Das Genesis-Unternehmen (German Edition)
er. »Endlich muss ich nicht mehr daran herumstudieren.«
Er blickt e sich um. »Jetzt wird es wohl Zeit für mich, nach Chalkida zurückzukehren.«
»Wir könnten Sie mitnehmen«, bot John ihm an. »Wir haben noch Platz. Wenn Sie möchten.«
Er strahlt e ihn an. »Ja gerne«, erwiderte er. »Ich war schon lange nicht mehr in der Stadt.«
Chalkida, Griechenland
Nachdem Georgios seine Habseligkeiten zusammengepackt hatte, was nicht gerade viel war, wanderten die Fünf zurück zum Jeep. Gegen Mitte Nachmittag kamen sie am Fuße des Bergs an, von dem sie ihre Wandertour gestartet hatten.
Georgios beharrte darauf, dass Alexis vorne saß. Also fügte er sich dem nach einigem hin und her. Auf dem Weg zurück nach Chalkida saß Georgios dann auf der Rückbank in der Mitte zwischen den beiden Frauen und grinste. Für ihn war das seit Jahren seine erste Autofahrt.
Bei bereits untergehender Sonne kamen die Fünf in Chalkida an. Zurück im Hotel buchte Alexis auf seine Kreditkarte für Georgios ein Zimmer für zwei Monate. Damit hätte er vorerst mal etwas Zeit, sich hier wieder zurecht zu finden.
Geschafft von der langen Fahrt zogen sich die Fünf dann auch schon bald auf ihre Zimmer zurück.
Nun, am nächsten Morgen, saßen John, Gwen, Rebecca und Alexis wieder auf der Bank vor dem Hotel und brüteten über die Wegbeschreibung nach. Georgios wollte sich zuerst mal alleine in der Stadt umschauen.
» Seltsame Wegbeschreibung«, sagte Alexis. » ‚Einmal aufwärts, einmal abwärts und dann soweit, bis man es nicht mehr sieht’ ? Was soll den dass bitte schön für eine Beschreibung sein? Ich hatte auf ein philosophisches Rätsel gehofft!«
Rebecca blickt e ihn streng an und holte Luft. Doch bevor sie ein Wort sagen konnte springt er auf und sagte mit dem Finger warnend auf sie zeigend: »Äh, äh. Dieses Mal nicht! Lass mich zuerst mal überlegen.«
Und sie nicht aus den Augen lassend , setzte er sich wieder auf die Bank. Rebecca klappte ihren Mund wieder zu.
»Also«, fuhr er fort. »Hat irgendjemand eine Idee, was das bedeuten könnte?«
Die Vier saßen in Gedanken versunken auf der Bank. Nach ein paar Sekunden sagte Gwen: » ‚Einmal aufwärts, einmal abwärts’ : das könnte doch ein Aufzug sein.«
Alexis schüttelt e den Kopf. »Zur damaligen Zeit gab es keine Aufzüge.«
»Auch wieder wahr«, sagt e Gwen und legte ihre Stirn wieder in Falten.
» Wie wär’s mit einem Hügel?«, schlug John vor. »Vielleicht müssen wir auf einen Hügel rauf – und auf der anderen Seite wieder runter.«
Alexis blickt e sich um. »Siehst Du hier in der Nähe einen Hügel?«, fragte er skeptisch. »Könnte zwar eine Erklärung sein, aber es passt nicht zu Chalkida.
Wieder blick ten die Vier konzentriert aufs Wasser. Alexis beobachtete die kurze Brücke, die die Insel mit dem Festland verband.
Rebecca wandte sich zu ihm. »Wie wär’s mit Wasser?«, fragte sie. Er schaute sie fragend an. Sie erklärte weiter: »Du hast das Beispiel doch selber beim Erklären der Deduktion gebracht. Dass man zigmal beobachten kann, wie Wasser von oben nach unten fließt. Dass Wasser also abwärts fließt. Und Du hast andererseits erklärt, dass die Induktion ihre Schwächen hat. Hat das die Deduktion nicht auch? Könnte man nicht auch irgendwo beobachten, dass Wasser aufwärts fließt und damit wäre die Theorie widerlegt?«
Er blickt e nachdenkend aufs Wasser. Dann begann sein Gesicht zu strahlen und er erhob sich.
Lächelnd sagt e er zu ihr: »Wusste ich doch, dass ich mich auf Dich verlassen kann«, und zog sie dabei von der Bank hoch. »Natürlich!«
John und Gwendolyn schau ten die beiden verwundert an.
»Du hast es gelöst?«, fragt e Gwen unsicher.
Alexis strahlt e. »Ja«, antwortete er. »Die Idee von Rebecca hat mich auf den richtigen Gedanken gebracht.«
Dann ze igte er zur kurzen Brücke hin, die nur etwa vierzig Meter lang war.
» Rebecca hat Recht«, erklärte er. »Wasser fließt in der Regel nur abwärts . Aristoteles war wie schon gesagt ein aufmerksamer Beobachter. Und er saß wohl vor über 2000 Jahren auch genau hier an dieser Stelle.«
Dabei schaut e er andächtig auf die Steinplatten, wo er gerade stand.
»Ich habe die Stelle dort drüben vorher genau beobachtet«, erklärt e er weiter. »Und wisst ihr was? Die Richtung der Strömung hat sich vor fünf Minuten geändert! Bei dieser Meerenge wechselt sehr wahrscheinlich alle paar Stunden die Strömung. Das liegt wohl an diesem sehr engen Kanal. Und genau
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