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Das geheimnisvolle Gesicht

Das geheimnisvolle Gesicht

Titel: Das geheimnisvolle Gesicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Ecke
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„Unternehmen Adolf Sutter“ in die Pension Pohlmann zurückgekehrt war.
    Es hatte dem Rotschopf überhaupt nicht gepaßt, daß er mitten in der Nacht die urgemütliche Wärme seines weichen Bettes mit der eines röhrenden Autos vertauschen sollte. Am meisten jedoch hatte es ihn gefuchst, daß Püttely sie über eine Stunde lang auf dem zugigen Parkplatz warten ließ. Nicht einmal Forsters ironische Information, daß sie Claire Burtons Spur gefunden haben, und die Prämie somit in Griffnähe gerückt sei, hatte ihn versöhnen können. Dazu kam noch, daß ihm Forsters finstere Miene und dessen mürrisches Schweigen aufs Gemüt schlug.
    Püttely scherte links aus und überholte drei holländische Wohnwagengespanne.
    „Wir fahren bis Pforzheim und machen dort eine Stunde Pause!“ sagte er. Es waren seit einer dreiviertel Stunde die ersten Worte, die im Wagen gesprochen wurden.
    „Ich kann im Auto nicht schlafen! Nicht mal, wenn es hält!“ maulte McButton.
    „Ich kann!“ sagte Püttely.
    Mike Forster sagte gar nichts. Er schien nachzudenken.
    „Es reicht aus, wenn wir bis mittag in München sind!“ Püttely sah flüchtig zu seinem Nebensitzer hin. „Was starrst du mich so an, Mike?“
    „Er starrt schon seit gestern!“ rief der kleine McButton grimmig von hinten nach vom.
    „Ich habe nicht gestarrt, ich habe nachgedacht!“ erwiderte Mike Forster müde.
    „Worüber?“ wollte Püttely wissen.
    „Über unser Unternehmen!“
    „Und — zu welchem Ergebnis bist du gekommen?“
    »Das möchte ich lieber für mich behalten. Aber eine andere Frage habe ich. Daß Ehrmann die Uhr nach München geschickt hat, ist doch keine Gewähr dafür, daß sie sich noch dort befindet. Sie könnte ebensogut nur ein oder zwei Tage dort geblieben sein.“
    Ein leises, überlegenes Lächeln umspielte Püttelys Lippen, als er erwiderte:
    „Ich kam heute nacht ein bißchen zu spät zum Treffpunkt. Das lag daran, daß ich von der Wohnung eines Bekannten aus das Münchner Hotel angerufen habe. Der Nachtportier hat mir gesagt, daß Madame noch im Hotel wohnt!“
    „Schuft!!“ fluchte McButton aufgebracht. „Verdammte Geheimniskrämerei! Warum hast du uns das nicht schon früher gesagt?“ Auch Mike Forster schien betroffen: „Die feinste Art ist das wirklich nicht, Roger!“
    „Warum habt ihr was gegen Überraschungen?“
    „Der Portier wird der Lady deinen Anruf aufs Frühstücksbrötchen schmieren!“ zischte McButton. „Und wenn wir ankommen, ist das Vögelchen längst davongeflattert!“
    „Ich habe dem Portier erzählt, daß es sich um eine Überraschung handle und daß er nichts verraten dürfe. Außerdem habe ich ihn gebeten, für heute mittag einen großen Strauß gelber Rosen zu besorgen.
    McButton schwieg. Verärgert über die Erkenntnis, daß Püttely ein so raffinierter Gauner war und er wohl immer nur ein kleiner Fisch bleiben würde.
    Auch Forster schwieg. Doch war es bei ihm mehr Beklemmung darüber, mit welcher Kaltblütigkeit Roger Püttely die Einkreisung von Claire Burton vornahm.
    „In einer Viertelstunde sind wir in Pforzheim!“ verkündete Püttely in diesem Augenblick. Zufrieden mit sich und der Reaktion seiner Genossen auf den Schachzug mit der telefonischen Anfrage...
     
    Kurz nach 7 Uhr war Perry Clifton erwacht. Und sofort spürte er wieder die gleiche Unruhe, mit der er eingeschlafen war.
    Er duschte kalt und begab sich hinunter zum Frühstück. Der Elegante an der Rezeption — heute im hellbeigen Flanellanzug — machte ihm aus der Entfernung eine Verbeugung, und Perry rief ein „Guten Morgen“ hinüber. Der Kellner kam sofort auf ihn zu. Sichtlich stolz darauf, den Gast in dessen Muttersprache bedienen zu können, sprudelte er fröhlich in fließendem Englisch: „Ich hoffe sehr, Mister Clifton, daß Sie eine angenehme Nacht hinter sich haben.“
    „Danke, ich habe ausgezeichnet geschlafen!“ antwortete der Detektiv mit der halben Wahrheit und fügte ebenso freundlich hinzu: „Frühstück bitte wie immer!“
    Der Kellner zählte auf: „Drei Eier auf Speck gesetzt, eine Pampelmuse, Toast, Butter und eine Kanne Tee!“
    Perry Clifton nickte und wurde bei der Vorstellung des Kellners unwillkürlich an den Gedächtniskünstler Adolf Sutter erinnert. Von Sutter zu Colette Salier war es nur ein kleiner Schritt und von ihr zum bevorstehenden Besuch beim Uhrmacher Ehrmann ein ebensolcher.
    Warum war er so unruhig?
    Hatte er nicht allen Grund zur Freude?
    Hatte er nicht in dem schon

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