Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Geheimnis von Digmore Park

Das Geheimnis von Digmore Park

Titel: Das Geheimnis von Digmore Park Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophia Farago
Vom Netzwerk:
deine Tochter meinem Sohn Gesellschaft leistet, wer weiß, zu welchen Dummheiten Dewary fähig gewesen wäre …“
    Mylady hatte soeben zu ihrem Tee gegriffen. „Ich bete zu Gott, wir tun das Richtige, John!“ Ihre Hand zitterte leicht, als sie die Tasse zu den Lippen führte. Mylord legte ihr beschwichtigend seine Rechte auf den Unterarm. „Mein Sohn ist ein Ehrenmann, Margret, es besteht in dieser Hinsicht keinerlei Grund zur Sorge. Dennoch kann ich dir nicht genug für dein Vertrauen danken, meinem ungewöhnlichen Plan zuzustimmen.“ Sein Lächeln war so liebevoll, dass sie abermals errötete.
    „Wir sind schließlich nach Digmore Park gekommen, um dem Major zu helfen“, sagte sie, „daher ist es selbstverständlich, dass ich tue, was du für richtig hältst, mein lieber John.“ Es war offensichtlich, dass ihn auch diese Worte zutiefst erfreuten.
    „Allerdings“, setzte Mylady fort, „wenn jemand davon erfährt, dass wir es zulassen, dass sich ein heiratsfähiges Mädchen ohne Anstandsdame in Gesellschaft eines unverheirateten Mannes aufhält, dann sind dein und mein Ruf ruiniert!“
    Lord Digmore war bemüht, ihre Befürchtungen zu zerstreuen. „Wer soll denn davon erfahren? Für die Bediensteten lege ich die Hand ins Feuer, und wenn alles so abläuft, wie wir das geplant haben, dann werden Edward und dieses unmögliche Ding, das er geheiratet hat, nie Wind davon bekommen!“
    Ihr kleines Seufzen zeigte, dass er sie nicht ganz überzeugen konnte. „Dein Wort in Gottes Ohr! Ich werde den beiden also weiterhin die ahnungslose Mutter vorspielen, die in Sorge um ihr verschwundenes Kind schier vergeht! Dabei will ich mir gar nicht ausmalen, wie mir zumute wäre, wüsste ich tatsächlich nicht, wo Lizzy sich aufhält. Wie kamst du bloß auf die glänzende Idee, diese … diese Lady Bakerfield von deinem Diener beschatten zu lassen?“
    Er besann sich einen Moment, bevor er antwortete: „Wir wollen es angeborene Vorsicht nennen. Die Dame ist hier aus dem Nichts aufgetaucht. Ich sah sie und wusste sofort, dass etwas nicht stimmt.“
    Mylady hob die Teekanne und hielt sie ihrem Gastgeber einladend entgegen. „Darf ich noch etwas nachgießen?“
    Er nickte lächelnd. „Du weißt gar nicht, wie schön es ist, wieder von weiblicher Hand umsorgt zu werden, Mylady! Wie habe ich dies in den letzten Jahren vermisst!“
    Lady Portland erwiderte dieses Lächeln nur zu gern und setzte dann mit einem schelmischen Blick hinzu: „Aber du wirst doch umsorgt, Sir. Wie ich höre, bringt Lady Bakerfield jeden Abend Beruhigungstee an die Zimmertür.“
    „Sie prahlt damit, ja? Was für eine … ungewöhnliche Frau. Bislang war ich mehr als einmal froh darüber, meinen Kammerdiener beauftragt zu haben, sie im Auge zu behalten.“
    „Ich war so überrascht, als James uns mitteilte, Mylady würde heimlich Brot und Obst ins Turmzimmer tragen, kaum, dass wir die Adresse von Mr. Jennings geholt hatten! Du jedoch hast sicher sofort geahnt, was sie vorhatte …“
    Lord Digmore schüttelte den Kopf, während er dachte: Ich hatte den Verdacht, sie würde das Zimmer für sich und ihren Liebhaber herrichten. Doch es war ein Ding der Unmöglichkeit, so einen Gedanken vor einer Lady auch nur anzudeuten, also sagte er: „Nein, ich muss deine hohen Erwartungen leider enttäuschen, ich hatte nicht die geringste Ahnung.“
    „Wie hat sie bloß herausgefunden, dass Elizabeth und der Major sich kennen?“
    Ihr Gegenüber zuckte mit den Schultern. „Wie auch immer das geschah, sie hat deine Tochter anscheinend eingesperrt, um Frederick hierherzulocken. Dewary kam noch am selben Abend. Sicher fühlt sich das dumme Ding jetzt bestätigt.“
    „Aber der Entschluss des Majors, sich ins Haus zu schleichen, stand doch schon vorher fest!“
    Wieder trafen sich ihre Blicke. „Ja, aber das wusste Lady Bakerfield doch nicht! Du ahnst gar nicht, wie sehr du mir damit geholfen hast, mich in Fredericks geheimes Vorhaben einzuweihen! Und wie froh ich bin, dass ihm deine Tochter Gesellschaft leistet …“
    „Natürlich ist Elizabeth ein vernünftiges Mädchen. Manchmal sogar etwas zu vernünftig für meinen Geschmack. Aber meinst du wirklich, ihre Anwesenheit ist notwendig, damit dein Sohn nicht auf dumme Gedanken kommt?“
    Seine Lordschaft nickte. „Wäre Dewary allein eingesperrt auf seinem Zimmer, er würde bestimmt auf die haarsträubende Idee verfallen, einen Fluchtversuch zu unternehmen und aus dem Fenster zu springen!“
    Mylady schlug

Weitere Kostenlose Bücher