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Das Geheimnis von Summerstone - Die furchtlosen Vier

Titel: Das Geheimnis von Summerstone - Die furchtlosen Vier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gitty Daneshvari
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Ängsten. Ich würde mich nicht wundern, wenn wir beim Nachhausefahren in einer schlechteren Verfassung wären als bei unserer Ankunft.«
    »Nach Hause«, wiederholte Theo theatralisch. »Wenn ich das höre, bekomme ich gleich Heimweh. Zu Hause bekomme ich immer so gute Sachen zu essen. Habe ich schon erwähnt, dass ich schrecklich hungrig bin? Ich brauche Nahrung, die nicht nach Madenkäse schmeckt. Ich möchte Pasta. Oder nur eine Scheibe frisches Sauerteigbrot mit Butter, am liebsten gesalzene Butter.«
    »Wir haben wirklich dringendere Sorgen als gesalzene Butter«, fauchte Lulu.
    »Hier braucht wohl jemand eine Auszeit«, flüsterte Theo sich selbst zu, während Garrison frustriert mit den Fäusten auf den Tisch schlug.
    »Warum bin ich überhaupt an diesen dämlichen Ort gekommen?«, knurrte er ärgerlich.
    Natürlich musste Mrs Wellington genau in diesem Moment ihren großen Auftritt hinlegen.
    »Leidest du an Alzheimer, Sportsfreund? Das ist schrecklich, denn schließlich bist du erst dreizehn. Ich vermute, Schmidty leidet auch daran, aber ich kann ihn
leider nicht fragen, da er nichts hört. Vielleicht kannst du ihm nach dem Abendessen ein Zettelchen schreiben und ihn über deine Krankheit informieren«, sagte Mrs Wellington von der Tür zur Großen Halle her. »Etwas Kurzes und Knackiges wie ›Ich kann mich nicht mehr erinnern. Und Sie?‹«
    »Gnädige Frau, anscheinend können Sie sich nicht mehr erinnern. Ich bin nicht taub, sondern sehe nur ein bisschen schlecht«, erklärte Schmidty ruhig.
    »Ganz recht. Sie sind blind und haben ein bisschen zu viel auf den Rippen, falls es Sie interessiert«, erwiderte Mrs Wellington.
    »Mrs Wellington, ich bin mir ziemlich sicher, dass ich nicht an Alzheimer leide«, erklärte Garrison.
    »Gut. Aber wenn dir später einfällt, dass du alles vergessen hast, sag mir Bescheid. Fürs Erste will ich dich erinnern, dass du hier bist, weil du auf sehr unschöne Weise zu schwitzen anfängst, wenn du Wasser siehst oder auch nur davon hörst. Wenn du möchtest, kann ich es dir vorführen.«
    »Nein, danke«, sagte Garrison schnell, als Mrs Wellington, Schmidty und Makkaroni sich zu den Kindern an den Tisch setzten.
    Die Kinder wussten zwar noch gut, wie sie ins Phobinasium gekommen waren, jetzt aber war ihr einziges Ziel, so bald wie möglich zu entkommen.

18
    Jeder hat vor etwas Angst: Eisoptrophobie ist die Angst, sich im Spiegel zu betrachten
    A m folgenden Morgen erwachte Garrison schweißbedeckt und mit klopfendem Herzen. Neben ihm lag eine schnarchende Bulldogge im Schlafanzug. Anscheinend hatte Makkaroni keine Lust mehr gehabt, zu Theo ins Bett zu schlüpfen. Garrison streichelte den weichen Kopf des Hundes und zermarterte sich das Hirn, warum er so voller Angst aufgewacht war.
    Natürlich dachte er zuerst einmal an Wasser. Hatte er geträumt, er sei auf dem Meer verschollen, im Auge eines Hurrikans gefangen oder er sei nur an einem Schwimmbecken gesessen? Garrison konnte es sich nicht richtig erklären, aber irgendwie fühlte sich diese Angst anders an. Makkaroni begleitete ihn ins Bad. Garrison putzte sich die Zähne und beschloss, einfach loszulassen, was er geträumt hatte. Als er in die braunen
Augen des halb bekleideten Hundes schaute, war plötzlich alles wieder da.
    Garrison hatte vom Ende des Sommers geträumt, von der Rückkehr zu seinen Eltern nach Miami. Im Traum hatte er seinem Vater gesagt, dass er noch immer Angst vor Wasser habe. Mr Feldman hatte nicht erwidert, das Leben verabscheue Versager und Babys, sondern sich nur wortlos von seinem Sohn abgewandt. Dieses Scheitern war so gewaltig, dass es sich nicht mehr in Worte fassen ließ.
    Garrison pirschte sich nach unten und ließ seine Gefährten selig schlafend in ihren Betten zurück. Er wusste nicht genau, was er suchte, aber er wollte einen Beweis, dass er an diesem Ort geheilt würde. Als er auf Zehenspitzen die Große Halle entlangschlich, zog sich sein Magen vor Angst zusammen. Er war in einem Irrenhaus gelandet. Es war völlig aberwitzig, von einer Frau mit solch einem exzentrischen Haus zu erwarten, dass sie wirklich eine echte Lehrerin war. Garrison starrte die Tür zur Bibliothek der stinkenden Lebensmittel an und fand sich mit seiner Niederlage ab. Wenn er nach Hause fuhr, würde er noch die gleichen Ängste haben wie bei seiner Ankunft.
    Kurz darauf begab sich ein niedergeschlagener Garrison ins Speisezimmer zu Madeleine, Theo, Lulu, Schmidty und Makkaroni. Die Absurdität der letzten Tage

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