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Das Geheimnis von Ella und Micha: Ella und Micha 1 - Roman (German Edition)

Das Geheimnis von Ella und Micha: Ella und Micha 1 - Roman (German Edition)

Titel: Das Geheimnis von Ella und Micha: Ella und Micha 1 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Sorensen
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in.
    Even when I’m dying, your heart will always win.
    Mit einer letzten Note endet der Song. Die Menge applaudiert. Ich entziehe mich seinem durchdringenden Blick und sehe zur Tür. Ich möchte hinausrennen, als stünde der Raum in Flammen.
    »Ach du Schande«, haucht Lila und fächelt sich Luft zu. »Du hattest recht. Das war HEISS !«
    »Ich kann Schlagzeug spielen.« Ethan trommelt mit den Fingern auf dem Tisch und imitiert Schlagzeuggeräusche. »Und ich bin ziemlich gut.«
    »Lass dir von dem nichts vorspinnen.« Renee trinkt von ihrem Kaffee und grinst hämisch. »Er kann die Drums zu Rock Band spielen und mehr auch nicht.«
    Ethan wirft ihr einen vernichtenden Blick zu. »Lass es mal gut sein, ja? Das ist nicht mehr witzig.«
    Lila sieht mich fragend an.
    »So sind die zwei immer«, erkläre ich ihr seufzend. »Sie streiten sich dauernd.«
    Lila stützt einen Ellbogen auf und legt ihr Kinn in die Hand. »El, spielt dein Bruder nicht Schlagzeug?«
    »Ja, hat Dean früher«, antworte ich. »Ein bisschen jedenfalls.«
    »Mann, Dean ist scharf«, bemerkt Renee, was natürlich gegen mich gehen soll.
    Micha nimmt seine Gitarre und macht die Bühne für den nächsten Künstler frei: ein Mädchen mit pinken Dreadlocks, das aussieht, als wäre es auf die ganze Welt sauer. Ein großes Mädchen mit langen Beinen fängt Micha in der Bühnenecke ab. Ihr lockiges schwarzes Haar und die grauen Augen sind schön, und sie hat ein strahlendes Lächeln. Es ist Naomi, die Tochter des Cafébesitzers, die früher einige Male mit Micha aufgetreten ist.
    Sie sagt etwas zu ihm, und er lacht. Ich werde ein bisschen neidisch, was ich sofort verdränge. Naomi begleitet ihn von der Bühne, und Michas Hand wandert in Richtung ihres Rückens. Er wirft mir einen letzten Blick zu, ehe er hinter der Bühne verschwindet. Ich kann nicht erkennen, was in ihm vorgeht, und das macht mir Angst.
    Lila trinkt ihren Soja-Latte und beäugt mich über den Becherrand hinweg. »Du kannst sagen, was du willst, aber der Typ ist in dich verliebt.«
    Stumm zerreiße ich eine Papierserviette, bis sie die Form eines Herzens hat. »Kann sein, aber nicht so, wie du denkst.«
    »Und, Ella?«, unterbricht Ethan uns, und ich wette, dass er das absichtlich macht. Falls ja, bin ich ihm dankbar. »Wie ist das Stadtleben?«
    »Ganz toll.« Ich knülle die Serviette zusammen und werfe sie in den leeren Scones-Korb.
    »Klingt nicht sehr überzeugend.« Ethan stützt einen Arm auf Lilas Stuhllehne und winkelt ein Bein an, sodass sein Fuß auf seinem Knie ruht. »Findest du es nicht gut?«
    Ich ermahne mich, nicht so mürrisch zu sein, und setze mich gerader hin. »Eigentlich ist es ganz nett. Man kann viel machen, und das College ist klasse.«
    »Du benimmst dich merkwürdig.« Ethan sieht mich an, wobei er sich nachdenklich das Kinn reibt. »Irgendwas macht dich stinkwütend.«
    »Nein, mir geht es prima«, leugne ich. »Allerdings sind diese ewigen Fragen ein bisschen viel.«
    Lila sieht wieder zu mir und leckt sich Milchschaum von der Lippe. »Er hat recht. Du wirkst irgendwie wütend oder so.« Sie befühlt meine Stirn. »Du wirst doch nicht krank, oder?«
    Micha kommt zum Tisch zurück. Inzwischen sind einige Gäste gegangen. Er zieht sich einen freien Stuhl heran, stellt ihn falsch herum an den Tisch und setzt sich rittlings drauf.
    »Und was fangen wir mit dem restlichen Tag an?«, fragt Ethan, während Micha die Nachrichten auf seinem Handy durchblättert.
    »Ich muss dieses hübsche Ding zu dir fahren, damit du ihr Auto wieder in Ordnung bringst.« Er nickt zu Lila.
    Ethan sieht erfreut aus. »Wow, was für eine Ehre, dass ich das machen darf!«
    Micha steckt sein Handy ein. »Wir holen den Wagen bei Ella ab und treffen uns in einer halben Stunde in der Werkstatt.«
    »Geht klar.« Ethan winkt die Bedienung heran, damit wir bezahlen können.
    »Was meinst du?«, fragt Micha mich. »Klingt das nach einem Plan?«
    Ich zucke mit den Schultern. Mir will die Frage nicht aus dem Kopf, wo er mit Naomi war. »Ja, sicher.«
    Alle nehmen ihre Kaffees mit, und wir gehen zur Tür. Ich lasse meinen Becher dort – und noch etwas, aber ich weiß nicht genau, was.
    Vielleicht einen Teil meiner neuen Identität.
    Auf der Fahrt reden Micha und ich nicht. Lila macht das ein wenig nervös, und ich fürchte, dass sie, wenn sie noch mehr Zeit mit mir hier verbringt, am College nichts mehr mit mir zu tun haben will. Als wir in die Einfahrt neben unserem Haus fahren, werde ich

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