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Das geheimnisvolle Tuch

Das geheimnisvolle Tuch

Titel: Das geheimnisvolle Tuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Vehler
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denn wissen?“ Marxusta stand auf und ging wieder auf die Empore zum Sarg. „Woher wollen wir wissen, dass nichts geschah?“
    Sie waren noch sitzen geblieben. Marxusta drehte sich um und sah zu ihnen hinunter. Er stand da wie ein Prediger in die Richtung des Fingers deutend, aus dem der Strahl kam.
    „Da ist die Lösung und ich glaube, sie zu kennen. Der Finger der Statue gibt keinen Hinweis auf einen Punkt, er führt uns in die Irre.“
    Sie horchten gespannt auf die rätselhaften Ausführungen von Marxusta.
    „Er ist der Schlüssel zu allem“, sagte er voller Energie und er hob seine Stimme noch mehr an. Er schien in seinem Element und er wusste, dass er eines der Geheimnisse nun lüften konnte. „Er ist der Anfang zu dem Reich der Wunder.“ Die Zuhörer waren fasziniert von den Worten.
    „Wir sind im Begriff, in ein Reich vorzudringen, das anderen wohl immer verborgen bleibt. Es sei denn, wir tun es kund und verbreiten es in unserem Land. Wir sind im Begriff, etwas zu erleben, das man in den kühnsten Träumen sich nicht ausmalen konnte.“
    Er hatte sich so in einen Wahn gesteigert, dass die Zuhörer zwar begeistert waren, aber auch zugleich erschrocken.
    Sie fürchteten um den Verstand des Mannes und sie befürchteten, der Wächter tat hier sein Werk und ließ ihn und vielleicht auch sie des Wahnsinns werden.
    Marxusta hatte sich in seine Rede gesteigert. Es waren nicht Worte des Wahnsinns, vielmehr überwältigende Sätze, die seine Bewunderung und Erregung über die Ereignisse zum Ausdruck brachten. „…. und zum Schluss möchte ich euch nicht weiter auf die Folter spannen. Lombard, schicke noch einmal die fliegenden Hände in den Strahl.“
    Drialin wurde erneut angewiesen, unter das Licht zu treten, um Anleitungen zu geben. Als sie meldete, dass der Strahl unterbrochen sei, ging Marxusta neben dem Sarg vorbei und er konnte ungehindert an die Tafeln an der Statue treten.
    Wie war er überrascht, als er die Schrift entziffern konnte. Sie war die der Klyrinthen.
    „Hier steht: Da du es geschafft hast, die Barriere zu überwinden, du bist würdig und anscheinend einer der Unsrigen. Du kannst weiter und du wirst die Freiheit wieder erlangen. Der Strahl wird nun….“ Marxusta unterbrach sich und schrie. „Schnell! Die Hände weg von dem Strahl!“
    Lombard zögerte keinen Augenblick auf Grund der schrillen Warnung Marxustas und befahl die Hände zurück. Keinen Moment zu früh, denn im selben Augenblick brannte der Strahl ein Loch in die goldene Wand.
    „Was hast du da gelesen?“, wollte Lombard wissen.
    Marxusta sah noch einmal genauer auf die Schrift: „Der Strahl wird nun das vernichten, das ihn unterbrach.“
    Dann hörten sie ein Rumoren, verursacht durch das seitliche Verschieben des Sarges.
    Marxusta konnte eine nach unten führende Treppe sehen. Er wagte aber nicht, sie zu betreten, ohne die Schrift auf der Tafel weiter zu entziffern: „Folge dem Weg der Weisheit und Wahrheit und weiche nicht von ihm ab. Folgst du ihm stets und du richtest dich nach ihm, dann wird dir die Freiheit winken, aber vergiss nicht unterwegs deine Aufgabe. Denn nur du bist derjenige, der sie lösen kann. Du, unser Erlöser.“
    Marxusta, der diese Worte laut las, tat es noch einmal leise vor sich hinmurmelnd, um sich zu überzeugen, dass er wirklich das Wort Erlöser entziffert hatte.
    „Nun kommt. Wir werden der Anweisung folgen und den Weg der Wahrheit und Weisheit gehen. Und ich hatte doch Recht in der Annahme, dass dies die Höhle der Wahrheit ist. Die Worte bestätigen es.“
    Er schritt zur Treppe, ohne noch weiter auf sein Gefolge zu achten. „Nun kommt schon“, sagte er und blickte, nachdem er die erste Stufe beschritten hatte, noch einmal zu ihnen. „Was steht ihr da herum?“
    Lombard zeigte ihm, warum. Er lief an den Sarg und wollte vorbei. Doch eine unsichtbare Wand hielt ihn auf. „Wir hätten gleich mit dir gehen sollen“, sagte er mutlos. „Der vernichtende Strahl schloss alles wieder.“
    Marxusta trat nach oben und überlegte, aber ihm fiel nichts ein. Er wollte zu ihnen, doch er konnte auch nicht mehr die unsichtbare Barriere durchschreiten.
    Marxusta überlegte laut: „Es ist wohl zu gefährlich, nochmals die Hände in den Strahl zu schicken. Der Strahl sollte verhindern, dass noch weitere Personen das Geheimnis lüften könnten. Denn, hier an den Tafeln steht nur etwas von einem Erlöser, einer Person.“
    Und nun fiel ihm ein Versäumnis ein. Er hatte den Kelch nur von vorne gesehen

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