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Das Geheimnis von Turtle Bay

Das Geheimnis von Turtle Bay

Titel: Das Geheimnis von Turtle Bay Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Harper
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überlegte sie. „Ich möchte nur ungern noch mal zu der Schule gehen und die Leute um Informationen bitten. Abgesehen davon, warum wollte sie die Identität dieser Männer geheim halten, wenn sie sich mit ihnen mitten in der Nacht in der Wildnis traf?“ Cole merkte ihr an, dass sie sich in Rage redete, vermutlich, um sich selbst gegenüber nicht zugeben zu müssen, dass Daria womöglich ein ganzes Gerüst aus Lügen errichtet hatte. „Oder vielleicht …“ , redete Bree weiter. „Viv Holliman trägt ihr Haar sehr kurz. Vielleicht hat sie sich mit den Hollimans getroffen, um über deren Geschäft zu reden … zu verschiedenen Zeiten … aber …“
    Sie brach den Satz schaudernd ab. Ihr musste klar sein, wie wenig Sinn ihre Worte ergaben.
    „Du glaubst, ich klammere mich an jeden Strohhalm „, sagte sie schließlich und stammelte: „Falls … falls … sie sich mit mehr als einem Mann da getroffen hat, und der eine hat erfahren, dass da noch jemand ist, vielleicht war er krankhaft eifersüchtig … aber wären die beiden dann nicht aufeinander losgegangen? Oder denkst du, einer von ihnen wollte ihr heimzahlen, dass sie ihn hintergangen hat, und das ist dann irgendwie außer Kontrolle geraten?“
    Er zog sie an sich, und obwohl sie in einer Hand den Kranz hielt, legte sie den freien Arm um ihn.
    „Ich weiß nicht, was ich denken soll“ , gestand er ihr ein. „Bislang sammeln wir nur Fakten und haben noch nicht genug gefunden, um eine halbwegs brauchbare Theorie zu formulieren. Anstatt Antworten zu bekommen, stoßen wir auf immer neue Fragen.“
    „Ich weiß nicht, ob ich morgen die Beerdigung stattfinden lassen kann“ , gab sie zu und drückte die Lippen an seine Schulter. „Vor allem jetzt, da diese neuen, fürchterlichen Dinge auftauchen. Wenn Daria genauso angegriffen wurde wie ich, dann … dann müssen wir die Polizei davon überzeugen, dass sie beim Streit mit jemanden mit dem Kopf auf das Steuerrad schlug und ohnmächtig wurde. Als er dann das Boot verließ und es kenterte, wurde daraus ein … ein indirekter Mord.“
    „Totschlag, meinst du.“
    „Ja, richtig. Wenn daran etwas wahr sein sollte, dann war es kein Unfall. Dann muss ich die Wahrheit herausfinden, damit ihr Gerechtigkeit widerfährt. Stell dir vor, der Angreifer kommt auch zur Beerdigung! Ich habe gehört, dass Mörder manchmal zur Beerdigung ihres Opfers kommen oder später das Grab besuchen. Wer hat ihr etwas angetan? Und aus welchem Grund?“
    Er legte seine Hände an ihr Gesicht und wischte mit den Daumen ihre Tränen weg. „Erst mal konzentrieren wir uns auf die Beerdigung, und dann werden wir zusehen, dass wir genügend Beweise zusammentragen können, damit die Cops ihre Ermittlungen aufnehmen. Halte Darias Zimmer verschlossen, wir versuchen, jemanden kommen zu lassen, der nach Fingerabdrücken sucht. Aber mach dir bitte keine zu großen Hoffnungen, denn unser Unbekannter könnte intelligent genug gewesen sein, um keine Spuren zu hinterlassen. Ach, es gibt auch etwas Gutes zu berichten. Ich habe Verdugos Angebot angenommen und ihn dazu überreden können, sein Casino-Boot von Miami hierher in den Hafen zu bringen. Auf die Weise kann ich meine Arbeit erledigen und bin in deiner Nähe, um dir zu helfen. Er war von meinem Gedanken angetan, dass es doch gute Werbung für ihn wäre, wenn die Leute sich sein Boot schon mal ansehen können. Ich glaube, er will in Kürze sogar einige einflussreiche Leute für eine Party auf das Boot einladen, natürlich noch ohne Spieltische.“
    „Ich weiß, du willst das Glücksspiel eigentlich von hier fernhalten.“
    „Richtig, aber ich glaube auch, Verdugo ist ein möglicher Kandidat, falls tatsächlich jemand bei Darias Tod die Finger im Spiel hatte. Ich habe einige seiner Angestellten kennengelernt, auf die die Beschreibung deines Angreifers passen würde.“
    „Ich würde auch Sams Taucher Ric auf die Liste setzen, auch wenn er mit uns den gefährlichen Tauchgang unternommen hat, um Daria zu finden. Ach, komm, lass uns losfahren, Captain. Bon voyage, Schiff ahoi und so weiter“ , sagte sie und hielt den Blumenkranz behutsam hoch. „Oh, ich habe den Schwimmer für den Kranz in deinem Wagen liegen lassen.“
    „Ich hole ihn. Geh du schon mal nach hinten und such dir das Holz aus, auf dem wir den Kranz befestigen wollen.“
    Er gab ihr einen flüchtigen Kuss, dann ging er zurück zu seinem Wagen. Als er durch das Fenster seines Büros nach drinnen sah, stellte er fest, dass Bree noch immer

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