Das Genesis-Unternehmen (German Edition)
Ausgangslage.«
Er stand auf und ging zu John’s Schreibtisch.
»Darf ich?«, fragt e er John.
»Bitte«, entgegnet e der Professor und zeigte mit dem Arm zum Schreibtisch.
Der Senator nahm die drei Bücher, die er mitgebracht hatte, aus der Schublade und trug sie zu ihrem Tisch. Dort stellte er die drei Bücher vor sich ab.
» Die Freimaurer haben schon seit Jahrhunderten die Blutlinien der wichtigen Persönlichkeiten der Geschichte verfolgt. Viele von den Persönlichkeiten oder ihrer Nachkommen waren selber sogar Mitglieder der Freimaurer. Für jede Ahnengeschichte wurde ein eigenes Buch angefertigt. Und diese wurden von einem Großmeister an den nächsten übergeben. So wurde in diesen Büchern über Jahrhunderte aufgezeichnet, wer jeweils die direkten Nachkommen ausgehend von der damaligen Persönlichkeit sind.«
Er nahm jedes Buch einzeln auf und verteilte es dann an Gwendolyn, an Rebecca und an Alexis. Die Drei nahmen die alt aussehenden Bücher vorsichtig entgegen und begannen darin zu blättern. Währenddessen erklärte der Senator weiter:
» Die Freimaurer behalten die Nachkommen von einem dutzend Persönlichkeiten im Auge. Sie Drei gehören dazu.«
Dabei zeigt e er mit dem Arm auf sie.
»Oftmals haben die Freimaurer die Nachkommen auch beschützen müssen«, fuhr der Senator fort. »Damit die Blutlinie nicht abreist. Vor allem zu Zeiten von Kriegen waren die Freimaurer sehr gefordert.«
Die Drei blätterten mit fasziniertem Blick in den Büchern. Auf der letzten beschriebenen Seite standen jeweils ihr Name und sonst noch eine Menge an persönlichen Angaben über sie. Beim Eintrag oberhalb ihres Namens erkannten sie die genaue Beschreibung ihres Vaters oder ihrer Mutter. Wiederum mit sehr vertraulichen Details. Und noch einen Eintrag weiter oben sahen sie die Details zu ihren Großeltern.
»Woher wissen Sie das alles?«, fragt e Gwendolyn erstaunt. »Ich meine, die ganzen persönlichen Details. Haben Sie uns ausspioniert?«
»Wenn Sie so fragen: ja«, antwortete der Senator ehrlich. »Wir bezeichnen es aber nicht als ausspionieren. Das war auch nie unsere Absicht. Sondern eher als beschützen.«
»Sie können das bezeichnen wie Sie wollen«, meint e Rebecca. »Für mich ist das trotzdem Ausspionieren. Aber erklären Sie mir bitte eines: wieso machen sich die Freimaurer seit Jahrhunderten diese ganze Arbeit? Das macht doch keinen Sinn!«
Der Senator lehnt e sich im Sofa zurück und schaute die Drei an.
Dann erklärt e er: »Die Freimaurer sind überzeugt davon, dass außergewöhnliche Charaktereigenschaften weiter vererbt werden. Natürlich können sich diese während einer oder zwei Generationen mal schwächer zeigen. Aber ganz werden die Charaktereigenschaften nie verschwinden. Wie ein unverwechselbares Gen, das immer weitergeben wird. Von einer Generation auf die nächste. Und plötzlich sind die Charaktereigenschaften bei einer Generation dann wieder sehr ausgeprägt.«
Er blickt e die Drei direkt an und fuhr dann fort:
»Werfen Sie ein en Blick auf Ihr eigenes Leben. Ich bin überzeugt, sie finden sehr schnell die Ähnlichkeiten zu ihren Vorfahren.«
Die Drei lösten ihren Blick von den Büchern und John sah ihnen an, dass ihre Gehirne auf Hochtouren arbeiteten.
Der Senator beugt e sich nach vorne und sagte zu den Drei: »Und nun schauen Sie sich Ihren Stammbaum genau an. Ich bin überzeugt, Ihnen kommt der eine oder andere Name bekannt vor.
Die Drei begannen wieder in ihren Büchern zu blättern.
»Ah hier«, meint e Alexis fasziniert. »Francis Bacon? Unglaublich!«
»Blättern Sie noch ein bisschen weiter nach vorne«, meint der Senator zu ihm.
Alexis blättert weiter und hält dann den Atem an: »Newton? Wollen Sie mich auf den Arm nehmen? … Aber diese Verbindung hier könnte tatsächlich sein ... «, sagt er, während er mit dem Finger den Stammbaum zwischen Bacon und Newton entlang fuhr.
»Sir Isaac Newton war übrigens ein Mitglied unserer Vereinigung«, sagte der Senator zu Alexis. »Bei ihm zeigten sich die Charaktereigenschaften von Aristoteles so stark, dass sich der damalige Großmeister entschied, ihn anzuwerben. Newton wurde dann ein paar Jahre später selber Großmeister der Loge.«
»Ohne Scheiß ?«, fragte Alexis in einem für ihn ungewöhnlichen Tonfall. Lag wohl daran, dass ihn die ganze Sache ziemlich durcheinander brachte.
» Ohne Scheiß«, bestätigte der Senator. »Und um Ihre Frage zu Ende zu beantworten, Miss Ravenhood: Unsere Vereinigung ist
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