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Das Geheimnis von Melody House

Das Geheimnis von Melody House

Titel: Das Geheimnis von Melody House Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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Geist.”
    Penny, die plötzlich besorgt wirkte, schüttelte wieder den Kopf. Gleich darauf stutzte sie und schaute sich suchend auf seinem Schreibtisch um. “Was ist eigentlich aus diesem Brief von Harrison Investigations geworden? Rufen Sie Adams an. Sie halten doch etwas von ihm. Er war immerhin mit Ihrem Großvater befreundet.”
    Matt stöhnte.
    “Bitte, Matt. Sie vermuten, dass irgendwer hier im Haus sein Unwesen treiben könnte. Dann lassen Sie doch da Adam mal ran. Er kann Ihnen bestimmt bald sagen, was real ist und was nicht.”
    “Für ihn ist real, was er für real hält”, brummte Matt.
    “Hören Sie, ich verfolge seine Arbeit ein bisschen. Er versucht nicht, den Leuten irgendeinen Unfug einzureden. Er untersucht unerklärliche Phänomene sehr kritisch. Letztes Jahr hat er zum Beispiel nachgewiesen, dass ein angeblicher Spuk in einer Goldmine nur ein Schwindel war, an dem sich jemand bereichern wollte.”
    “Großartig. Ich lasse Geisterjäger kommen und mache mich zum Gespött der ganzen Stadt. Dann kann ich ja gleich auswandern.”
    Penny schüttelte den Kopf. “Matt, man könnte es doch wenigstens versuchen.” Sie rutschte von der Schreibtischkante herunter. “Bitte, versprechen Sie mir, wenigstens darüber nachzudenken.”
    Damit verließ sie das Zimmer und schloss leise die Tür hinter sich.
    Matt trat auf den Balkon hinaus. Es war Vollmond. In der Ferne konnte er die vagen Umrisse der Berge erkennen. Gott, er liebte diese Gegend. Und er liebte dieses alte Haus.
    Nachdenklich kehrte er zu seinem Schreibtisch zurück. Der rote Fleck auf Claras Wange … es hatte wirklich so ausgesehen, als ob jemand sie geschlagen hätte. Er glaubte zwar immer noch nicht an Geister, aber …
    Er dachte an die Leute, die hier wohnten. Penny, Sam, Clint, Carter, ab und zu Clara und gelegentlich irgendwelche Freunde oder Verwandte. War es möglich, dass einer von ihnen hier einen faulen Zauber veranstaltete?
    Er ging ins Lee-Zimmer, warf einen Blick unters Bett, einen in den Schrank und schaute sich danach im ganzen Raum gründlich um. Nichts. Absolut nichts.
    Und dennoch …
    Er kehrte in seine eigene Suite zurück, drehte einen Moment Adam Harrisons Brief in den Händen, dann griff er nach dem Telefonhörer und wählte Harrisons Nummer.
    “Hallo, Matt. Freut mich, von Ihnen zu hören.”
    “Haben Sie meinen Anruf erwartet?” erkundigte sich Matt trocken.
    “Nein. Diesmal nicht.”
    “Sie wissen, dass ich nicht an übersinnliche Phänomene glaube.”
    “Das ist mir bewusst.”
    “Wenn ich Sie bitte herzukommen, dann nur, weil ich will, dass Sie zweifelsfrei nachweisen, dass hier keine Gespenster ihr Unwesen treiben.”
    “Man wird sehen”, sagte Adam.
    “Wann können Sie kommen?”
    “Mein Terminkalender ist ziemlich voll, aber … ich werde mich bemühen, es so bald wie möglich einzurichten.”
    “Und Sie beabsichtigen,
mich
dafür zu bezahlen, dass ich Sie in mein Haus lasse, so wie es in Ihrem Brief steht?”
    “Ja. Mir liegt wirklich viel daran, mich bei Ihnen ein bisschen umsehen zu dürfen.”
    “Um die Mittagszeit finden Sie mich gewöhnlich im Wayside Inn.”
    “In Ordnung, meine Sekretärin wird Sie anrufen und einen Termin vereinbaren.”
    “Gut”, sagte Matt. “Ich freue mich darauf, Sie zu sehen, Adam.”
    Adam Harrison wollte offenbar gerade noch etwas sagen, aber Matt hatte schon aufgelegt. Noch während er auf den Hörer schaute, fragte er sich, ob er nicht einen Riesenfehler gemacht hatte.
    Am anderen Ende der Leitung starrte Adam Harrison ebenfalls auf sein Telefon. Allerdings nicht nachdenklich, sondern eher belustigt. Er hatte Matt immer gemocht. “So, mein Junge. Jetzt sollst du deine Lektion bekommen. Gegen einen echten Geist kommt man nämlich selbst mit noch so viel Mut, Verstand und Muskelkraft nicht an”, sagte er leise. “Nun gut.”
    Er hatte Matt eigentlich noch sagen wollen, dass er seine beste Mitarbeiterin vorschicken würde, wenn er selbst nicht gleich kommen könnte. Darcy kam mit jedem zurecht, egal ob lebendig …
    … oder tot.

2. KAPITEL
    A b dem Moment, in dem Darcy die Kneipe betrat, fühlte sie sich entschieden im Nachteil.
    Die Bar nannte sich Wayside Inn. Bubbas Nostalgieschuppen wäre ein besserer Name gewesen.
    Die dichte Wolke aus Zigarettenrauch, die Darcy beim Öffnen der Tür entgegenschlug, haute sie fast um; der Qualm hing wie Nebelschwaden über den uralten, mit Plastik bezogenen Sitzbänken und Barhockern. Links von ihr standen zwei

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