Das Genesis-Unternehmen (German Edition)
überzeugt, dass immer wieder mal ein Zeitpunkt kommt, wo ein außergewöhnlicher Mann oder eine außergewöhnliche Frau von Nöten ist. Sei es als Führungsfigur, als Kämpfer oder einfach als Inspirator für die Menschheit. So wie das beispielsweise Aristoteles war. Während der gesamten Geschichte der letzten Jahrhunderte kam es immer wieder mal vor, dass die Freimaurer jemanden der Nachkommen ‚aktivieren’ mussten. Oder denken Sie etwa, dass Che Guevara rein zufällig auf der Weltbühne auftauchte? Ein einfacher Medizinstudent?«
Die Drei blickten ihn erstaunt an. Der Senator hatte Recht: es wurde ihnen tatsächlich einiges abverlangt von dem was sie zu hören bekamen.
Rebecca fasst e sich als erste wieder und fragte den Senator: »Und wieso haben Sie uns zusammengeholt? Sollen wir nun auch eine Revolution anzetteln?«
»Nicht ganz«, antwortete der Senator lächelnd. »John, möchten Sie das unseren Gästen erläutern?«
»Gerne«, meint e John und wandte sich Gwen, Alexis und Rebecca zu. »Der ursprüngliche Plan dazu stammt aus der Zeit der Kuba-Krise. Die Freimaurer waren der Ansicht, dass es zur Zeit der Hochblüte von Britannien, Griechenland und Ägypten zentrale Erkenntnisse gab, die für die damalige Zeit sehr bedeutend waren und heute zum Teil in Vergessenheit geraten sind. Miteinander kombiniert, vor allem auch mit unserem heutigen Wissen, sollten diese Erkenntnisse aber etwas ergeben, das uns bisher völlig unbekannt war. Die Freimaurer gingen davon aus, dass wir daraus ein Wissen gewinnen, das unsere Gesellschaft auf die nächste Stufe bringt. Deshalb nannte man den Plan ‚Genesis’. Die Schöpfung.«
Der Senator ergänzt e weiter: »Man ging bei diesem Plan davon aus, dass nur die direkten Nachfahren der damals wichtigen Persönlichkeiten in der Lage sind, sich in sie hineinzuversetzen. Das ist der Schlüssel dazu, um zu verstehen, was zu den Zeiten von König Artus, Aristoteles und Kleopatra deren wichtigsten Erkenntnisse waren. Und genau dafür brauchen wir Sie.«
Dabei blickt e der Senator jeden von ihnen einzeln an.
Alexis schüttelte nachdenklich den Kopf und wandte sich fragend an John: »Und wieso kommen Sie jetzt plötzlich mit diesem Plan auf uns zu?«
» Der Plan wurde damals nicht ernsthaft angegangen, weil die Kuba-Krise schon bald ausgestanden war und die Freimaurer sich auf die Beobachtung der politischen Entwicklung konzentrierten«, erklärt John weiter. »Doch nun ist etwas vorgefallen, dass diesen Plan plötzlich wieder als einzige, letzte Hoffnung erscheinen lässt.«
Die Drei blickten ihn an, als ob er ihnen gerade etwas in einer ihnen unbekannten Fremdsprache erzählt hätte.
»Hää?«, meint e Rebecca zu ihm. » Letzte Hoffnung ? Wovon zum Geier reden Sie hier?«
John schaute kurz zum Senator. Dieser nickte und John erklärte weiter: »Der eigentliche Grund, wieso wir Sie hier zusammengeholt haben, ist der, dass unsere Astronomen vor ein paar Wochen ein Aufblähen der Sonne entdeckt haben. Die Sonne wird seit ein paar Wochen laufend grösser und wir wissen nicht wieso. Es dürfte eigentlich gar nicht sein. Und trotzdem passiert es. Die jetzige Hitzewelle hängt direkt damit zusammen und wir haben keine Anzeichen, dass die Sonne von alleine wieder aufhört sich auszudehnen. Wenn es so weitergeht, dann kriegen wir hier auf der Erde bald ernsthafte Probleme.«
» Mit unseren heutigen wissenschaftlichen Kenntnissen können wir nichts tun, als zuschauen«, erklärte der Senator weiter. »Deshalb haben wir uns entschlossen, diesen Plan nun zusammen mit den drei Nachkommen in die Realität umzusetzen. In der Hoffnung, dass uns die Erkenntnisse daraus einen Weg aus dieser scheinbar unlösbaren Situation aufzeigen.«
» Wir wissen aber nicht mit Sicherheit, ob uns diese Erkenntnisse schließlich helfen können«, erklärte John weiter. »Wir wollen ehrlich zu Ihnen sein.«
Rebecca Saunders stand auf und sagte: »So, ich höre mir diesen Schwachsinn nicht mehr länger an. Ich weiß ja nicht, was Sie geraucht haben, aber das ist mir einfach zu dämlich. Ich gehe!«
S ie ging zur Türe. In diesem Moment klopfte es und John’s Assistentin kam rein.
»Professor , Sie sollten die Nachrichten einschalten«, sagte sie zu ihm.
Rebecca blieb stehen und drehte sich zu ihnen um.
John griff zur Fernbedienung und stellte den Kanal auf CNN ein. Sogleich stach ihnen die Laufschrift ins Auge: ‚Breaking News: Europäische Astronomen entdecken ein Aufblähen der Sonne –
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