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Das Genesis-Unternehmen (German Edition)

Das Genesis-Unternehmen (German Edition)

Titel: Das Genesis-Unternehmen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Anderson
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Hand vom Geländefahrzeug sprang, folgten auch alle anderen seinem Beispiel. Gwen schätzte sie auf etwa siebzig Männer.
    Der Mann kam auf sie zu und ließ sie seine schlechten Zähne sehen. Er fuchtelte mit seiner halbautomatischen Waffe vor sich her.
    »Wer ist hier der Anführer?«, fragt e er. Die anderen Rebellen verteilten sich auf einer Linie hinter ihm.
    » Das bin ich«, antwortete sie und blickte ihm dabei direkt in die Augen. Als er auf sie zukam bleibt sie ruhig stehen.
    »Eine Frau?«, fragt e er abschätzig und spuckte etwas braunes auf den Boden. Ein Spritzer davon landete auf seinen Stiefeln. Er blickte darauf hinab, als ob er überlegen würde, ob er jemanden dafür zusammenfalten konnte. Als er wieder hoch blickte, musste er wohl zum Schluss gekommen sein, dass der Spritzer davon nicht beeindruckt wäre.
    Gwen muss te sich ein Lachen verkneifen, aber der bärtige Mann sah dies ihrer Mimik an.
    » Was ist hier komisch, Schlampe?«, sagte er verärgert zu ihr. »Soll ich dich gleich erschießen?«
    Er zielt e auf sie und fuchtelte mit der Waffe hin und her.
    Wieder muss te sie sich ein Lachen verkneifen. Dann beherrschte sie sich wieder und schaute ihn mit kalten Augen an.
    »Was wollen Sie hier?«, fragt e sie den Mann harsch. »Das ist ein Flüchtlingslager, in dem Ihre Frauen und Kinder aus Ihren Dörfern Zuflucht gesucht haben. Für Essen und Medizin.«
    Sie blickt e ihn weiter kalt an. »Also: was wollen Sie hier?«
    Der bärtige Mann schien den harschen Empfang von Gwen nicht erwartet zu haben und zuckte erstaunt mit dem Kopf. Seine Männer standen noch immer in einer Linie hinter ihm. In ihren Händen hielten sie ebenfalls halbautomatische Waffen.
    Wieder gefasst antwortete er: »Wir wollen euer Antibiotika und das Verbandsmaterial. Bringt es uns. Alles was ihr habt. Sonst knalle ich hier einen um den anderen ab.«
    Gwen schaut e ihn nur kalt an.
    »Jetzt!«, meint e der Mann laut. »Für jede Minute, die ich hier warten muss, erschieße ich einen eurer Ärzte.«
    Er schwenkt e die halbautomatische Waffe von ihr weg auf einen Arzt, der am Rande des Halbkreises stand. Der Arzt zuckte zusammen, doch er blieb ruhig an seinem Ort stehen.
    Gwen sagte mit einem kalten Ton zu ihm: »Wenn ihr uns unser Antibiotika nehmt, dann könnt ihr uns auch gleich erschießen. Dann können wir hier nämlich nichts mehr ausrichten und die Kranken werden sterben. Seid ihr solche Männer? Dass ihr eure eigenen Frauen und Kinder tötet?«
    Der bärtige Mann spuckt e wieder auf den Boden und verfehlte dieses Mal seine Stiefel. Stolz blickte er wieder zu ihr. »In diesem Krieg muss jeder seine Opfer bringen«, sagte er. »Auch unsere Frauen und Kinder. Also los jetzt. Die erste Minute hat bereits begonnen.«
    Mit einem Funkeln in den Augen ging sie auf den Mann zu und zeigte mit dem Finger auf ihn. Er wich überrascht zurück.
    » Kämpft gegen mich!«, sagte sie zu ihm. »Mann gegen Mann. Oder besser gesagt, Mann gegen Frau. Oder seid ihr zu feige dazu? Wenn ihr mich besiegt, dann kriegt ihr unseren Vorrat an Antibiotika. Wenn ich Euch besiegen sollte, dann zieht Ihr von hier ab und lasst uns in Ruhe. Einverstanden?«
    Sie hört e, wie die Leute hinter hier erschrocken einatmeten. Auch auf Seite der Rebellen ging ein Raunen durch die Reihen. Der bärtige Mann schien sich den Vorschlag ein paar Sekunden lang zu überlegen. Wieder spuckte er verächtlich auf den Boden. Diesmal landeten wieder ein paar Spitzer der braunen Soße auf seinen Schuhen. Er schien die Optionen abzuwägen und warf kurz einen Blick hinter sich.
    Dann wandte er sich wieder zu Gwen um und erwiderte: »Ich könnte euch auf der Stelle erschießen. Alle. Und gegen eine Frau kämpfen? Pah. Wieso sollte ich das tun?«
    »Weil Ihr sonst ein Feigling seid«, antwortete sie kühl. »Vor euren Männern! Ihr seid wohl zu feige, es mit einer Frau aufzunehmen, oder?«
    Sie stemmt e dabei ihre Arme auf ihre Hüfte und warf ihm einen verächtlichen Blick zu.
    Als der Mann merkt e, dass er kurz davor stand, seine Ehre zu verlieren, erwiderte er ungehalten: »Also gut. Obwohl ich nicht müsste.«
    Er warf seine Waffe hinter sich auf den Boden und brachte seine Arme in Boxerstellung.
    »Wenn ich Sie besiege, dann ziehen Sie mit Ihren Männern von hier ab?«, fragt e Gwen nochmals nach, während sie vorsichtig ein paar Schritte zurückwich.
    Der Mann hielt weiter seine Arme in Boxerstellung und erwiderte darauf: »Das wird zwar nicht passieren, Lady, aber wenn Sie

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