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Das Genesis-Unternehmen (German Edition)

Das Genesis-Unternehmen (German Edition)

Titel: Das Genesis-Unternehmen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Anderson
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einen Massenpanik.«
    »Damit hat er sicher nicht U nrecht«, stimmte John zu. »Allerdings ist die Chance, oder sagen wir besser das Risiko hoch, dass in der Zwischenzeit ein anderer Astronom das Phänomen entdeckt. Zum Beispiel einer aus Europa. Für mich ist das nur eine Frage der Zeit. Es wundert mich ehrlich gesagt, dass das bis jetzt noch keiner außer uns entdeckt hat.«
    »Sie haben R echt, John. Ich befürchte auch, dass uns dieser eine Monat nicht bleiben wird, bevor die Geschichte ans Tageslicht kommt.«
    John griff wieder zur Tasse und fragte dann den Senator: »Hat der Präsident sonst noch über Maßnahmen entschieden?«
    »Ja«, antwortete der Senator. »Er hat die NASA und die Heimatschutzbehörde beauftragt, trotzdem nach Lösungsmöglichkeiten zu suchen. Die Wissenschaftler der NASA arbeiten jetzt mit Hochdruck daran und zermartern sich ihre Hirne, wie sie das Aufblähen der Sonne stoppen können. Doch bis jetzt ohne Erfolg. Genauso die Heimatschutzbehörde. Die überlegen sich, wie sich unser Land gegen die zunehmende Hitze wappnen soll. Oder besser gesagt kann.«
    »Die NASA hat gute Leute«, meint e John. »Die werden sicher die eine oder andere Idee entwickeln. Aber ich glaube nicht, dass wir bereits eine Technologie haben, die uns weiterhelfen wird. Jetzt werden die wohl zuerst mal ihren ganzen Fundus an Projektideen durchackern, die in den letzten Jahrzehnten so angesammelt wurden. Ich wäre aber verblüfft, wenn etwas Verwertbares dabei wäre.«
    »Sie müssen es ja wissen, John«, meint e der Senator zu ihm. »Schließlich haben Sie ja selber ein paar Jahre für den Verein gearbeitet.«
    »In der Tat«, entgegnete John. »Seitdem die Space Shuttle Missionen eingestellt wurden, hat sich einiges dort verändert. Jetzt muss die NASA wieder eine Daseinsberechtigung finden, wenn sie überleben will. Was nur gut ist. Ich rechne damit, dass die Weltraumflüge zukünftig von privaten Firmen abgewickelt werden und die NASA sich darauf konzentrieren wird, Raum außerhalb der Erde bewohnbar zu machen. Was immer das auch heißt. Das können auch hermetisch abgeschlossene Basen sein, die als Selbstversorger funktionieren. Aber für unser jetziges Problem sind sie davon noch viel zu weit entfernt. Ich habe selber bei so einem Projekt für eine Marsbasis mitgearbeitet und weiß, was noch alles fehlt. Und das ist eine ganze Menge.«
    »Immerhin bleibt uns ja noch die Hoffnung auf Genesis«, meinte der Senator und blickte John aufmerksam an. »Was denken Sie von Genesis, John? Glauben Sie, dass uns das Unterfangen vor der aufblähenden Sonne retten kann?«
    John stellt e seine Tasse wieder ab und blickte den Senator direkt an. Dann antwortete er:
    »Ich bin ein Mann der Wissenschaft, Charles. Mit Glauben alleine würde ich mich niemals für ein solches Unternehmen einsetzen. Nein. Wissen Sie, wieso ich mich entschieden habe, dabei mitzumachen?«
    »Ich bin ganz Ohr«, meinte der Senator.
    John erklärt e weiter: »Die Idee, das zentrale Wissen zur Zeit der Hochblüte wichtiger Kulturen zusammenzuführen, finde ich als Wissenschaftler bestechend. Das hat noch niemand in dieser Art versucht. Bei meinen früheren Arbeiten habe ich gelernt, dass oftmals 1+1+1 mehr als einfach nur 3 ist. Was mich überzeugt hat, bei diesem Unternehmen mitzumachen, ist die Tatsache, dass alleine schon die daraus gewonnen Erkenntnisse das Engagement wert sind. Charles, ich mache dabei mit, weil ich überzeugt bin, dass durch das Abtauchen in die Tiefen dieser Kulturen etwas zu Tage gefördert werden kann, dass bis heute noch kein Mensch auf der Welt gewusst hat. Und das ist genau das, was mich zu diesem Unternehmen antreibt. Wenn es am Schluss noch dazu nützt, uns vor diesem unsäglichen Aufblähen der Sonne zu schützen, dann umso besser. Aber wenn nicht, dann trete ich zumindest mit dem Wissen ab, ein Jahrhunderte altes Rätsel gelöst zu haben.«
    »Ein starkes Argument«, entgegnet e der Senator und lächelte dabei. »Das habe ich auch nicht anders von Ihnen erwartet, John. Sie sind nicht der Typ, der irgendwelchen wilden Phantasien nachjagt. Ich wollte nur sichergehen, dass Sie sich im Klaren über Ihre Motive sind. Und zwar bevor wir den drei Nachfahren gegenübertreten.«
    Wie auf ein Stichwort klopft e es an der Türe und die Assistentin von John McAllister kam herein.
    »Ihre drei Gäste sind eingetroffen, Sir«, sagte sie zu ihm.
    »Sehr gut«, erwiderte John, während er aufstand. »Bitten Sie sie herein.«
    »Sehr

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