Das Genessee-Komplott - Ludlum, R: Genessee-Komplott
einfach. Bringen ihn mit de Spadante in Verbindung, das ist alles. Damit kastrieren wir seinen Unterausschuß. Das ist keine große Sache.«
»Mag sein. Aber Mr. Green meint, Trevayne könnte anders reagieren, als Sie das erwartet haben. Er könnte daraus eine ... große Sache machen.«
»Dann hat man Mr. Green nicht richtig ins Bild gesetzt. Es macht überhaupt keinen Unterschied, wie Trevayne reagiert, weil man nämlich keine Vorwürfe gegen ihn erheben wird. Es wird nur Spekulationen geben. Und keiner von uns wird involviert sein ... So, wie wir das sehen, wird er in einem Maße kompromittiert sein, daß er jegliche Effektivität verliert.«
»Indem man ihn mit de Spadante in Verbindung bringt?«
»Mehr als nur verbale Assoziationen. Wir haben Fotografien – die sind ausgezeichnet herausgekommen. Die beweisen ganz zweifelsfrei, daß er in dem Hospital in Greenwich war. Schnappschüsse, und je länger man sie sich ansieht, desto mehr Schaden richten sie an ... Roderick Bruce wird die ersten in zwei Tagen freigeben.«
»Nachdem man de Spadante nach New Haven gebracht hat?« Greens Mann starrte Webster durchdringend an, und seine Stimme bewegte sich am Rande des Beleidigenden.
»Richtig.«
»Die Nachrichten werden sich dann sehr mit de Spadante beschäftigen, nicht wahr? So wie Mr. Green informiert ist, soll er vom Schachbrett genommen werden.«
»Diese Entscheidung ging von seinen eigenen Kollegen aus; die sind der Ansicht, das sei unerläßlich. Es hat nichts mit uns zu tun, mit Ausnahme dessen, daß es zufälligerweise auch für unsere Ziele vorteilhaft ist.«
»Davon ist Mr. Green nicht überzeugt.«
»Es handelt sich um eine Aktion der Unterwelt. Wir könnten das nicht verhindern, selbst wenn wir es wollten. Und mit diesen Fotografien, die von einer Anzahl aus Greenwich entsprechend dokumentiert werden, wird Trevayne in das ganze Schlamassel hineingezogen. Er ist erledigt.«
»Mr. Green hält das für eine Übersimplifizierung.«
»Das ist es aber nicht, weil niemand etwas behaupten wird. Können Sie das denn nicht erkennen?« Webster sprach jetzt mit dem Tonfall ungeduldiger Erklärung, aber das brachte nichts ein.
Das ganze Gespräch war nicht mehr als ein ritueller Tanz. Das Beste, was Webster noch erwarten konnte, war, daß Greens Mann – um sich selbst zu schützen – Green die ganze Strategie berichtete; daß der alte Jude den Vorteil erkennen und seine Meinung ändern würde.
»Ich bin nur ein Assistent, Bobby, ein Bote.«
»Aber Sie sehen die Vorteile doch.« Das war keine Frage, sondern eine Feststellung.
»Da bin ich nicht sicher. Dieser Trevayne ist ein entschlossener Mann. Vielleicht akzeptiert er die ... Implikationen nicht und taucht nicht einfach unter.«
»Haben Sie es je erlebt, wenn jemand in Washington ausgeschaltet wird? Das ist keine Kleinigkeit. Er kann so laut schreien, wie er will, keiner mag mehr auf ihn hören. Niemand will von einem Aussätzigen angefaßt werden ... selbst der Präsident nicht.«
»Was ist mit ihm? Dem Präsidenten.«
»Das ist das Einfachste daran. Ich werde eine Gruppensitzung mit seinen Assistenten abhalten, und wir werden gemeinsam eine Strategie ausarbeiten, wie der Präsident sich von Trevayne lösen kann. Er wird auf uns hören; er hat zu viele andere Probleme. Wir werden ihm die Wahl lassen, es elegant oder mit Härte zu tun. Er wird sich natürlich für das erstere entscheiden. In achtzehn Monaten sind Wahlen. Er wird die Logik unserer Vorschläge erkennen. Niemand wird ihm da etwas aufmalen müssen.«
Greens Mann sah Webster mitfühlend an, als er antwortete. »Bobby, ich bin hier, um Sie zu instruieren, das Ganze abzublasen. Genauso hat Mr. Green es formuliert. >Instruieren Sie ihn, alles abzublasen. < De Spadante ist ihm gleichgültig; Sie sagen, darüber haben Sie ohnehin keine Kontrolle. Aber Trevayne darf nichts passieren. So hat er es gesagt. Das ist endgültig.«
»Das ist falsch . Ich habe mir das bis auf die letzten Details überlegt. Ich habe Wochen damit verbracht, um ganz sicher zu sein, daß alles zueinander paßt. Es ist perfekt .«
»Es ist erledigt . Die Umstände haben sich geändert. Mr. Green trifft sich mit drei oder vier anderen, um alles klarzustellen. . . Ich bin sicher, daß man Sie verständigen wird.«
Webster tastete nach Hinweisen in bezug auf sein Überleben. »Wenn es irgendwelche wesentlichen Änderungen in der politischen Richtung geben soll, dann glaube ich, wäre es besser, wenn man mich sofort
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