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Das Geheimnis von Winterset

Das Geheimnis von Winterset

Titel: Das Geheimnis von Winterset Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Candace Camp
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erfahren. Aber als Seine Lordschaft mir erzählte, wie sehr Sie sich sorgen, eines Tages selbst wahnsinnig zu werden ... nun, da habe ich eingesehen, dass es ein Fehler war, Ihnen all das zu verschweigen."
    „Warum haben Sie es mir denn nie gesagt?", fragte Anna.
    „Ich wusste nicht, dass Sie überhaupt von der Krankheit Lord de Winters wussten. Wir haben alle versucht, Lord Rogers Zustand geheim zu halten. Nie hätte ich daran gedacht, dass Sie oder Kit etwas davon erfahren würden.
    Und Ihre Mutter kannte ich kaum, denn sie wuchs nicht hier auf. Deshalb ahnte ich auch nicht, dass sie von dem Wahnsinn der de Winters wusste. Bis Lord Moreland es mir gestern sagte, glaubte ich außerdem, dass Ihr Onkel nach Barbados gegangen sei. Nie hätte ich mir träumen lassen, dass Sie Angst hätten, selbst verrückt zu werden, oder dass Sie und Kit sich geschworen hatten, nie zu heiraten.
    Verstehen Sie jetzt, warum ich dachte, es wäre besser, wenn Sie niemals davon erfahren würden und auch weiterhin glaubten, dass Lord de Winter Ihr Großvater war? Ich wollte nicht, dass Sie schlecht von Ihrer Großmutter denken, denn sie war eine wundervolle Frau. Und ich konnte nicht zulassen, dass Sie sich schämen müssten, weil Ihr Großvater nur ein gewöhnlicher Bauer war und kein Lord."
    Anna griff nach seiner Hand. „Es ist mir hundert Mal lieber, dass Sie mein Großvater sind als Lord de Winter! Und ich verurteile Sie und Lady Philippa nicht, denn ich weiß, wozu die Liebe imstande ist." Sie warf Reed einen bedeutungsvollen Blick zu und wandte sich erneut an Nick. „Niemals würde ich mich Ihrer schämen. Ich bin sehr stolz, Sie als Großvater zu haben."
    Im plötzlichen Überschwang ihrer Gefühle fiel sie ihm um den Hals. „Ich bin ja so glücklich!"
    Nick tätschelte ihr unbeholfen den Rücken. „Ich bin auch sehr glücklich, Miss Anna."
    Sie trat einen Schritt zurück. Tränen schimmerten in ihren Augen, aber sie strahlte über das ganze Gesicht.
    Nick lächelte nun ebenfalls und sagte: „Wissen Sie übrigens, dass meine Mutter auch das zweite Gesicht hatte?"
    Anna sah ihn überrascht an. „Sie hatte Visionen?"
    Er nickte. „Lord Moreland hat mir erzählt, dass Sie ebenfalls Dinge sehen. In der Familie meiner Mutter gibt es diese Gabe schon seit langer Zeit." Seine Augen funkelten vergnügt, als er hinzufügte: „Es heißt sogar, dass es eine meiner Ahnen war, die den Fluch über die de Winters gesprochen hat."
    Mit dieser Bemerkung verneigte er sich schwungvoll und verließ dann rasch den Salon. Anna sah ihm einen Augenblick lang ungläubig nach und wandte sich dann an Reed.
    „Weiß Kit schon davon? Er ist ja nun ebenfalls frei."
    Reed nickte. „Ja. Als ich ihn um deine Hand bat, habe ich ihm alles erzählt."
    „Dieser gerissene Kerl!" Anna lachte durch die Tränen hindurch und trocknete sich die Augen. „Kein Wunder, dass er heute so fröhlich war - und ich dachte, es läge nur daran, dass wir den Mörder gefasst haben!"
    „Daran lag es sicher auch", meinte Reed. Er kam zu ihr und nahm ihre Hände in die seinen. „Miss Holcomb, ich werde Sie nun noch einmal fragen ... wollen Sie meine Frau werden?"
    „Ja!", rief Anna und warf sich in seine Arme. „Ja, ich will dich heiraten - so oft du willst."
    Reed lachte und zog sie an sich. „Ich denke, einmal genügt völlig."
    Anna sah zu ihm auf und sagte feierlich: „Ich liebe dich, Reed."
    „Ich liebe dich auch, Anna."
    Und dann küsste er sie.
    - ENDE -

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