Das Genesis-Unternehmen (German Edition)
lassen. Meine Firma steckt zurzeit in einer schwierigen Situation. Mein Vorstand wird kaum Verständnis dafür haben, wenn ich sie jetzt um ein Sabbatical bitte.«
»Ich bin überzeugt, dass Sie das lösen können«, sagte der Senator zuversichtlich. »Ansonsten kann ich Ihnen anbieten, ChinaCorp noch eine Weile zu beschäftigen.«
»Woher wissen Sie das?«, fragt e Rebecca entgeistert.
Der Senator lächelt e nur.
›Mann, die haben ihre Augen und Ohren ja wirklich überall‹, ging ihr durch den Kopf.
England
9
London
»Wir bitten Sie, sich wieder anzuschnallen«, ertönte es aus den Lautsprechern. »Unser Flugzeug wird in zwanzig Minuten in London Heathrow landen.«
John streckt e sich in seinem Sitz. Er mochte Nachtflüge nicht besonders. Vor allem weil man am nächsten Morgen so zerknittert ankam. Aber jetzt konnte er endlich bald aussteigen und sich dann eine Dusche gönnen.
Er steckt e die Schnallen wieder zusammen und zog den Gurt straff. Von seinem Platz aus erkannte er schon die Vororte von London.
Die Landung erfolgt e unspektakulär, was ihm so auch lieber war. Nachdem das Flugzeug am Dock angekommen war, konnte er endlich seine Beine durchstrecken. Ahh. Nun noch das Gepäck holen und ab nach London.
Nach einer halben Stunde saß er bereits im Heathrow Express und fuhr zur Paddington Station. Er war jedes Mal überrascht, wie schnell und einfach hier die Einreise nach Europa verlief. Und er hatte dabei nicht einmal das Gefühl, dass sie hier weniger gut auf die Sicherheit achteten.
Nun saß er entspannt im Zug und genoss die Fahrt nach London.
›Ob heute wohl alle wie besprochen ins Hotel kommen?‹, fragte er sich und blickte aus dem Fenster. ›Bald werden wir ja sehen, ob noch alle bei dem Unternehmen mit von der Partie sind.‹
Ihm war bewusst, dass die Drei während einer Woche genügend Zeit hatten, sich die Sache nochmals durch den Kopf gehen zu lassen. Aber zum Glück war die Entdeckung der immer größer werdenden Sonne jetzt publik und ein Dauerthema in den Nachrichten.
Und das würde die Drei sicher immer wieder daran erinnert haben, dass ‚nichts tun’ keine Option war. Er hätte einiges darauf verwettet, dass sie heute alle zum vereinbarten Treffpunkt kamen. Das hatte er auch zu Charles gesagt, bevor er gestern zum Flughafen fuhr.
Der Zug begann bereits zu verlangsamen. John schnappte sich sein Gepäck und ging zum Ausgang. Endlich wieder einmal in London.
Nachdem er aus dem Zug ausgestiegen war, schlängelte er sich durch die Menschenmenge an der Paddington Station und ging direkt zum Taxistand. Ein indisch aussehender Fahrer nahm ihm den Koffer ab und hievte das Gepäck in den Kofferraum.
»Zum Hotel 41«, sagt e John zu ihm, während er hinten einstieg. Die guten alten Londoner Taxis.
Der Taxifahrer fuhr los und fädelte sich in den Verkehr ein.
»Geschäftlich oder Urlaub?«, versucht e er dabei Konversation zu machen.
Gute Frage. Eigentlich keines von beidem. Rettung der Welt? Ne, klang zu abgedroschen.
»Geschäftlich«, antwortete John.
»Dann haben Sie’s gut«, meint e der Taxifahrer. »Als Tourist wäre es jetzt nämlich viel zu heiß. So heiß hatten wir es noch nie hier in London. Liegt an der Sonne. Wissen Sie?«
»Ja, scheint wohl so zu sein«, entgegnet e John. »Wie gehen die Leute hier mit der Hitze um?«
»Oh, nicht so gut«, antwortete der Taxifahrer in einem indischen Akzent. »Die meisten sind sich das nicht gewohnt. Aber ich habe es gut. Für mich ist das nichts Neues. Wissen Sie?«
War er hier in einer Quizshow?
Er blickt e aus dem Fenster und sah nur wenige Leute auf der Straße. Viel weniger, als sonst so draußen unterwegs gewesen waren bei seinen letzten Besuchen.
»Die Leute gehen wohl nicht mehr so viel raus«, stellt e John fest.
»Ja«, meint e der Taxifahrer. »Viele haben sich diesen Sommer eine Klimaanlage gekauft. Die wenigsten hatten bisher eine. Jetzt haben wir immer wieder mal Probleme mit dem Strom. Wissen Sie?«
Konnte er sich vorstellen, Ja.
»Hmm«, erwiderte er.
Der Taxifahrer bog zum Green Park ab und fuhr auf den Buckingham Palast zu. Auch hier hatte es weniger Touristen als sonst. Nach wenigen Minuten erreichten sie bereits schon das Hotel. Nicht schlecht. Ein Freund hatte es ihm empfohlen. So stellte er sich ein Londoner Hotel vor.
Der T axifahrer hievte den Koffer wieder aus dem Kofferraum und John bezahlte ihm die Fahrt.
»Hier, für Sie«, sagt e er zu ihm.
»Danke, Sir. Einen schönen
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