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Das Genesis-Unternehmen (German Edition)

Das Genesis-Unternehmen (German Edition)

Titel: Das Genesis-Unternehmen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Anderson
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Jetzt drehte er beide Hähne gleichzeitig zurück, aber immer noch blieb der Wasserstrahl unverändert. Und mittlerweile dampfte es schon ziemlich in der Duschkabine. Das heiße Wasser begann an seinen Füssen zu schmerzen.
    Schon langsam etwas panisch wollte er die beiden Glastüren aufdrücken – aber nichts bewegte sich. Die Türen gingen nicht auf! Ja, das gab es doch gar nicht!
    Er rüttelt e verzweifelt an den beiden Glastüren, während das heiße Wasser weiter aus der Brause ausströmte.
    »Hilfe!«, rief er laut und rüttelte weiter an den beiden Türen. Er versuchte sie nochmals mit voller Kraft nach außen aufzudrücken, aber sie bewegten sich nicht.
    »Hiiilfe«, rief er nochmals in der Hoffnung, dass zufälligerweise ein Zimmermädchen draußen auf dem Flur stand.
    Mittlerweile sah er schon gar nichts mehr im Badezimmer. Der Dampf war so dicht, dass ihm das Atmen schwer fiel. Er begann zu Keuchen.
    Jetzt muss te er aber etwas unternehmen, sonst endete das hier drin böse! Sein Rütteln blieb immer noch ohne Erfolg. Dann erblickte er das Frottiertuch, das er vorher oben über die Glaswand bereit gelegt hatte. Zum Glück!
    Er schnappt e sich das Tuch und wickelte es sich um den linken Unterarm. Aus Verzweiflung warf er sich mit seinem ganzen Gewicht gegen die beiden Glastüren. Vor sich der geschützte Arm.
    Dann merkte er, wie er den Halt unter den Füssen verlor und hinaus auf den schwarzen Badezimmerboden stürzte. Er brauchte ein paar Sekunden, bis er kapierte, dass er auf der Glaswand der Dusche lag.
    Noch immer lief hinter ihm das heiße Wasser aus der Brause. Er versuchte aufzustehen und rutschte beim ersten Versuch aus. Vorsichtig versuchte er dann mit dem Frottiertuch einen besseren Halt auf der rutschigen Glaswand zu bekommen. Und es klappte! Langsam zog er sich hoch und stand nun auf der herausgebrochenen Glaswand. Der Wasserdampf hüllte ihn immer noch ein.
    Er rannte aus dem Badezimmer und saugte die kühlere Luft tief in seine Lungen.
    » Was zum Geier ist hier gerade passiert?«, fragte er laut an sich selber gerichtet. »Das gibt’s doch gar nicht!«
    Er ging zum Telefonapparat und nahm den Hörer ab. Dann wählte er die 0.
    Sogleich meldet e sich die junge Dame am anderen Ende: »Rezeption. Wie kann ich Ihnen helfen, Mr. McAllister?«
    »Lassen Sie sofort das Wasser zu meinem Zimmer abstellen. Ich hatte einen Unfall im Badezimmer. Das Wasser lässt sich nicht mehr abstellen und ist siedend heiß.«
    »Mein Gott, das ist ja schrecklich. So etwas ist hier noch nie passiert! Ich rufe sofort den Hausmeister. Sind Sie verletzt, Mr. McAllister?«
    »Ich denke nicht , nein«, antwortete John und schaute an sich herunter. »Das muss ich zuerst noch anschauen. Ich melde mich sonst nochmals.«
    »Ja, tun Sie das bitte«, erwiderte sie. »Es tut mir leid, was passiert ist. Hoffentlich haben Sie sich nicht verletzt.«
    »Ja, vielen Dank«, sagte er und hing den Hörer wieder auf.
    Uhfff ! Was für einen Empfang! Er ging zum Spiegel und stellte sich prüfend davor. Seine Füße waren ziemlich rot, aber scheinbar waren sie noch nicht verbrannt. Blasen hatte er auch noch keine. Ansonsten entdeckte er noch ein paar rote Flecken, aber die sahen nicht so schlimm aus. Nochmals Glück gehabt!
    Von so einem Unf all hatte er ja noch nie gehört! Wie konnte das passieren?
    L angsam ließ das Adrenalin in seinem Körper nach und er merkte, wie sein Hirn begann wieder auf Normalbetrieb umzustellen.
    Er zog die Tagesdecke weg und trocknete sich damit behelfsmäßig ab. Dann öffnete er das Fenster, um kühlere Luft ins Zimmer reinzulassen.
    Nicht zu fassen! Während er sich wieder anzog, ging ihm immer die gleiche Frage durch den Kopf: ›War das ein normaler Unfall?‹

 
    10
    London
»So lange brauchen ja nicht einmal wir Frauen«, sagte Gwendolyn lächelnd zu ihm, als John in die Lobby hinunter kam.
    Ihr Lächeln verschwand aber gleich wieder, als sie an seinem Gesichtsausdruck erkannte, dass wohl etwas nicht stimmte.
    »Entschuldigt meine Verspätung«, sagt e er zu den Dreien, als er zu ihnen stieß. »Aber es gab einen Zwischenfall in der Dusche.«
    » Was? «, meinte Rebecca lachend. »Was verstehen Sie den unter einem Zwischenfall unter der Dusche?«
    » Ich hatte einen merkwürdigen Unfall«, erklärte er nüchtern weiter. »Ich konnte das Wasser nicht mehr abstellen und es wurde immer heißer. Gleichzeitig hat sich die Glastür der Dusche verklemmt und ich konnte nicht mehr raus.«
    »Oh mein Gott«,

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