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Das Geheimnis von Summerstone - Die furchtlosen Vier

Titel: Das Geheimnis von Summerstone - Die furchtlosen Vier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gitty Daneshvari
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Als er am Mittagstisch den Kopf hob und seine noch halb volle Schüssel nicht mehr beachtete, fiel das daher auf.
    Die Augen erstaunt auf Makkaroni gerichtet, fragten sich Mrs Wellington, Schmidty und die Schüler, welche Erscheinung ihn wohl von seinem geliebten Trockenfutter abgelenkt hatte. Es war seltsam beunruhigend anzusehen, wie Makkaroni seinem Instinkt gehorchend erstarrte. Schließlich war dieser Hund sogar bereit, im Bett einen Schlafanzug zu tragen. Makkaroni knurrte tief und grollend und entkräftete damit augenblicklich alle harmlosen Erklärungen für sein Verhalten.

    »Warum knurrt Makkaroni?«, fragte Madeleine, die direkt neben dem Hund saß.
    »Ich weiß es nicht«, antwortete Mrs Wellington und starrte Schmidty an.
    »Sie glauben doch nicht, er sieht eine Spinne oder so?«, fuhr Madeleine fort.
    »Nein, Madeleine, ich versichere dir, dass er wegen einer Spinne nicht knurren würde«, antwortete Mrs Wellington knapp.
    Madeleine begann sofort, von einer Spinne und einem Hund mit einem Blick für Insekten zu träumen. Sie hätte liebend gerne einen solchen Gefährten und würde ihn mit zartesten Filets, Rippenstücken vom Lamm und anderen Leckereien füttern. Aber Madeleines Tagtraum brach ab, als Makkaroni die Lautstärke seines Knurrens weiter steigerte.
    »Vielleicht steckt Mak Trockenfutter im Hals«, sagte Schmidty.
    »Soll ich den Heimlich-Handgriff anwenden?«, bot Theo an und sprang auf.
    »Nein«, sagte Mrs Wellington entschieden. »Wenn er etwas im Hals hätte, würde er husten. Das ist ein Knurren.«
    »Gnädige Frau, ich bin mir nicht sicher, ob Hunde husten können. Vielleicht kann er es nicht besser.«
    »Das ist ja lächerlich. Wenn ein Hund niesen kann - und ich habe ihn schon niesen gehört -, dann kann er auch husten.«

    »Wenn Sie meinen, gnädige Frau.«
    Als Schmidty zu Ende gesprochen hatte, fingen die Teller, Kerzenleuchter und Gläser auf dem Tisch zu klappern an.
    »Ich dachte, Sie hätten gesagt, in Massachusetts gibt es keine Erdbeben!«, schrie Theo Mrs Wellington an.
    Das Klappern verwandelte sich in ein Klopfen, ein lautes und wiederholtes hämmerndes Geräusch, das von unter dem Tisch kam.
    Mrs Wellington wurde blasser als gewöhnlich, selbst ihre Lippen wurden weiß. Schmidty hielt seine Turbanfrisur fest und sein Gesicht zuckte vor Ungewissheit.
    »Das kann doch wohl nicht …«, murmelte Mrs Wellington schockiert.
    »Es ist das große Beben«, trillerte Theo hysterisch, »›auf den Boden fallen lassen und Deckung suchen‹«, zitierte er die Sicherheitsvorschriften und tauchte unter den Tisch.
    »Gnädige Frau, Sie haben gesagt, Sie würden mich vorher warnen, wenn er kommt!«, schrie Schmidty Mrs Wellington an.
    »Es tut mir leid, Schmidty. Ehrlich. Aber ich wusste es nicht. Es muss ein Notfall sein. Er würde aus keinem anderen Grund den Schacht benutzen!«
    »Ja, gnädige Frau, vielleicht haben Sie recht. Es könnte ein Notfall sein. Vielleicht hat dieser elende Kerl seine Kinder bei einem seiner ›sicheren Projekte‹ verwettet und verloren!«

    »Das ist erst einmal passiert, höchstens zweimal. Und darf ich Sie daran erinnern, dass er weder bei der einen noch bei der anderen Gelegenheit den Schacht benutzt hat? Es muss etwas Schreckliches passiert sein!«, fauchte Mrs Wellington Schmidty an.
    »Es ist wirklich traurig, wenn Sie den Verlust eines Kindes durch eine Wette nicht als etwas Schreckliches ansehen!«
    »Ach, hören Sie doch auf! Jetzt ist nicht der richtige Augenblick für moralische Belehrungen!«
    »Sagt meiner Familie, dass ich sie alle geliebt habe«, rief Theo unter dem Tisch hervor.
    »Theo«, sagte Madeleine mit weicher Stimme und beugte sich über den zitternden Jungen, »es ist kein Erdbeben.«
    »Woher weißt du das?« »Erdbeben beschränken sich nicht auf ein so kleines Gebiet. Wäre es wirklich ein Erdbeben, wäre der ganze Raum betroffen, nicht nur der Tisch.«
    Noch während Madeleine Theo die Lage erklärte, wurde das Hämmern stärker. Zwischen den Schlägen rief und stöhnte eine gedämpfte Stimme.
    »Schmidty, er ist zig Meter auf einer Strickleiter hochgeklettert! Das ist ein Notfall!«
    »Aufstehen, Kinder! Sofort!«, brüllte Schmidty die vier in einem Ton an, der überhaupt nicht zu ihm passte. »Garrison, nimm die linke Seite des Tischs!«
    Garrison war überrascht von Schmidtys Kommandoton
und hielt es für das Beste, den Befehl nicht in Frage zu stellen.
    Die beiden schoben den Tisch mit allem, was darauf stand, auf die

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