eine weitere Höhlengruppe unter Urquhart Castle gab und die bekannteren durchsucht. Aber leider hatte er nicht zu jenen hinter den eingestürzten Felsen vordringen können, die den Zugang zu den anderen Höhlen blockierten.
    »Ich kann sehr geduldig sein«, sagte der Fremde. »Ich habe mich eingehend nach diesem speziellen Schatz erkundigt, und mir wurde gesagt, Sie seien der Experte, der Mann, der am meisten darüber wisse und am nahesten herangekommen sei. Aber auch meine Geduld hat Grenzen. Was Sie tun, hätte ich selbst in der Hälfte der Zeit tun können.«
    Niall war versucht zu fragen, warum er es dann nicht getan hatte. Dies war nicht das erste Mal, dass der Mann so etwas erwähnte. Schon bei ihrer ersten Begegnung hatte er etwas Ähnliches gesagt. Niall hatte ihm an jenem Tag einige Fragen gestellt und nur wenige Antworten erhalten, und dann war der Mann verschwunden, als wäre er nie im Raum gewesen. Aber er hatte gesagt, er könne sich nicht mehr in der Öffentlichkeit sehen lassen, weil ein Kopfgeld auf ihn ausgesetzt sei.
    Das war es also, wozu Niall herabgewürdigt worden war: Zum Handlanger eines Mannes, dessen Identität er nicht kannte, der aber zweifellos ein Krimineller war. Und als wäre das nicht schon schlimm genug, sah er sich auch noch gezwungen, diesen Fremden anzubetteln.
    »Ich werde den Schatz finden, das verspreche ich.«
    »Natürlich werden Sie das.« Niall konnte ein Lächeln in der Stimme des Mannes hören. Kein freundliches, ermutigendes Lächeln, sondern ein kaltes, grausames. »Sie kennen die Konsequenzen, falls Sie es nicht tun.«
    »Ja, die kenne ich«, sagte Niall.
    »Wissen Sie, wie man mich nennt?«, fragte der Fremde und nahm einen tiefen Zug aus seiner Zigarre.
    »Sie sagten, Ihr Name sei David«, antwortete Niall.
    »Richtig. Aber so nennt mich heute niemand mehr. Ich habe jetzt einen viel interessanteren Spitznamen.« Er beugte sich vor und stützte die Ellbogen auf die Knie, sodass Niall zum ersten Mal einen Blick auf das Gesicht des Mannes werfen konnte. Leider sah er jedoch kaum mehr als Konturen, nur einen kleinen Teil der vom Schein der Straßenlaterne erhellten Züge.
    Aber in diesem winzigen Moment bemerkte er die Pistole in der linken Hand des Mannes. »Meine Geschäftspartner nennen mich den Raben.«
    Niall gefror das Blut in den Adern, und seine Hände ballten sich zu Fäusten. Er hatte den Namen bei mehr als einer Gelegenheit gehört. Das war bei Solomon’s gewesen. Andere Mitglieder dieser

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