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Das Genessee-Komplott - Ludlum, R: Genessee-Komplott

Das Genessee-Komplott - Ludlum, R: Genessee-Komplott

Titel: Das Genessee-Komplott - Ludlum, R: Genessee-Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Ein falsches Argument. Der amerikanische Bürger ist der glücklichste Mensch auf der Erde. Die besten Männer, Männer, die ihrer Aufgabe voll und ganz ergeben sind, sind um sein Wohlergehen bemüht.«
    »Da bin ich Ihrer Ansicht«, sagte Trevayne und das meinte er auch so. »Ich ziehe nur den Ausdruck >arbeiten< dem >sich um sein Wohlergehen bemühen< vor. Schließlich werden sie bezahlt.«
    »Belanglos. Die Definition ist austauschbar.«
    »Hoffentlich ... Sie sind zu einem sehr günstigen Zeitpunkt in die Firma Brandon and Smith eingetreten.«
    »Das reicht jetzt! Wenn Sie damit andeuten wollen, daß hier irgend etwas Unehrenhaftes geschehen ist, so hoffe ich, daß Sie darauf vorbereitet sind, diesen Vorwurf zu beweisen. Meine Integrität steht außer Zweifel, Trevayne. Ich würde an Ihrer Stelle keinen Angriff aus der Gosse versuchen. «
    »Ihr Ruf ist mir bekannt. Und auch das hohe Ansehen, das Sie bei den Leuten genießen. Deshalb bin ich zu Ihnen gekommen, um Sie zu warnen und Ihnen Zeit zu geben, damit Sie Ihre Antworten vorbereiten können.«
    »Sie sind gekommen, um mich zu warnen ?« Hamilton lehnte sich unwillkürlich nach vorn. Er wirkte schockiert.
    »Ja. Die Frage nach Ihrem korrekten Verhalten ist gestellt worden. Es wird notwendig sein, daß Sie darauf eine Antwort geben.«
    »Wem?« Der Anwalt konnte nicht glauben, was er hörte.
    »Dem Unterausschuß. In öffentlicher Sitzung.«
    »In öffent- ...« Hamiltons Gesichtsausdruck ließ völlige Verblüffung erkennen. »Das kann doch nicht Ihr Ernst sein.«
    »Ich fürchte doch.«
    »Sie haben nicht das Recht, einfach Leute vor einen ad hoc Ausschuß vorzuführen. In öffentlicher Sitzung!«
    »Die Zeugen werden freiwillig auftreten, Mr. Hamilton, nicht vorgeführt werden. So würden wir das vorziehen.«
    » Vorziehen ? Sie müssen den Verstand verloren haben. Dieses Land hat Gesetze, die die fundamentalen Rechte seiner Bürger schützt, Trevayne. Sie werden nicht willkürlich Menschen, denen Sie die Hölle heißmachen wollen, in den Dreck ziehen.«
    »Kein Mensch redet von >die Hölle heiß machen<. Schließlich wird es ja kein Prozeß ...«
    »Sie wissen ganz genau, was ich meine.«

    »Wollen Sie damit sagen, daß Sie unsere Einladung nicht annehmen werden?«
    Hamilton runzelte plötzlich die Stirn und starrte Trevayne an. Er erkannte die Falle, die ihm da gestellt wurde, und versuchte, ihr aus dem Wege zu gehen. »Ich werde Ihnen unter vier Augen die Information geben, die Sie bezüglich meiner beruflichen Verbindung mit der Firma Brandon and Smith suchen. Ich werde die Frage beantworten, die Sie gestellt haben, und damit jeglichen Grund für mein Erscheinen vor Ihrem Unterausschuß aus der Welt schaffen.«
    »Wie?«
    Hamilton mochte es nicht, wenn er unter Druck gesetzt wurde. Ihm war klar, wie gefährlich es war, wenn ein Gegner zu gut wußte, wie die eigene Verteidigung aufgebaut war. Dennoch hatte er kaum eine Möglichkeit, die Antwort zu verweigern.
    »Ich werde Ihnen Dokumente zur Verfügung stellen, die beweisen, daß ich in keiner Weise an irgendwelchen Gewinnen teilhabe, die aus der Auflage der Genessee Obligationen erwachsen. Es handelte sich dabei um einen Auftrag, der vor unserer Partnerschaftsvereinbarung erteilt wurde; ich habe keinen Anspruch auf die Gewinne daraus und habe diesen Anspruch auch nicht gesucht.«
    »Manche Leute könnten sagen, daß solche Dokumente leicht zu schreiben sind. Und leicht zu einem späteren Zeitpunkt zu ergänzen.«
    »Aber Protokolle einer Buchprüfung und Gelder aus existierenden Kontrakten nicht. Partnerschaften dieser Art werden nicht eingegangen, ohne daß vorher eine Prüfung durch eine vereidigte Buchprüfergesellschaft erfolgt. «
    »Ich verstehe.« Trevayne lächelte und sagte mit angenehmer Stimme. »Dann sollte es Ihnen ja ein Leichtes sein, die Papiere vorzulegen und den Vorwurf zu widerlegen; das Ganze müßte in zwei Minuten vorbei sein.«
    »Ich sagte, daß ich die Dokumente Ihnen zur Verfügung stellen würde. Ich sagte nicht, daß ich mich einem Verhör unterziehen würde. Ich bin nicht bereit, solche Anwürfe einer
öffentlichen Stellungnahme zu würdigen; das würde niemand in meiner Position tun.«
    »Sie schmeicheln mir, Mr. Hamilton. Sie stellen mich wie eine Art Geschworenengericht hin.«
    »Ich nehme an, daß Sie die Regeln für die Arbeitsweise Ihres Ausschusses festlegen. Zumindest, wenn Sie sich hier nicht falsch darstellen.«
    »Nicht bewußt. Sollte ich es vielleicht so

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