Das Genesis-Unternehmen (German Edition)
London oder Athen.
Der Kellner brachte ihnen die Speisekarten. Während die anderen angeregt diskutierend darin blätterten, hielt Rebeccas Vater plötzlich inne. Seine Tochter bemerkte, dass etwas nicht stimmte.
»Alles in Ordnung, Dad?«, fragt e sie.
Er legt e die Speisekarte auf den Tisch und hielt ein weißes Couvert in der Hand.
» Das lag in der Speisekarte«, sagte er. »Es ist mit ‚Steven Saunders’ angeschrieben.«
Dann schaute er suchend um sich. Der Kellner war aber bereits schon nicht mehr zu sehen. Er schüttelte verwirrt den Kopf und öffnete den Umschlag. Dann zog er vorsichtig einen Zettel heraus. Als er ihn öffnete, fiel ein Halsbandanhänger auf den Tisch. Er las den Zettel und wurde dann so weiß, wie das Tischtuch vor ihnen.
»Was ist los?«, fragt e seine Tochter beunruhigt.
Er reichte ihr den Zettel und nahm den Anhänger vom Tisch auf. Mit gerunzelter Stirn wog er ihn vorsichtig in der Hand.
Währenddessen las Rebecca den Zettel laut vor: » ’Wenn Sie nicht wollen, dass Ihrer Frau etwas passiert, dann beenden Sie hier die Suche.’ «
Sie schaut e verblüfft hoch. »Ist das etwa ein Anhänger von Mom?«, fragte sie aufgeregt.
Er nickte nur. Langsam kam wieder etwas Farbe in sein Gesicht zurück.
»So ein Mist«, sagt e John. »Ich dachte, indem wir Sie holen, haben sie kein Druckmittel mehr.«
Dann begann Rebeccas Vater zu lächeln.
Seine Tochter schaute ihn irritiert an. Dann zerknüllte er den Zettel und warf ihn in den Aschenbecher.
»Was machst Du da?«, fragte sie konsterniert. »Was soll das?«
Er lächelt e und meinte: »Rebecca, das ist das erste Lebenszeichen, das ich seit drei Jahren von ihr habe. Wenn der Vatikan sie hat, dann werden sie ihr jetzt auch nichts tun. Sonst würden sie ihr Druckmittel verlieren. Aber für mich heißt das, dass sie mit hoher Wahrscheinlichkeit noch lebt. Und ich habe jetzt auch endlich einen Anhaltspunkt, wo ich suchen muss.«
Er blickt e ihr in die Augen. »Aber das muss solange warten, bis Du Deine Aufgabe hier gelöst hast. Ich unterstütze Dich dabei.«
»Danke Dad«, sagt e sie und legte ihre Arme um ihn.
Alexis konnte von seinem Platz aus erkennen, dass ihr eine Träne die Wange herunter lief. Schon das Zweite heute, das ihn an ihr überraschte. Tja, der Tag war doch voller Überraschungen.
In der Nähe von Alexandria, Ägypten
Am nächsten Morgen fuhren sie schon früh los nach Alexandria. Ihr Ziel: der Tempel von Taposiris Magna, 45 Kilometer südwestlich vom Stadtzentrum Alexandrias an der Mittelmeerküste gelegen.
Rebeccas Vater hatte einen Range Rover gemietet und fuhr den schwarzen Wagen nun auf die sandige Piste, die zur Tempelanlage führte.
Als sie sich der Anlage näherten, fragte Alexis: »Kannst Du uns noch aufklären, was es mit diesem Tempel so auf sich hat?«
»Aber klar«, antwortet e Rebecca. »Forscher fanden vor kurzem, dass es in dieser Anlage Hinweise auf Kleopatras Grab gibt. Man vermutet sie hier zusammen mit Marcus Antonius.«
»Echt?«, fragte Gwen erstaunt. »Und haben sie die beiden schon entdeckt?«
Sie schüttelt e den Kopf. »Soweit ich weiß noch nicht. Nein. Aber mal sehen. Vielleicht kommen wir ja rein. Das Grab soll in einem Tunnelsystem unter dem Tempel liegen.«
Ihr Vater bremst e den Wagen ab. »Ich bin ja gespannt, ob sie uns so einfach durchlassen«, sagte er, als er auf einen Kontrollposten zufuhr.
Er hielt den Wagen bei dem Posten an und kurbelte die Scheibe herunter.
»Salam«, begrüßte ihn der Wachposten. »Wo wollen Sie hin?«, fragte er auf arabisch.
»Zur Tempelanlage«, antwortet e Rebeccas Vater in der gleichen Sprache. »Ausgrabungen.«
Der Wachmann schüttelt e den Kopf. »Da muss ich Sie enttäuschen. Wir haben gestern eine Bombendrohung erhalten. Nun ist hier alles gesperrt. Bevor die Suchhunde nicht jeden Tunnel geprüft haben, können wir niemanden mehr auf die Anlage lassen.«
Steven verzog das Gesicht und übersetzte das Gesagte den anderen. Dann wandte er sich wieder dem Wachmann zu und fragte: »Wie lange wird das etwa dauern?«
»Oh. Die müssen zuerst von Kairo hierher kommen. Das kann noch dauern. Tut mir leid«, antwortete er.
»Danke«, sagt e Rebeccas Vater zu ihm und kurbelte das Fenster wieder hoch. »Das wird wohl nichts. Und ich denke, wir wissen, wer die Bombendrohung platziert hat.«
»Und jetzt?«, fragt e Gwen. »Haben wir in Alexandria sonst noch Anhaltspunkte auf Kleopatra?«
Rebecca dachte ein paar Sekunden lang nach. Dann meinte
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