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Das Genessee-Komplott - Ludlum, R: Genessee-Komplott

Das Genessee-Komplott - Ludlum, R: Genessee-Komplott

Titel: Das Genessee-Komplott - Ludlum, R: Genessee-Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Belastungen, die ihn in den Bergen erwarten würden, in keiner Weise gewachsen. Wahrscheinlich auch schwul. Deshalb schliff Bonner ihn hart und gnadenlos. Er wollte ihm so viel beibringen, daß er sich in einer Notsituation zu helfen wußte.
    Aber es hatte nicht ausgereicht, und Coffey war in Gefangenschaft geraten. Bonner machte sich Vorwürfe, den Wissenschaftler vorher nicht noch härter angepackt zu haben.
    »Da haben wir es, Mr. Trevayne. Sein Geliebter ist nicht zu ihm zurückgekommen. «
    Trevayne zuckte zusammen. »Wirklich, Sam. Das ist sehr traurig. «
    »Verdammt, ja natürlich ist es das. Aber das reicht auch, um Bruce umzukippen. Zufälligerweise mag ich Paul Bonner. Dieser Bruce kann mir gestohlen bleiben, und das können Sie sogar schriftlich haben, Sir.«
    »Das glaube ich. Aber jetzt drehen Sie nicht gleich durch, lassen Sie uns überlegen, was wir machen können.«

    »Ihre Frau hat einmal zu mir gesagt, daß ich sie an Sie erinnerte. Das beste Kompliment, das man mir je gemacht hat ... Sie sollten die Finger davon lassen. Das ist mein Job.«
    »Meine Frau ist eine unheilbare Romantikerin, wenn es um energische junge Männer geht. Und das ist nicht Ihr Job. Im Augenblick ist das für niemand ein Job.«
    »Warum nicht?«
    »Weil Roderick Bruce nicht auf eigene Faust handelt. Der fliegt nicht solo, Sam. Der hat Verbündete, und zwar in den Kreisen, von denen Paul Bonner glaubt, daß sie ihn unterstützen. «
    Vicarson hob sein Glas, als Phyllis Trevayne die Treppe herunterkam und den Raum betrat. »Mann, das ist ja ein völlig neuer Aspekt.«
    »Wenn Sie so weitermachen, Sam, dann werden Sie nicht mehr zum Dinner bei Kerzenschein eingeladen, wenn Andy nicht da ist.«
    »Was morgen der Fall sein wird«, fügte Trevayne hinzu. »Webster deutete an, daß der Präsident meinte, ich sollte hören, was de Spadante morgen früh zu sagen hat ... in bezug auf Bonner. Ich möchte, daß Sie und Alan um halb sechs hier sind.«

37.
    Mario de Spadante ärgerte sich, daß die Schwester darauf bestand, die Vorhänge aufzuziehen, um das Licht der Morgensonne hereinzulassen.
    Andrew Trevayne war gerade eingetroffen und würde bald durch die Tür hereinkommen. Mario hatte dafür gesorgt, daß das Zimmer so aussah, wie es seiner Meinung nach aussehen sollte. Er saß so hoch wie möglich, und der Stuhl daneben war ganz niedrig.
    Der junge, gut gekleidete Wächter, der im Zimmer Dienst hatte, war einer von William Gallabrettos Assistenten aus Kalifornien. Er wußte, daß de Spadante ihn bald wegschikken
würde, und das bedeutete, daß er sehr wenig Zeit hatte, um seinen Auftrag zu erfüllen.
    In seinem Revers steckte nämlich eine Miniaturkamera mit einem Fernauslöser in seiner linken Jackettasche.
    Die Tür öffnete sich, und Andrew Trevayne kam herein.
    »Setzen Sie sich, setzen Sie sich, Mr. Trevayne.« De Spadante hielt ihm die Rechte hin, und Andy hatte keine andere Wahl als nach ihr zu greifen.
    Der junge Mann an der Wand hatte die Hand in der Tasche, wo sein Daumen ein paarmal auf einen kleinen Metallknopf drückte, ohne daß die beiden Männer das sehen konnten.
    Trevayne setzte sich auf den Stuhl und ließ die Hand des Italieners so schnell wie möglich los. »Ich will nicht behaupten, daß ich mich auf diesen Besuch gefreut habe, Mr. de Spadante. Ich bin nicht sicher, ob wir einander etwas zu sagen haben.«
    Das ist richtig , dachte der junge Mann an der Wand. Rükken Sie ein bißchen näher und blicken Sie nachdenklich, vielleicht ein wenig besorgt, Trevayne. Auf dem Bild kommt das dann als Angst heraus.
    »Wir haben eine Menge zu reden, amico. Ich habe nichts gegen Sie. Gegen diesen Soldaten schon. Dem habe ich den Tod meines kleinen Bruders zu verdanken, nicht Ihnen.«
    »Dieser Soldat ist angegriffen worden, und das wissen Sie. Das mit Ihrem Bruder tut mir leid, aber er war bewaffnet und hat sich auf meinem Grundstück herumgetrieben. Wenn Sie dafür verantwortlich waren, daß er dort war, dann müssen Sie sich schon selbst die Schuld geben.«
    »Was soll das? Ich betrete das Feld meines Nachbarn, und er nimmt mir mein Leben? In was für einer Welt leben wir denn?«
    »Der Vergleich hinkt. Das Feld eines Nachbarn zu betreten, ist wirklich nicht dasselbe als nachts mit Pistolen, Messern und ... was war das? O ja, ein eiserner Schlagring mit Zacken ... «
    Perfekt, Trevayne, dachte der Mann an der Wand. Diese leichte Geste mit der Handfläche nach oben. Genau richtig. Sie, der ›capo regime<, bei

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