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Das geheimnisvolle Gesicht

Das geheimnisvolle Gesicht

Titel: Das geheimnisvolle Gesicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Ecke
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nicht mehr an. Wenn mein Chef erfährt, daß ich fast den ganzen Tag mit deiner Angelegenheit beschäftigt war, wird’s wohl wieder nichts mit meiner Beförderung. Soweit zu den Kosten, nun zu den Fakten. Es gibt etliche. Als ich heute nachmittag ins Büro kam, lagen drei Zettel auf meinem Schreibtisch. Auf jedem stand eine Telefonnummer, derselbe Name und dahinter das Wort: Eilt! Der Name war Young!“ Clifton fuhr auf: „Julie Young?“
    „Ja. Sie hatte heute Besuch eines alten Freundes von dir!“
    „Tom Harder? Unsinn, deshalb hätte sie nicht bei dir angerufen.“
    „Ich sollte wohl sagen, eines angeblichen alten Freundes. Er nannte sich Archie Genter und könnte, Julies Meinung nach, altersmäßig dein Vater gewesen sein. Kennst du einen Archie Genter?“
    „Nein!“ gab Clifton beunruhigt zurück. „Ich habe diesen Namen noch nie gehört.“
    „Das behauptet Dicki auch!“ Man hörte es förmlich, wie Skiffer am anderen Ende der Leitung in den Hörer grinste.
    „Zum Teufel, Scott, was soll der Unsinn? Was hat Dicki mit Julie und diesem Archie Genter zu tun?“
    „Also gut, der Reihe nach. Beide haben Julie heute einen Besuch abgestattet. Beide aus Neugier. Der eine, Genter, weil er was über dich und deine Mission in Basel erfahren wollte, und Dicki, weil er sich Julie mal ansehen wollte.“ Perry wechselte den Hörer vom rechten zum linken Ohr. Das tat er meist, wenn er stark erregt war.
    „Okay, verstanden. Woher weiß dieser Genter von Julie und woher, daß ich in Basel bin? Konnte dir Julie den Mann beschreiben?“
    „Ja... Ich habe es notiert.“ Clifton hörte das Geräusch raschelnden Papiers. „Er soll ungefähr 50 bis 60 Jahre alt gewesen sein, hatte ein wettergegerbtes Gesicht mit vielen Falten, eine heisere Stimme und hinkte etwas. Kannst du damit etwas anfangen?“
    „Hallo, Perry, bist du noch dran?“
    „Ja... Weißt du, wer dieser Archie Genter ist?“
    „In unserer Kartei existiert er jedenfalls nicht!“
    „Er hießt auch nicht Archie Genter... Er heißt Henry Overgaty und ist Burtons Butler!“
    Perry hörte einen Pfiff in der Leitung.
    „Burtons Butler... Verdammt, was soll das nun wieder? Wozu schickt dir Burton seinen Butler hinterher, wenn er dich nur anrufen muß, um letzte Neuigkeiten zu erfahren?“
    „Ich nehme an, daß Burton gar nichts von den Aktivitäten seines Butlers weiß...“ Clifton dachte an die Karte, die er für Overgaty angelegt hatte. Dann fiel ihm Dicki ein. „Wie kam Julie denn mit Dicki zurecht?“
    „Sie waren zusammen bei Glensworth Eis essen. Dicki war es auch, der darauf bestand, daß man dich warnte. So, wie ich es am Telefon mitgekriegt habe, herrscht zwischen den beiden Frieden und Eintracht!“
    „Na, das ist doch wenigstens etwas Erfreuliches. Was gibt es noch?“
    Wieder das Geräusch raschelnden Papiers, dann Skiffers Stimme: „Eine ganze Menge... Zunächst der Mann namens Püttely. Der Teilnehmer der Nummer oder besser: der Inhaber dieser Telefonnummer Kensington 9223, mit dem Püttely öfters telefonierte, ist ein gewisser Patrick Mills.“
    „Nie gehört!“ versicherte Clifton.
    „Patrick Mills, 42 Jahre, gelernter Kaufmann, und nun halte dich fest, Perry: Patrick Mills arbeitete bis zum August vergangenen Jahres für Burton! Er war der Leiter für die auswärtigen Objekte…“
    Mills — Burton — Overgaty — Püttely — Forster — Aston — McButton — Sieben Namen wirbelten in Cliftons Kopf durcheinander. Eine völlig neue Situation war plötzlich entstanden. Skiffer, jenseits des Kanals, schien Verständnis für Perrys Verwirrung zu haben: „Da bleibt dir regelrecht die Spucke weg, was?“
    „Ja. Ich habe das Gefühl, ich muß eine Menge neue Karten ausfüllen. Warum ist Mills von Burton weggegangen?“
    „Die Informationen, die ich beschaffen konnte, besagen, daß er von Burton fristlos entlassen wurde. Er soll einige respektable Anwesen auf eigene Rechnung verkauft haben. Man spricht von einem großen Krach im Büro...“
    „Und was tut Mills jetzt?“
    „Das konnte ich noch nicht in Erfahrung bringen. Bekannt ist nur, daß er in der Collingham-Road in Kensington ein äußerst teures Appartement besitzt.“
    „Warte einen Augenblick, Scotty...“ Clifton hob den heruntergerissenen Apparat auf, legte den Hörer daneben und holte Stift und Papier. „Ich hab mir nur was zum Mitschreiben geholt. Was ist mit den anderen?“
    „Jack McButton ist kein unbeschriebenes Blatt. Nach seinem Militärdienst hat er bereits

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