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Das Geheimnis von Melody House

Das Geheimnis von Melody House

Titel: Das Geheimnis von Melody House Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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Frau in Weiß die Treppe hinunterschwebt. Andere haben Soldaten in historischen Uniformen gesehen, und vielleicht schlagen hier tatsächlich immer noch einige Kämpfer ihre lange verlorenen Schlachten.” Elizabeth unterbrach sich mit einem bedauernden Lächeln, das verriet, wie gern sie noch weitererzählt hätte. “Aber gut. Legen wir nun unsere Hände so auf den Tisch, dass sie die jeweilige Hand unseres Nachbarn berühren, damit die Energie fließen kann, und dann werden wir sehen, ob uns die Geister etwas zu sagen haben.”
    Obwohl es in Melody House schon seit langer Zeit Strom gab, stand heute Abend nur eine einzelne brennende Kerze auf dem Tisch.
    Darcy hatte die Kälte bereits gespürt. Unabhängig davon, ob Elizabeth in der Lage war, mit der “Energie”, die im Haus zurückgeblieben war, Verbindung aufzunehmen oder nicht, hatte Darcy wieder das Gefühl, beobachtet zu werden. Aus welchem Stoff die Präsenzen, die in Melody House zurückgeblieben waren, auch sein mochten, sie waren anwesend. Darcy sah, wie Penny erschauerte.
    Darcy wurde aus ihren Gedanken gerissen, als jemand sie leicht anstupste. Sicher, sie sollten ja die Hände auf den Tisch legen! Rechts von ihr saß Jason Johnstone, ein vor Ort lebender Schriftsteller und Historiker, und links von ihr Clint Stone. Er wirkte amüsiert, aber auch neugierig. Matt saß ihr gegenüber, neben Elizabeth. Auf seinem gemeißelten Gesicht lag ein Ausdruck von sorgfältig kontrollierter Ungeduld. Mae, die Barfrau aus dem Wayside Inn, die sich für den feierlichen Anlass fein herausgeputzt hatte, lächelte aufgeregt an Matts anderer Seite. Und zwischen Johnstone und Mae saß eine hübsche junge Frau mit dem unglaublichen Namen Delilah Dey, die erst vor kurzem in den Stadtrat gewählt worden war.
    David Jenner von Jenner Electronics, der bei Darcys Eintreffen ebenfalls im Wayside Inn gewesen war, stand mit Videokamera und Kassettenrekorder in einiger Entfernung vom Tisch. Darcy hatte erwogen, ebenfalls einen Teil ihrer Ausrüstung mit nach unten zu bringen, hatte sich dann jedoch dagegen entschieden.
    “Wir haben uns hier zu einem wohlwollenden und fürsorglichen Kreis zusammengeschlossen und bitten um Hilfe bei einigen vergangenen und gegenwärtigen Problemen”, begann Liz, an die Geister gewandt. “Wir sind in Zuneigung und Freundschaft gekommen, bereit, jeder Präsenz in diesem Haus eine Stimme zu verleihen, die sich danach sehnt. Unser Verstand und unser Herz sind offen. Ihr Geister seid gerufen, uns ein Zeichen zu geben.”
    Darcy verspürte einen Luftzug im Nacken und schloss die Augen. Sie war ihre Angst nie richtig losgeworden. Josh, der mit seinen übersinnlichen Fähigkeiten bereits auf die Welt gekommen war, kannte keine Furcht. Aber für Darcy, für die sich irgendwann ganz unerwartet eine Tür ins Jenseits geöffnet hatte, war es immer noch eine beängstigende Erfahrung. Obwohl sie wusste, dass sie diese beunruhigenden Sinneswahrnehmungen zulassen musste, hatte sie jedes Mal das Gefühl, als presse eine eisige Hand ihr Herz zusammen, und es bedeutete stets eine Überwindung für sie, das zu tun, von dem sie wusste, dass sie es konnte.
    Sprich mit mir
, bat sie in Gedanken.
    Als sie ein Klopfen hörte, riss sie die Augen wieder auf. Dann spürte sie eine Art Ruck, der durch alle Anwesenden ging, um sich am Ende in einer Person zu konzentrieren.
    “Wir haben Verbindung!” sagte Elizabeth mit vor Aufregung vibrierender Stimme. “Bitte, klopf noch einmal, wenn du bei uns bist.” Alle hielten den Atem an.
    Es klopfte.
    Darcy, die nicht daran glaubte, dass ein Geist geklopft hatte, schaute sich zweifelnd um. Matt wandte ebenfalls den Kopf.
    Die Präsenz, die Darcy so nah gewesen war und kurz davor, sich zu erkennen zu geben, hatte sich wieder zurückgezogen.
    “Bist du die Frau in Weiß?” fragte Elizabeth.
    Keine Antwort.
    “Oder vielleicht ein Soldat?”
    Es klopfte wieder.
    Als Darcy Matts Blick begegnete, sah sie die Feindseligkeit in seinen Augen. Sie spürte Wut in sich aufsteigen. Offenbar hatte er sie in Verdacht, geklopft zu haben.
    “Hast du in revolutionären Zeiten gelebt?” fragte Elizabeth in einfühlsamem Ton.
    Nichts. Matt starrte Darcy noch immer an.
    “Vielleicht während des Bürgerkriegs?” forschte Elizabeth behutsam.
    Wieder ein Klopfen.
    “Ja, ja!” sagte Elizabeth mit geschlossenen Augen und konzentriert. “Wir glauben, deine Geschichte zu kennen. Du hast so hart für eine gerechte Sache gekämpft. Dafür bist du in

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