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Das geheimnisvolle Gesicht

Das geheimnisvolle Gesicht

Titel: Das geheimnisvolle Gesicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Ecke
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deutete mit der Hand einen rechten Winkel an: „Einmal um die Ecke, dort befindet sich eine Telefonzelle! Ich gebe Ihnen ein Amt!“
    „Hoffentlich ist er da!“ dachte Perry, während er Gaitners Nummer wählte.
    Er war da!
    „Es wäre so weit, Herr Gaitner. Ich könnte jetzt Ihre Hilfe gebrauchen! Ich habe einen heißen Tip bekommen und würde ihm gern ohne Begleitung nachgehen!“ Gaitners Stimme klang kurz, fast militärisch: „Wo stecken Sie im Augenblick?“
    Perry nannte das Hotel und fügte hinzu: „Auf der anderen Seite stehen sie und warten. In einem blauen VW mit einem Kennzeichen, das mit den Buchstaben ZH beginnt!“
    „Zürich!“
    „Die Zahl war leider nicht zu erkennen!“
    „Unwichtig! Beschreiben Sie mir die Männer!“
    „Der, den ich aus London kenne, trägt einen braunen Regenmantel. Er ist dunkelhaarig. Helle Hosen! Von dem am Steuer kann ich nur den oberen Teil beschreiben. Dichte, dunkelblonde Haare, keinen Bart, keine Brille. Karierte Jacke und einen hellgrünen Rollkragenpullover!“
    „Wir wollen die Zeit vergleichen: Ich habe es 9 Uhr 31!“ Perry Clifton sah auf seine Uhr, klemmte sich den Hörer zwischen Ohr und Schulter und rief: „Moment, ich bin zwei Minuten hinterher...“ Er stellte die Zeiger ebenfalls auf 9 Uhr 31. „Jetzt!!“
    „Nehmen Sie sich einen Zettel und einen Stift zur Hand und notieren Sie, was ich Ihnen sage...“
    Während sich Perry Clifton Gaitners Anweisungen auf der Rückseite eines Kassenzettels notierte, wurde Jack McButton ungeduldig. Er klopfte von innen gegen das Dach des Wagens, woraufhin Mike Forster seinen Kopf zum Fenster hereinstreckte. „Was ist los?“
    McButton schnitt eine Grimasse. „Nichts regt mich mehr auf, als wenn nichts passiert!“
    „Es ist doch was passiert!“ höhnte Forster.
    „Und was?“
    „Um ein Haar hätte man einen Hund überfahren!“
    „Mich interessiert nicht der Hund, mich interessiert Clifton. Wie lange steckt der noch in diesem verdammten Hotel?“
    Forster öffnete die Tür und setzte sich neben McButton. »Wenn du demnächst eine eigene Bande hast, wird das anders. Dann brauchst du dich nicht mehr mit solch langweiligen Kram abzugeben!“
    McButton winkte ab. Seine Gedanken konzentrierten sich voll und ganz auf Clifton. „Entweder besucht er jemand, oder...“ Die zweite Möglichkeit schien ihn regelrecht in Panik zu versetzen. „Vielleicht ist er längst durch einen Hinterausgang weg? Was sagen wir dann Püttely?“
    „Hast du Angst vor ihm?“
    „Angst? Ich kann ihn nur nicht ausstehen. Möchte wissen, wie Mills an den gekommen ist..."
    „Ja, diese Frage habe ich mir auch schon gestellt.“
    „Da ist er!!“ stieß McButton aufgeregt hervor; seiner Stimme war die Erleichterung anzumerken. „Sieht aus, als ob er nicht wüßte, wohin er jetzt gehen soll.“
    „Er kommt in unsere Richtung..."
    Perry Clifton überquerte die Straße und wandte sich nach rechts...
    „Los, schön langsam hinterher!“ sagte Forster und stieß seinen Nachbarn an.
    „Ich?“
    „Ja! Die nächste Strecke nehme dann wieder ich!“
    „Meinetwegen!“ murrte Jack und wollte aussteigen, als ihn Forster am Arm zurückhielt. „Bleib da!“ rief er.
    „Was ist?“
    „Du kannst es nicht sehen, aber er ist in einem Café verschwunden.“
    „Café?“ McButton schüttelte den Kopf. „Der muß ja viel Zeit haben.“
    9 Uhr 50.
    Mike Forster hatte den VW in eine Parklücke gesetzt, die nur knapp zehn Meter von jenem Café entfernt war, in dem Perry Clifton saß und in aller Gemütsruhe Tee schlürfte und in einer Zeitung blätterte. Dazwischen sah er immer wieder auf seine Uhr.
    9 Uhr 58.
    „Scheißberuf, das!“ fluchte McButton laut und schlug sich mit der geballten Faust auf das rechte Knie. „Die Herumbeobachterei hängt mir zum Hals raus!“
    „Man kann dir’s ansehen, Jack. Wenn du weiter so guckst, werden sie dich noch in den Zoologischen Garten schaffen. Hättest du was Ordentliches gelernt, brauchtest du jetzt nicht rumzusitzen und für Geld andere Leute von hinten anzusehen!“
    McButton schob die verrutschte Perücke zurecht und giftete: „Du hast es grad nötig, mir gute Ratschläge zu geben... Warum hast du denn keinen ordentlichen Beruf gelernt, he?“
    „Ich habe ja!“
    „Schlosser... was ist das schon, Schlosser...“
    „Kunstschlosser!“ verbesserte Forster.
    10 Uhr 20.
    Irgendwo im Rückraum des nur schwachbesuchten Kaffeehauses klingelte ein Telefon. Wenig später ging einer der Kellner durch die

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