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Das geheimnisvolle Tuch

Das geheimnisvolle Tuch

Titel: Das geheimnisvolle Tuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Vehler
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plötzlich wieder ein, dass er eine Waffe besaß. Was sagte der Zwerg noch gleich, als er sie übergab? ‚Daher soll die Waffe gegen Magie dich schützen und nur dein Gehirn kann sie steuern’. Er konzentrierte sich auf das Kleinod und stellte sich vor, keine Magie des Zauberreiches kann ihm etwas antun.
    Xexarus sendete Funken gegen Marxusta, aber sie prallten ab. Verwundert sprühte Xexarus die Funken weiter.
    „Nun gut. Ich weiß nicht, welche Macht du besitzt, aber ich werde sie dir brechen“, sprach der Helfer des Teufels. „Entweder du stirbst freiwillig oder ich vernichte die vier.“
    Er wendete seine Arme zu Vanessa, die etwas abseits stand. Sie sah die Gefahr, aber sie war schon inzwischen an solche Situationen gewöhnt, dass sie keine Panik überfiel, sondern logisches Denken. Sie wusste, sie musste schnell handeln, aber sie kannte auch das Risiko, selbst in Lebensgefahr zu kommen, wenn sie versuchte Xexarus zu überlisten.
    Um ihn von Marxusta abzulenken, machte sie noch einige Schritte zur Seite, um ihn in eine andere Richtung gehen zu lassen, wodurch er Marxusta den Rücken zuwendete.
    „Bleib stehen! Oder soll ich dich gleich töten?“ Er überlegte: „Ich werde es nicht tun. Ich werde dich erst zur Hölle schicken, wenn ich alle umgebracht habe. Denn die Seele eines Erdenmenschen ist für mich sehr kostbar. Es ist ein Geschenk an ihn.“ Er deutete seitlich mit dem Kopf auf die Statue.
    Die Kobolde sahen dem Geschehen zu und sie waren ihrer Hilflosigkeit bewusst.
    Xexarus erkannte die Ablenkung von Vanessa, um Marxusta einen Spielraum zu geben.
    Der schwarze Magier sagte einen Spruch und Vanessa erstarrte zu Stein.
    Marxusta sah dies und sein Herz blutete vor Schmerz. Er war zornig, aber er musste sich beruhigen, um nicht auf den Unhold zuzustürmen. Er wusste auch aus seiner langen Erfahrung, dass Zorn und Wut schlechte Partner sind, die nur zu unüberlegten Handlungen verleiteten. Er brachte sich wieder in Gewalt und konzentrierte sich auf Xexarus, denn er kannte den Willen dieses Unholdes, ihn um jeden Preis besiegen zu wollen.
    Marxusta hob die Arme und er wollte nun einen leichten Blitz gegen Xexarus schleudern, um ihn zu betäuben und um einen freieren Spielraum zu bekommen.
    Doch auch der schwarze Magier musste einen Ring der Abwehr um sich gezogen haben.
    Xexarus sah, dass der alte Mann ihn nicht treffen konnte und er sagte: „Das sind deine gefürchteten tödlichen Blitze?“
    Er lachte hämisch. Er wusste, er konnte Marxusta nur mit einer richtigen Waffe besiegen. Er zückte ein Stilett und stürmte auf Marxusta los. Dieser erkannte die Gefahr und er erkannte auch, dass dieser Kampf ungleich sein würde, denn der schwarze Magier war an Jahren jünger und in Stärke dem betagten Mann überlegen.
    Ohne weiter nachzudenken schickte er den Blitz der Vernichtung los. Er musste die zu Stein erstarrte Vanessa retten und auch die Gnome. Dies geschah im letzten Moment, Xexarus holte bereits zum tödlichen Stich gegen ihn aus.
    Getroffen, wie von einer unsichtbaren Hand zurückgeschleudert, wurde Xexarus auf den Boden geworfen. Er war zwar schwer angeschlagen, aber er lebte noch. Scheinbar hatte ihn sein Mantel des Schutzes vor der ganzen geballten Kraft des vernichtenden Blitzes bewahrt.
    Marxusta lag reglos am Boden.
    Zubla und Drialin eilten zu ihm. Der alte Mann atmete unregelmäßig und schwer. Er schlug die Augen auf und sah die Kleinen über sich gebeugt.
    „Ist er tot?“, fragte er.
    Drialin und Zubla mussten zugeben, dass er es nicht sei.
    „Dann habe ich mich umsonst geopfert“, sagte er enttäuscht mit schwacher Stimme. „Ich werde diesen Blitz, den ich zauberte, nicht überleben. Ich bin wahrscheinlich schon zu alt dafür.“
    „Unsinn“, tröstete Drialin mit einer Träne im Auge und auch die beiden Artgenossen konnten ihre Rührung und Mitgefühl nicht leugnen. Trixatus, der selten sprach, sagte bewegt und mit weinerlicher Stimme: „Ihr werdet und dürft nicht sterben.“
    Der alte Mann lächelte und legte sein Haupt auf den Boden.
    Als Drialin den leblosen Marxusta sah, fragte sie zögerlich, aus Angst vor einer bejahenden Antwort: „Ist er tot?“.
    „Ich weiß nicht. Aber sein Atem geht noch“, stellte Zubla fest, nachdem er seine Wangen auf den Mund Marxustas legte.
    Drialin zog die Waffe, die ihr der Zwerg gab, aus der Scheide und ging mit finsterer Mine zu dem ebenfalls auf dem Boden liegenden geschwächten Xexarus.
    Sie stellte sich neben ihn. Ihr fielen auch

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