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Das Genesis-Unternehmen (German Edition)

Das Genesis-Unternehmen (German Edition)

Titel: Das Genesis-Unternehmen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Anderson
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verließ das Sitzungszimmer. Lächelnd ging sie die Treppe hinunter zu ihrem Büro. Ihr Assistent kam ihr entgegen.
    »Äh, Madame Saunders?«, sagt e Gabriel zu ihr.
    »Ja?«
    »Ein Mann wartet in Ihrem Büro auf Sie«, erklärte er. »Er sagte, ein amerikanischen Senator hätte ihn geschickt.«
    »Ein amerikanischer Senator?«, meint e Rebecca fragend. Vielleicht ein neuer Auftrag?
    »Okay«, sagt e Rebecca. »Ich komme.«
    Sie ging zu ihrem Büro. Ein etwa vierzigjähriger Mann stand in ihrem Büro und blickte aus dem Fenster.
    »Beeindruckend. Nicht?«, sagt e Rebecca zu dem Unbekannten.
    » Sehr«, erwiderte er, als er sich umdrehte. Er ging auf sie zu und streckte seine Hand aus.
    »John McAllister«, stellt e er sich vor. »Wir müssen uns unterhalten, Miss Saunders.«

 
    6
    Princeton, USA
Eine Stunde südwestlich von New York City entfernt lag Princeton, Heimatstadt einer der ältesten Universitäten im Land. Senator Charles Edwards bog mit seinem Privatfahrzeug vom Highway 1 auf die Zubringerstraße zum Campus. Für diesen Besuch hatte er sich entschieden, auf seinen Fahrer zu verzichten. Je weniger davon wussten, umso besser.
    Der Senator fuhr auf der Zufahrtsstraße unter einer schönen Baumallee hindurch. Die Bäume waren zwar noch grün, schienen aber langsam auszutrocknen. Nach ein paar hundert Metern passierte er eine schmale Brücke über den Carnegie Lake. Zwei Ruderteams unterquerten gerade die Brücke. Trainingszeit.
    Dann bog er mit seinem Fahrzeug ab und fuhr durch die Porte auf den Campus. Sogleich hatte er das Gefühl, als ob er mit seinen Kindern in Disneyland wäre. Oder besser gesagt im Land von Harry Potter.
    Er fuhr zwischen hübschen, historischen Gebäuden hindurch und hielt dann vor dem astronomischen Institut.
    Er mochte diese Atmosphäre hier. Aus den umliegenden Häusern strömten die Studenten mit Büchern unter den Armen zu ihren Vorlesungen. Die meisten trugen Shorts. Eine Gruppe von Studenten kam ihm mit Fahrrädern entgegen und bog zu einem großen, historischen Backsteinbau ab.
    Charles stieg aus seinem Fahrzeug und nahm eine braune Aktenmappe heraus. Sie war ziemlich dick. Zielstrebig ging er zum Eingang des Instituts.
    »Charles Edwards«, meldete er sich am Empfang an. »Ich habe einen Termin mit Professor McAllister.«
    »Einen Moment, Sir«, sagt e die etwa dreißigjährige Empfangsdame zu ihm und griff zum Telefonhörer. Sie wählte eine Nummer und kündigte den Besuch an.
    »Der Professor erwartet Sie bereits, Sir«, sagt e sie zum Senator. »Sie können gleich hier rechts die Treppe zum ersten Stock nehmen.«
    »Danke«, sagte er und ging zur Treppe. Bilder von Sternen und Galaxien säumten die Wand. Und was ihm besonders gefiel: das Bild von Neil Armstrong bei seinem ersten Schritt auf den Mond.
    Das waren noch Zeiten, a ls ihre Nation ein Ziel vor Augen hatte. Bis zum Ende der sechziger Jahre einen Menschen auf den Mond zu schicken und wieder zurück zu holen. Was für ein Unternehmen! Was brauchte es alles an Ideenreichtum, Erfindergeist und vor allem Mut für die Männer, die es wagten, sich in eine kleine Kapsel einschließen zu lassen, um dann mit einer Rakete am Hintern ins Weltall hochgeschossen zu werden.
    Was wurde bei diesem Unternehmen alles an Adrenalin erzeugt. Die ganze Welt schaute gebannt zu, als Apollo 11 ihre Mondfähre absetzte.
    Das war es, was er an der heutigen Politik vermisste. Die gemeinsame Vision.
    Der Senator ging die Treppe hoch zum ersten Stock. Eine gut gekleidete Frau, sehr wahrscheinlich die Assistentin des Professors, wartete oben bereits auf ihn.
    »Willkommen, Senator«, begrüßte sie ihn. »Professor McAllister empfängt Sie in seinem Büro.«
    Sie ging voraus und führte ihn ans Ende des Flurs zu einem Büro mit zwei hohen hölzernen Eingangstüren. Dann öffnete sie diese schwungvoll und lud den Senator mit einer Armbewegung ein, einzutreten.
    Charles ging rein und nickte ihr dankend zu.
    John McAllister erhob sich von seinem Schreibtisch und kam ihm entgegen.
    »Charles«, begrüßte er ihn und streckte ihm die Hand entgegen. »Schön, dass Sie es sich einrichten konnten. Bei Ihrer Agenda war das wohl kein Kinderspiel.«
    »In der Tat nicht«, entgegnet e der Senator und schüttelte John mit beiden Händen die Hand. Typisch. Das würde er als Politiker wohl nie los.
    »Sind sie schon hier?«, fragt e der Senator, während er sich umblickte.
    »Nein«, erwidert e John. »Aber ich erwarte sie alle drei heute

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