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Das Geheimnis von Summerstone - Die furchtlosen Vier

Titel: Das Geheimnis von Summerstone - Die furchtlosen Vier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gitty Daneshvari
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mich raten. Schönheitserziehung ist das wichtigste«, sagte Garrison aufgeregt.
    »Genau! Wer sagt denn, dass ihr keinen Grips habt?«, antwortete Mrs Wellington. »War das Lulu? Oder Madeleine?«
    »Ich war es nicht«, sagte Madeleine schnell.
    »Was soll ich bloß meinem Vater sagen? Er erwartet, dass ich geheilt nach Hause komme!«, platzte Garrison
heraus. »Wissen Sie, was das heißt? Das heißt, Nachmittage am Strand! Surf-Unterricht! Schwimmbäder! Wildwasser Rafting! Mir wird schon schlecht, wenn ich allein die Wörter sage! Wie soll ich nur meinem Dad unter die Augen treten?«
    »Du sagst deinem herrischen, alten, miesepetrigen Vater, dass die Überwindung deiner Ängste ein Prozess ist, ein täglicher Kampf. Und falls er ein Problem damit hat, soll er sich mal überlegen, warum er sich mehr vor deinen Ängsten fürchtet als du«, sagte Mrs Wellington mit der Klarheit und Sicherheit einer solide ausgebildeten Lehrerin.
    Garrison schwieg schockiert und starrte Mrs Wellington an, deren Lippen Schmidty versehentlich über den Rand hinaus angemalt hatte. Es war ein höchst erstaunlicher Augenblick: Mrs Wellington hatte ihm tatsächlich etwas beigebracht. Ungeachtet der Perücke, des schlechten Make-ups und des völligen Irrsinns besaß sie anscheinend einen Hauch von Wissen über Ängste.
    »Vielen Dank«, murmelte Garrison, der nicht mehr herausbrachte. Er war zwar seiner Heilung noch nicht näher gekommen, aber er fühlte sich sehr erleichtert.
    »Gern geschehen, Sportsfreund«, sagte Mrs Wellington freundlich. »Es kommt mir vor, als hätte mir meine eigene Mutter gerade erst gestern die Bill of Rights erklärt«, sagte sie und tupfte sich die Augen. »Als ich erfuhr, dass mir unsere Verfassung das Recht garantierte,
Charme zu haben, die Freiheit einräumte, mein Haar zu färben, und mich vor dem Auszupfen von Haaren mit der Pinzette schützte, wurde die Geschichte für mich auf einen Schlag lebendig. Ich verstand plötzlich, wie wichtig sie war. Ich hoffe, heute dazu beitragen zu können, dass auch ihr das begreift«, sagte Mrs Wellington und schob das erste Dia hinein.
    Ein Schwarz-Weiß-Foto von einem wunderschön angezogenen Baby in einem Korbwagen erschien auf der Leinwand.
    »Begonnen hat alles im Krankenhaus von Murphy«, sagte Mrs Wellington und betrachtete das Baby. »Sie ist umwerfend, nicht wahr? Edith war so ein Prachtkind, dass der Arzt sie kaufen wollte. Natürlich haben ihre Eltern abgelehnt, auch wenn sie sich durchaus geschmeichelt fühlten.«
    »Moment mal, ein Arzt hat versucht, ein Baby zu kaufen?«, fragte Lulu ungläubig.
    »Wie du siehst, war Edith eine außergewöhnliche Schönheit. Niemand kann dem Arzt Vorwürfe machen, dass sein Verstand einen Moment aussetzte.«
    »So, jetzt die erste Klasse«, sagte Mrs Wellington und klickte zum nächsten Bild weiter. »Edith war sehr klug, ein voller Erfolg bei den Lehrern. Manchmal brachten sie ihr sogar Äpfel mit. So gern hatten sie sie.«
    »Wer ist Edith?«, fragte Theo ahnungslos. »Die Gouverneurin von Massachusetts? Eine Senatorin?«

    »Mein lieber Junge, ich bin doch nicht derart gealtert, oder?«
    »Augenblick mal, das Thema der Geschichtsstunde sind Sie ?«, fragte Theo.
    In diesem Moment war Garrison verblüffter denn je. Wie war es möglich, dass dieselbe Frau, die ihm gerade einen fantastischen Rat gegeben hatte, jetzt eine Geschichtsstunde über ihr eigenes Leben abhielt? Und dazu noch in der dritten Person!
    Mrs Wellington klickte wieder weiter und ein Junge mit karamellfarbenen Haaren, nicht älter als zehn Jahre, erschien auf der Leinwand. Er hatte ein engelhaftes Gesicht von großer Schönheit. Obwohl er nur eine Sekunde lang zu sehen war, geriet Garrison sofort in Verwirrung, weil ihm der Junge so bekannt vorkam.
    »Ha! Was hat das denn hier zu suchen?«, brummte Mrs Wellington vor sich hin.
    »Wer war das?«, rief Garrison aus, als Mrs Wellington schnell zum nächsten Dia von sich selbst weiterging.
    »Wer?«
    »Dieser Junge!«
    »Welcher Junge? Oh, der da«, sagte Mrs Wellington und tat, als würde sie erst jetzt begreifen. »Er heißt Theo. Also ehrlich, ich dachte, ihr hättet inzwischen die Namen der anderen gelernt.«
    »Nicht Theo«, antwortete Garrison. »Der Junge auf dem Dia. Wer ist das?«

    »Ähhh«, stotterte Mrs Wellington. »Das Dia war schon im Projektor. Gehen wir weiter.«
    »Nein, ich hab ihn schon mal gesehen. Ich bin mir ganz sicher.«
    »Ach Garrison, niemand kann sich einer Sache wirklich sicher sein

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