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Das geheimnisvolle Tuch

Das geheimnisvolle Tuch

Titel: Das geheimnisvolle Tuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Vehler
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setzen?
    „Ich weiß es!“, rief auf einmal Vinc erfreut: „Die Willenskraft! Es ist die Willenskraft! Wenn du diese hast, ist es die stärkste Kraft. Wenn dein Wille was will, dann schaffst du es auch.“ Toms Gesicht bekam wieder Farbe und diesmal vor Aufregung über Vinc Entdeckung. „Klar. Du bist ein Genie. Aber was sollen wir tun?“
    Vinc wusste es auch nicht und er schaute noch einmal in das schlaue Rätselbuch und er sah erneut eine Schrift, die soeben hineingeschrieben worden sein musste. Nur von wem?
    „Hier steht: ‚Schreie es hinaus und du wirst sehen, es öffnet sich nur einen Spalt. Aber um das Siegel zu brechen, muss deine Stimme widerhallen und ein anderer muss sie übernehmen und die gleichen Worte sagen. Du darfst aber nur dieses Wort ‚Willenskraft’ benutzen, wenn ein anderer auf der anderen Seite steht, und er muss nach deinem Nennen des Wortes es sofort zurückrufen. Also schweig, bis du sicher, das derjenige ist bereit.“
    „So ein Mist“, sagte Tom und in seiner Stimme lag wieder die erneute Verzweiflung. „Wer soll das denn auf der anderen Seite wissen, wie das Wort heißt?“
    „Ich glaube, die Welle hat sich etwas nach vorne bewegt!“, rief Vinc aufgeregt.

    ***

    Marxusta und seine Getreuen konnten nicht fassen, was sie sahen. In der Mitte stand ein Sockel mit einer Schale, in der eine Flamme loderte.
    Weiter vorne stand eine riesige Statue in Gestalt des Teufels und in seiner Hand hielt er den Dreizack.
    „Wisst ihr, wo wir uns befinden?“, fragte Marxusta und hob Zubla und Trixatus von der Schulter und half auch Vanessa, ihre Kleine auf den Boden gleiten zu lassen. „Wir sind an der versiegelten Rückseite der Teufelsinsel.“
    Marxusta ahnte bei seiner Feststellung noch nicht, welche Gefahr sich ihnen näherte.
    Xexarus war nur noch zwei Höhlen von ihnen entfernt.
    „Nur wie wir dieses Siegel brechen können, ist mir nicht klar“, gab Marxusta ehrlich zu. Er betrachtete die Statue intensiv, aber er konnte nichts Ungewöhnliches entdecken, wenn man von der hässlichen Fratze des Satans absah.
    „Vielleicht ist da irgendwo ein geheimer Knopf“, meinte Vanessa.
    Der Magier schüttelte nur sein weises Haupt. „Nein, ich glaube nicht. Der Teufel hat bestimmt dieses Siegel für alle Ewigkeit geschaffen und niemand wird es mehr brechen.“
    „Genau! Niemand!“, hörten sie die dunkle Stimme Xexarus hinter sich.
    „Du?“, fragte Marxusta erstaunt. „Ich denke, du bist gefangen?“
    „Nicht denken, alter Narr.“ Xexarus benutzte wieder sein Lieblingswort. Er konnte es nicht lassen, den weisen Mann alter Narr zu nennen. „Sie haben mich gefesselt, aber an meine Augen dachten sie nicht. Auch in ihnen steckt große Gefährlichkeit. Ich bin unbesiegbar, denn ich habe mit dem Teufel einen Pakt geschlossen. Ich erlange die Macht über die leiblichen Wesen und er über ihre Seelen.“
    Eines beruhigte sie. Er war nicht der Teufel in der Tarnung Xexarus, sondern nur sein Partner.
    „Ich werde euch jetzt vernichten und damit noch weiter in der Gunst des Meisters steigen. Und, alter Narr, ich werde auch das Kästchen bekommen.“
    Marxusta wusste, er musste den schwarzen Magier in ein Gespräch verwickeln, um Zeit zu gewinnen. „Kennst du das Geheimnis dieses Siegels?“, fragte er. Er glaubte, keine Antwort darauf zu bekommen, denn so dumm, dachte er, könnte Xexarus nicht sein, um es zu verraten.
    „Allerdings kenne ich es. Es ist ein großes Geheimnis, das mir anvertraut wurde. Da könnt ihr sehen, wie mir der Meister vertraut.“ Er sprach das Wort Meister voller Ehrfurcht aus. „Aber wenn du denkst, ich verrate es dir, da hast du dich getäuscht.“
    „Ich denke, das kann man sowieso nicht brechen“, sagte Marxusta listig weiter, hoffend, den schwarzen Magier irgendwie zu übertölpeln.
    „Doch. Es kann nicht für ewig versiegelt sein. Wenn irgendetwas passiert, und man will da hinein, dann muss es auch zu öffnen gehen. Es ist ein Wort und ich werde mich hüten, es zu verraten. Nur ein …“, Wort wollte er wiederholen und hielt inne. Er wusste, schon zu viel gesagt zu haben. „So, genug geplaudert. Ich werde euch jetzt vernichten. Dich zuerst, alter Narr. Damit du mir nicht mehr in die Quere kommen kannst.“
    Sie standen ohne Regung und wagten nicht, sich aufzulehnen, denn sie befürchteten, die Lage noch zu verschlimmern. Konnte es überhaupt noch schlimmer kommen?
    Der Magier erhob seine Arme und richtete sie gegen Marxusta.
    Da fiel dem alten Mann

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