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Das geheimnisvolle Gesicht

Das geheimnisvolle Gesicht

Titel: Das geheimnisvolle Gesicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Ecke
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Albert Tonin. Geboren am 13. März 1938 in Marseille.“
    „Und was ist mit mir?“ wollte Jack McButton wissen.
    „Du paßt auf, daß die Pension nicht gestohlen wird!“ Noch bevor McButton wieder laut werden konnte, legte ihm Püttely beschwichtigend die Hand auf die Schulter. „Wir können nicht zu dritt gehen, Jack. Außerdem paßt ein englischer Inspektor eher zu Forster als zu dir!“
    „Und warum?“ zischte McButton beleidigt.
    „Sieh in den Spiegel, dann weißt du es.“
    „Ach, nur weil ich klein und rothaarig bin, was?“
    „Richtig!“ stimmt Püttely trocken zu. „Klein und rothaarig! Damit ist kein Werturteil verbunden. Aber mit diesen Kennzeichen fischen sie dich unter Tausenden sofort heraus. Und schließlich müssen wir damit rechnen, daß auch mal was schief geht! Mein Gott, warum denkst du nicht mal ein bißchen mit!“
    „Wo führt die heiße Spur eigentlich hin?“ wollte Forster wissen.
    „In eine Straße mit Namen Rheingasse. Und zwar zu einem Mann namens Adolf Sutter! Er ist Portier in jenem Hotel, und er hat unsere Dame gekannt! Wie es dann weitergeht, werden wir hoffentlich von ihm erfahren!“
    22 Uhr 20.
    Perry Clifton lag mit geschlossenen Augen in der bis zum Rand mit heißem Wasser gefüllten Badewanne und genoß die Wärme, die ihn erfüllte und gleichzeitig entspannte. Und er stellte mit Genugtuung fest, daß sein Verstand, trotz einer gewissen Schläfrigkeit seines Körpers, wieder zu funktionieren begann. Er ärgerte sich jetzt nachträglich, daß er Burton nicht nach diesem Patrick Mills gefragt hatte. Es gab nicht mehr den geringsten Zweifel daran, daß dieser Patrick Mills eine nicht unbedeutende, ja, vielleicht sogar die entscheidende Figur im Ränkespiel rund um das „geheimnisvolle Gesicht“ war. Er nahm sich fest vor, James Burton morgen danach zu fragen... Aber warum erst morgen? Vielleicht sollte er diese Frage gleich nachholen... Auf der Stelle!
    Mitten hinein in diese Überlegungen klingelte das Telefon. Komisch, daß er dabei nicht an Burton, sondern an Julie Young dachte...
    Es klingelte... zweimal... dreimal...
    Der Apparat stand für ihn momentan unerreichbar entfernt.
    ... viermal.
    Natürlich könnte es Julie sein... fünfmal... Es spritzte, und mächtige Wellen schwappten über den Wannenrand, als er heraussprang und nackt zum Telefon spurtete... Es klingelte inzwischen zum sechsten Mal...
    „Ja, Clifton!“ Nicht Julie, nicht Burton, nicht Gaitner!
    „Hier ist der Empfang. Bitte entschuldigen Sie die späte Störung, Mister Clifton, aber hier ist eine junge Dame, die Sie dringend zu sprechen wünscht.“
    „Jetzt?“ Was Dümmeres fiel Perry im ersten Augenblick nicht ein.
    „Ganz recht, Sir!“
    „Ist das kein Irrtum?“ Sicher war es der gleiche Portier, der ihm auch den Brief in das Fach gelegt hatte. Und das war schließlich auch kein Irrtum gewesen.
    „Wie heißt die junge Dame denn?“
    Dumpf, von einer zuhaltenden Hand verdeckt, hörte Perry zuerst die Stimme des Portiers, dann die eines Mädchens. Und wieder die des Portiers. Laut und dröhnend war sie plötzlich in seinem Ohr.
    „Sie heißt Colette Salier und ist Zimmermädchen im Hotel Bristol!“
    Das war weder ein Scherz noch ein Irrtum, noch sonst was. Das war ein Wunder!... „Sie soll warten, ich bin sofort da! Stellen Sie Ihr eine Flasche Sekt hin!“ schrie er in die Muschel und knallte den Hörer auf die Gabel. Murmelnd, zischend, pfeifend und zählend (die Kleidungsstücke, in die er sich hineinquälte) zog er sich an. Als er bei neun den linken Fuß in den rechten Schuh zu quetschen versuchte, waren noch nicht einmal 60 Sekunden vergangen. Das Umwechseln dauerte sechs, das Kämmen weitere acht Sekunden. Genau zwei Minuten nach dem Anruf des Portiers sprang er über die letzten Stufen in die Empfangshalle.
    Der Portier winkte ihm verlegen zu. Während Clifton auf ihn zuging, suchten seine Augen nach Colette. Und er glaubte sie auch schon entdeckt zu haben. Sicher war es die junge Dame dort hinten in der Ecke.
    „Verzeihung, Mister Clifton“, sagte der Portier, „aber ich war mir nicht sicher, ob Sie sich nicht versprochen hatten...“
    „Versprochen? Wobei?“
    „Bei der Flasche Sekt, meine ich... Für eine einzelne Dame...?“ (Er sagte Dame, obwohl er wußte, daß sie Zimmermädchen war. Perry schob ihm dafür eine englische Pfundnote in die Hand.) „Sie haben recht. Lassen Sie uns zwei Gläser servieren! Wo steckt sie?“
    Der Portier deutete mit den Augen

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