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Das geheimnisvolle Gesicht

Das geheimnisvolle Gesicht

Titel: Das geheimnisvolle Gesicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Ecke
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vier Vorstrafen gesammelt. Lauter kleine Sachen. Diebstähle in verschiedenen Variationen und eine mißglückte Scheckfälschung. Außerdem war er in eine Rauschgiftgeschichte verwickelt, wo man ihn jedoch nicht festnageln konnte. Wohnt bei einem alten Ehepaar, das er mit Vorliebe als seine Eltern ausgibt. Als besondere Merkmale sind angegeben: rote Haare, trägt gern dicke Schuhsohlen, um größer zu erscheinen, nicht rauflustig, kein Waffenträger, neigt nicht zu Gewalttaten. Wurde als Säugling in einem Eisenbahnabteil gefunden. Ist in einem Waisenhaus in Rochester aufgewachsen.“
    „Und Mike Forster?“
    „Eine interessante Konstellation: War in die gleiche Rauschgiftsache verwickelt wie McButton, wurde jedoch ebenfalls nicht angeklagt, da die letztgültigen Beweise fehlten. Verlor daraufhin jedoch seine Stelle als Kunstschlosser bei Maxwell & Sohn. Sonst liegt nichts gegen ihn vor. Aber jetzt kommt’s!“
    „Was kommt?“
    „Ich sprach von einer interessanten Konstellation: Mike Forster ist der Enkel von John Aston, deinem Leuchtturmwärter von Duncan Hill!“
    Perry Clifton mußte zweimal schlucken. „Der Enkel...“
    „Ja. Mike Forster wuchs in Folkestone auf, besuchte dort die Schule und begann danach eine Lehre als Kunstschlosser in Dover. Nach Abschluß blieb er noch zwei Jahre in Dover und wechselte dann nach London. Hat ein Zimmer bei einer betagten Tante in Blackheath und ist, laut ihrer Auskunft, zur Zeit auf Stellungsuche im Ausland.“
    „Und was ist mit John Aston?“
    „Nichts. Ich habe mit Folkestone telefoniert. Gegen ihn liegt nicht das geringste vor. Auch in seiner Vergangenheit gibt es keine dunklen Punkte. Im Gegenteil, er genießt größtes Ansehen. Deshalb gab es auch an seiner Aussage zum Fall Claire Burton nicht die geringsten Zweifel..."
    „Der Fall wird immer verworrener!“
    „Was hältst du von der Sache mit dem Butler, Perry?“
    „Von Henry Overgaty...“
    „Ja. Arbeitet er für Mills, oder arbeitet er für Burton?“
    „Wüßte ich das, Scotty, wäre ich ein Stück weiter...“
    „Du könntest Burton danach fragen!“ schlug Skiffer vor, und Perry nickte. „Ja, das könnte ich. Aber ich glaube nicht, daß das besonders diplomatisch wäre. Arbeitet Overgaty gegen Burton, würde sich der sofort auf diesen stürzen und ihn davonjagen. Viel wichtiger erscheint mir die Frage: Was will Mills von unserem geheimnisvollen Gesicht’? Jener Lady mit dem Namen Bloyer?“
    „Wenn er wirklich der Auftraggeber von Püttely, Forster und McButton ist, will er nur eins: sie in seine Gewalt bringen! Und damit wären wir wieder bei der alten Frage: warum? Ja, Perry, das wäre eigentlich alles, was ich für heute zu berichten hätte.“
    „Es ist mehr, als ich in drei Tagen zusammengebracht habe. Dagegen kann ich dir nur mit der Information dienen, daß man die ,Schuppen-Zähl-Kneipe’ abgerissen hat!“
    „Schweinerei!“ schimpfte Skiffer. „Warum steht so was nicht unter Denkmalschutz?“
    „Ich werde mich danach erkundigen!“
    „Danke. Bis zum nächsten Mal, Perry! Und viel Glück morgen!“
    Perry Clifton legte nicht auf, sondern drückte nur auf den Unterbrecher, wählte die Nummer der Vermittlung und erbat noch einmal eine Verbindung nach London.
    „Sofort!“ sagte die Dame, und Perry begann zu warten. „Die Nummer ist besetzt, ich versuche es wieder!“ meldete die Vermittlung bald darauf. Perry legte auf.
    Die Zeit verging.
    Um 19 Uhr 40 klingelte es.
    „Hier Clifton!“
    „Ihre Verbindung London. Die Rufnummer des gewünschten Teilnehmers war bis jetzt leider besetzt. Bitte, melden Sie sich!“
    „Hallo!?“
    „Hallo!“ kam es zurück. „Mister Clifton?“
    „Ja, guten Abend, Mister Burton!“
    „Schön, daß Sie anrufen. Gibt es etwas Neues?“ Täuschte er sich, oder klang Burtons Stimme wirklich nervös und ungeduldig. „Ich werde ihm einen ,kleinen Knochen’ hinwerfen“, beschloß Clifton.
    „Morgen werde ich vielleicht erfahren, wie die Frau vom Zeitungsbild heißt!“
    „Ach... Ich gratuliere!“ Von überschäumender Begeisterung konnte ja nicht gerade die Rede sein. Dagegen war die Spannung in Burtons Stimme nicht zu überhören, als er sich erkundigte: „Wissen Sie schon, ob und wann und wo Sie die Dame eventuell aufstöbern können? Besteht da überhaupt eine Hoffnung?“
    „So lange mich nicht jemand vom Gegenteil überzeugt, besteht immer Hoffnung, Mister Burton!“ erwiderte Clifton diplomatisch. „Ich rufe an“, fuhr er fort, „weil

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