Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Genesis-Unternehmen (German Edition)

Das Genesis-Unternehmen (German Edition)

Titel: Das Genesis-Unternehmen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Anderson
Vom Netzwerk:
gewinnen: Ja. Dann ziehen wir von hier ab.«
    »Also gut«, meint e sie und verlagerte den Schwerpunkt ihres Körpers etwas nach unten. Ein Bein stellte sie dabei weiter nach hinten, um eine bessere Balance zu haben.
    Sie behielt den Mann im Auge, wie eine Jägerin ihre Beute. Dabei neigte sie leicht ihren Kopf zur Seite.
    Der bärtige Mann hielt seine Arme immer noch in Angriffsposition und kam dann mit seinem Körper direkt auf sie zu. Gwen blieb stehen. Zwei Schritte vor ihr entfernt holte der Mann mit seinem rechten Arm aus und schlug dann direkt mit der Faust in Richtung von Gwens Gesicht.
    Sie blieb mit beiden Beinen stehen und beugte in diesem Moment ihren Oberkörper nach hinten weg. Die Faust des Mannes glitt über ihr hinweg und er geriet dadurch aus dem Gleichgewicht.
    Noch während sie mit ihrem Oberkörper nach hinten gebeugt war, schnellte ihre Faust beim Hochkommen nach oben. Direkt in seinen Magen. Die doppelte Wucht von Schlag und Körperbewegung nahm dem Mann kurzzeitig den Atem.
    Gwen ging sogleich wieder tief in die Knie, während sie ein Bein nach hinten ausstreckte. Mit Hilfe ihrer Arme führte sie einen schnellen Dreher aus und fegte ihm damit die Beine weg. Der Mann knickte ein und ging zu Boden.
    Noch aus der Drehbewegung sprang sie ihm auf die Brust und drückte ihm ihr rechtes Knie gegen das Kinn. Ihr Gewicht verlagerte sie dabei voll auf seine Brust. Nun drückte sie ihr linkes Knie auf seinen Oberarm. Langsam sog sie ihre Faust auf.
    Dann blickte sie ihm direkt in die Augen, während sie ihre Faust voll aufgezogen neben ihrem Gesicht hielt. Sie hätte ihm jetzt ohne Weiteres die Nase brechen und sein Gesicht zu Brei schlagen können, wenn sie das wollte. Indem sie ihr Knie an sein Kinn drücket, konnte er sich kaum rühren.
    In dieser Pose blickt e sie ihm fünf Sekunden lang in die Augen.
    »Geben Sie auf?«, fragt e sie ihn. Er reagierte nicht.
    » Geben Sie auf? «, fragte sie nochmals mit mehr Nachdruck.
    Nun nickt e er leicht mit dem Kopf. Gwen löste ihr Knie von seinem Kinn und stand auf. Der bärtige Mann lag noch am Boden. Sie drehte sich um und ging zu ihren Leuten.
    In diesem Moment nahm sie aus der Mimik ihrer Leute wahr, dass etwas nicht stimmte. Sie drehte sich blitzartig um und ging in die Knie. Sofort sah sie, wie sich der Mann zu seiner halbautomatischen Waffe gerollt hatte und nun auf sie zielte. Noch während er versuchte aufzustehen, ertönte ein Schuss.
    Die Krankenschwestern des Flüchtlingslagers hielten sich entsetzt die Hand vor den Mund. Die Ärzte schauten erschrocken auf die Szene, die sich direkt vor ihnen abspielte.
    Gwen blieb wie versteinert stehen. Doch der bärtige Mann sackte zusammen und die Waffe fiel ihm aus der Hand. Die Rebellen blickten zu einem Mann aus ihrer Mitte, aus dessen Waffe Rauch aufsteigt. Respektvoll machten sie ihm Platz. Der Mann trug ein Kopftuch und hatte klare, blaue Augen.
    L angsam ging er zu dem bärtigen Mann, der blutend am Boden lag und angstvoll zu ihm hochblickte. Bevor der bärtige Mann aber seinen Gedanken beenden konnte, ertönte ein weiterer Schuss.
    Der Mann mit dem Kopftuch steckt e seine Waffe weg und ging langsam auf Gwen zu.
    » Salām«, sagte er zu ihr. »Mein Name ist Ibrahim.«
    Er warf nochmals einen Blick auf den am Boden liegenden Mann. Oder besser gesagt auf das, was noch von ihm übrig war.
    » Mein Adjutant hatte keinen Anstand«, sagte Ibrahim. »Er hat seine Ehre verloren. Das kann ich nicht dulden.«
    Er dreht e sich um und blickte zu seinen Männern: »Schießen wir unseren Gegnern in den Rücken?«, reif er.
    »Nein!«, riefen seine Männer unisono zurück.
    »Verletzten wir so unsere Ehre?«, rief er weiter an seine Männer gewandt.
    »Nein! Das tun wir nicht«, antworteten darauf seine Männer wieder.
    Er wandte sich zu Gwendolyn.
    » Nein, das tun wir nicht«, meinte er leiser. »Sie haben gut gekämpft. Wie ist Ihr Name?«
    »Ravenhood«, antwortet e sie. »Gwendolyn Ravenhood.«
    »Ein passender Name«, meint e er und blickte ihr direkt in die Augen. »Sollten sie mal unsere Hilfe benötigen, Miss Ravenhood, dann können Sie auf uns zählen.«
    Er dreht e sich wieder zu seinen Männern und reif: »Wir rücken ab!«
    Die siebzig Rebellen verteil ten sich wieder auf ihre Fahrzeuge und fuhren einer nach dem anderen als Konvoi davon. Eine große Staubwolke war das einzige, was von dieser Begegnung zeugte. Die Leiche des bärtigen Mannes hatten sie mitgenommen.
    Die Leute aus dem Lager stürzten

Weitere Kostenlose Bücher