Das Genesis-Unternehmen (German Edition)
sie John strahlend, als er mit Gwen zu ihnen stieß.
Es war wieder einmal ein wolkenloser Morgen.
»Ihr seht entspannt aus«, sagte Alexis lächelnd.
»Wir waren gestern noch schwimmen«, meint e Gwen. »Und haben uns die Sterne angeschaut.«
»So, so«, meint e Alexis.
Nachdem sie ihren Kaffee bestellt hatten, sagte Rebeccas Vater: »Ich habe übrigens vorher noch die Karte von Luxor studiert. Wir könnten zu Fuß zum Tempel. Er liegt nur gerade eine halbe Stunde von hier entfernt.«
» Das finde ich eine gute Idee«, erwiderte seine Tochter und stellte ihre Kaffeetasse ab. »Dann sehen wir gleich auch etwas von der Umgebung. Ich finde es beeindruckend, dass wir hier an einem Ort sind, an dem vor über 5000 Jahren bereits schon Pharaonen gekrönt wurden.«
Gwen nickt e zustimmend. »Und was hier alles so bereits vor tausenden von Jahren gebaut wurde. Das könnte heute ja keiner mehr bezahlen.«
» Ja, die konnten ihre Leute damals noch einfacher mobilisieren«, meinte Alexis.
Rebecca nahm wieder einen Schluck von ihrem Kaffee. Dann meinte sie nachdenklich: »Ich bin ja gespannt, ob wir im Tempel von Amun-Re einen Hinweis auf die Krönungszeremonie entdecken. Nachdem hunderte von Forschern sich das hier schon angeschaut haben ...«
»Die wussten aber nicht wonach suchen«, sagte Alexis ermunternd.
Sie dankt e ihm das mit einem Lächeln.
» Du hast ja Recht«, sagte sie und legte ihre Serviette auf den Tisch. »Und ich bin auch schon ganz kribbelig.«
» Dann wollen wir Dich nicht länger auf die Folter spannen«, sagte John und nahm den letzten Schluck seines Kaffees.
Eine halbe Stunde später waren sie nur noch wenige Schritte von der Tempelanlage entfernt. Der Weg war einfach: Vom Hotel aus alles der Straße entlang parallel zum Nil. So konnten sie ihr Ziel nicht verfehlen.
»Wow«, sagt e Gwen, als sie näher kamen. »Das ist ja gigantisch.«
Und tatsächlich . Was sie sahen war beeindruckend. Die wohl größte Tempelanlage in Ägypten erstrahlte vor einem wolkenlosen blauen Himmel. Gewaltige Säulen empfingen sie. Und ebenso gewaltige Statuen.
»Ein würdiger Ort, um einen Pharao zu krönen«, meinte Alexis und blieb kurz stehen.
Rebecca nickte zustimmend. »Kommt«, sagte sie. »Lasst uns mal schauen, ob wir die Plattform finden.«
Die anderen folgten ihr. Es waren um diese Zeit schon einige Besucher in der Anlage.
»Dort oben«, sagte Rebecca zu den anderen und deutete mit ihrem Arm nach oben. »Das sieht nach dem Ritualtempel aus, der im Buch beschrieben wurde. Gemäß dem Plan im Buch müsste das dort oben sein.«
Sie such ten sich einen Weg, der in die Tempelanlage führte und wurden schnell fündig.
» Schau mal, hier ist es sogar ausgeschildert«, sagte Alexis.
Rebecca ging voraus. Sie folgte den Schildern und betrat dann ein Gebäude. Ein kühler, halbdunkler Raum empfing sie. Dort stiegen sie eine in Fels gehauene Treppe hoch.
Oben angekommen sa hen sie bereits die große Öffnung, die auf eine Plattform hinaus führte. Als sie an die Sonne heraustraten, mussten sie ihre Augen mit der Hand vor dem grellen Licht schützen. Ihre Augen hatten sich schnell an das Halbdunkel gewöhnt.
»Wow«, sagt e Gwen, als sie an den Rand der Plattform stand und hinunter blickte. »Hier standen die Pharaonen vor ihrem Volk und wurden gekrönt.«
Die Plattform lag etwa zehn Meter höher, als der unter ihnen liegende Platz. Rebecca betrachtete die Steinplatten, auf denen sie stehen. Dann bückte sie sich, als sie etwas entdeckte.
»Schaut mal hier«, sagt e sie. »Zwei Vertiefungen. Sieht aus, als ob hier etwas gestanden hätte.«
John blickt e ihr über die Schulter und bückte sich dann ebenfalls. »Tatsächlich«, sagte er und tastete mit der Hand über die Vertiefungen. »Die sehen schon älter aus. Was hier wohl stand?«
»Hmm ...«, meint e Rebecca und blickte sich um. Dann erhob sie sich und betrachtete die Wand neben dem torförmigen Zugang zur Plattform.
»Keine Hieroglyphen«, stellt e sie fest. »Schade. Ich hatte gehofft, dass wir hier etwas finden.«
Alexis stellt e sich neben sie. »Das war zu erwarten«, meinte er. »Wenn sie die Anweisungen für die Krönungszeremonie mit Hieroglyphen weitergegeben haben, dann ist das hier wahrscheinlich der falsche Ort dazu. Denn wenn jemand hier steht, wäre es wohl schon zu spät für Vorbereitungen.«
Er wandte sich wieder um und blickte hinunter auf den Platz vor ihnen. »Nein«, sagte er. »Die Anweisungen dazu müssen sie schon früher
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