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Das Genessee-Komplott - Ludlum, R: Genessee-Komplott

Das Genessee-Komplott - Ludlum, R: Genessee-Komplott

Titel: Das Genessee-Komplott - Ludlum, R: Genessee-Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Versprechen auf wichtige Informationen, die später einmal folgen würden.
    Trevayne hielt sich nicht an der Seite einer möglicherweise kranken Frau auf – was für eine billige, geschmacklose Lüge; er war in Washington und traf sich dort mit dem Senator aus Kalifornien. Armbruster war ein guter Mann, ein Freund von Genessee, ein mächtiger Freund. Aber er war ein Senator. Und Senatoren waren leicht einzuschüchtern.
    Bonner steckte Vicarsons Zettel in die Tasche und verließ
den Raum. In der Hotelhalle angelangt, gab er den Schlüssel an der Rezeption ab und ging zu einer Telefonzelle. Er rief den Flughafen an und verlangte die Einsatzleitung.
    Der Düsenjäger der Air Force aus Billings Montana sollte sofort fertig gemacht werden. Flugplan: geradewegs nach Andrews Field, Virginia. Prioritätsfreigabe, Verteidigungsministerium.
    Paul Bonner hatte zwei Gründe, Trevayne zu erreichen. Einen beruflichen und einen persönlichen.
    Trevayne hatte sich und seinen verdammten Unterausschuß auf eine Hexenjagd eingelassen, die aufhören mußte. Die trieben hier Spielchen, die sie nicht begriffen.
    Der andere Grund war die sehr persönliche Lüge.
    Und die machte ihn krank.

27.
    Phyllis Trevayne saß auf dem Sessel und hörte an, was ihr Mann ihr sagte, während er in dem privaten Krankenzimmer auf und ab ging. »Das klingt wie ein außergewöhnliches Monopol, komplett, mit Schutz durch den Staat und den Bund.«
    »Nicht nur Schutz, Phyl. Teilnahme. Die aktive Teilnahme der Legislative und der richterlichen Gewalt. Das macht es zu mehr als nur einem Monopol. Das ist eine Art gigantisches Kartell, ohne Definition.«
    »Ich verstehe nicht. Das ist eine inhaltliche Definition.«
    »Nicht, wenn das Ergebnis so aussieht, daß ein Seniorsenator eines der einwohnerstärksten Staaten deshalb gewählt wird. Oder wenn eine Entscheidung eines hervorragenden Juristen ein Kompromiß des Justizministeriums ist. Diese Entscheidung – selbst wenn am Ende gegen sie Einspruch eingelegt und sie umgestoßen wird – wird Millionen kosten. Milliarden, ehe sie durch die Gerichte ist.«
    »Was wirst du von den beiden letzten erfahren? Diesem Green und diesem Ian Hamilton?«
    »Wahrscheinlich mehr von der gleichen Art. Auf einem
anderen Niveau. Armbruster hat im Zusammenhang mit den Genessee-Zuwendungen den Begriff >Trichter< benutzt. Ich glaube, das gilt auch für Aaron Green. Green ist der Trichter, in den ungeheure Summen Geldes gegossen werden, und er teilt sie zu. Jahr für Jahr ... Hamilton ist derjenige, der mir Angst macht. Er ist seit Jahren Berater des Präsidenten. «
    Phyllis hörte die Furcht in der Stimme ihres Mannes.
    »Mir scheint, du solltest vorsichtig sein, solche Hypothesen aufzustellen.«
    Andy sah zu seiner Frau hinüber und lächelte erleichtert. »Wenn du wüßtest, wie oft ich mir das gesagt habe. Das ist das Schwierigste an dem Ganzen.«
    »Das kann ich mir denken.«
    Das Telefon am Bett klingelte. Phyllis nahm den Hörer ab. Die Streife von 1600 wußte, daß er hier war, und ebenso der Arzt. Sonst niemand.
    »Sicher, Johnny«, sagte Phyllis und reichte ihrem Mann den Hörer. »Es ist John Sprague.«
    Dr. John Sprague war ein Freund aus Trevaynes Knabenzeit in Boston und ihr Familienarzt.
    »Ja, Johnny?«
    »Ich weiß nicht, wie weit du mit deinem Mantel-und-Degen-Theater gehen willst, aber die Zentrale sagt, daß da ein Anruf für dich sei. Wenn du nicht hier bist, dann soll er an Phyls Arzt weitergegeben werden. Ich kann das übernehmen, Andy.«
    »Wer ist denn dran?«
    »Ein Mann namens Vicarson.«
    »Herrgott, der ist verrückt.«
    »Kann sein. Jedenfalls ist es ein Ferngespräch.«
    »Ich weiß. Denver. Kannst du den Anruf hierher durchstellen lassen?«
    »Okay, mach’ ich.«
    Trevayne drückte die Gabel nieder und behielt den Hörer in der Hand.
    Das Telefon klingelte; ein kurzes Schrillen, nur ein Signal.
    »Sam?«

    »Mr. Trevayne, ich habe mir gedacht, daß Sie bei Ihrer Frau sind.«
    »Ist etwas? Wie sind die Gespräche mit den Unterauftragnehmern von GM und Lockheed gelaufen?«
    »Kurz und klar. Die müssen bessere Kalkulationen vorlegen, wir haben mit Poenalen gedroht. Aber deshalb rufe ich nicht an. Es ist wegen Bonner.«
    »Was ist denn los?«
    »Er ist weg.«
    »Was?«
    »Einfach abgehauen. Er ist bei den Besprechungen nicht erschienen, hat das Hotel in Boise heute morgen aufgegeben und war nicht am Flughafen. Kein Wort, keine Nachricht, gar nichts. Wir dachten, Sie sollten das wissen.«
    Andy hielt den

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