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Das geheimnisvolle Tuch

Das geheimnisvolle Tuch

Titel: Das geheimnisvolle Tuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Vehler
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die Worte des Zwerges ein, als er ihr die Waffe gab. ‚Diese Klinge ist so klein, wie du bist, aber sie ist groß im Kampf’. Sie setzte sie an den Hals des Magiers.
    „Auf eines kannst du dich verlassen, wenn du nur Piep sagst, schneide ich dir die Kehle durch.“ Sie hatte ein finsteres Gesicht gezogen und war zu dem bereit, was sie sagte.
    Zubla stand auf der anderen Seite des Unholdes, Drialin gegenüber. Auch er hatte seine Waffe gezückt und er bekam einen eine innere Stärke zu spüren und er dachte an die Worte des Zwerges: ‚Sie wird dich zu einem großen Krieger machen’.
    Drialin sagte weiter: „Ich gebe dir noch eine Möglichkeit, am Leben zu bleiben. Wenn du versprichst, uns nichts zu tun und deinen Rückzug machst und wenn du Vanessa wieder zu Fleisch und Blut werden lässt.“
    „Was redest du da?“, fragte Zubla, „Von ihm willst du das Wort haben?“
    Das kleine Wesen wusste auch, dass dies töricht war, aber sie konnte es schlecht zugeben. Sie wollte nur Vanessa retten, das andere würde sich von alleine geben, so dachte sie.
    „Ich denke nicht daran, dieses Mädchen zurückzuholen. Sie bleibt für alle Ewigkeit eine Steinerne.“ Xexarus sprach mit schwacher Stimme und an der war zu erkennen, dass er auch nicht mehr weit vom Tode entfernt schien. Und er sagte es auch: „Der Blitz dieses alten Narren hat mein Inneres zerstört und ich werde auch sterben, so wie der da.“ Er konnte seitlich Marxusta sehen und er erblickte eine reglose Gestalt. „Ich werde dieses Mädchen mit in die Hölle nehmen“, sagte er weiter und fügte genüsslich hinzu: „Sie und ihre Seele.“
    Drialin sah ihn listig an. „Dazu müsste sie ja erst leben und dann sterben. Denn jetzt, da sie zu Stein geworden ist, hat sie ja keine Seele mehr.“
    Der schwarze Magier schwieg und er schien zu überlegen.
    „Stimmt. Ich möchte aber, wenn meine Seele gen Hölle fährt, dem Meister auch ihre als Geschenk mitbringen, denn ich weiß, er wird mich, seinen treuen Diener, bevorzugt behandeln, wenn ich eine menschliche Seele mitbringe und dazu noch eine reine, unschuldige. Aber vorher werde ich auch euch töten müssen, damit ihr mir nicht in die Quere kommt“, sagte er voller Hass und Entschlossenheit.
    „Ich werde dich nicht dazu kommen lassen“, entgegnete Drialin mutig und erhöhte den Druck des Dolches. „Vorher schneide ich dir die Kehle durch.“.
    „Du bist ja eine schlimmere Närrin als der Alte da. Du willst mich töten?“ Er bekam einen Hustenanfall und er legte seinen Kopf, den er seitlich zu Drialin und Marxusta hielt, gerade auf den Steinboden und schloss die Augen.
    „Ist er tot?“, fragte Zubla.
    „Nein“, stellte Drialin fest. „Nur geschwächt. Aber ich glaube, er wird es wohl nicht mehr lange machen. Geh doch mal zu Marxusta und schau, wie es ihm geht.“
    „Aber ich will dich mit dem da nicht alleine lassen.“
    „Der ist zu schwach. Der tut mir nichts. Nun geh schon!“, befahl sie.
    Als Zubla bei dem alten Mann war, bestätigte er, dass er lebe und sein Atem ruhig gehe.
    „Er scheint zu schlafen!“, rief Zubla.
    „Schrei noch lauter und er wird wach. Lass ihn ein wenig ruhen. Hauptsache, er lebt noch.“ Zubla sah, als Drialin zu ihm schaute, dass der schwarze Magier unmerklich den Kopf wieder zur Seite drehte und seine stechenden Augen auf Drialin richtete.
    „Vorsichtig! Pass auf seine Augen auf!“, rief Zubla erregt.
    Drialin begriff sofort. Hastig trat sie einen Schritt aus dem Blickfeld, der Strahl, der sie treffen sollte, prallte an der Statue von Vanessa ab. Die Steinhülle zersplitterte und Vanessa erschien wieder in leibhaftiger Figur. Sie erkannten, dass nicht ihr gesamter Körper in Stein verwandelt war, sondern sie war nur davon umhüllt.
    Der Kopf des schwarzen Magiers fiel wieder nach hinten, er atmete tief durch und hauchte sein Leben aus.
    „Er ist tot“, stellte Drialin fest, die ihr feinfühlendes Händchen an den Mund hielt.
    Vanessa, noch etwas benommen durch ihre Verzauberung, ging zu dem Unhold und fühlte seinen Puls und bestätigte das Ableben Xexarus, doch sicher konnte sie nicht sein, dachte sie an eine Katze, der man sieben Leben zusprach.
    „Das Schlimmste an meiner Verzauberung war wohl, dass ich alles miterleben musste und nicht eingreifen konnte“, sagte sie, während sie zu Marxusta ging.
    Sie war sehr erregt, als sie den Mann da liegen sah und den Puls fühlte.
    „Sein Herz schlägt schwach“, sagte sie. „Es war wohl zu viel für

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