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Das Genessee-Komplott - Ludlum, R: Genessee-Komplott

Das Genessee-Komplott - Ludlum, R: Genessee-Komplott

Titel: Das Genessee-Komplott - Ludlum, R: Genessee-Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Undersecretary. Sie könnten uns sagen, wo Sie stehen . Würden Sie uns diese Auszeichnung zuteil werden lassen?«
    »Keine Einwände, Senator.« Trevayne lächelte. »Ich möchte sogar hoffen, daß wir solche Ansichten austauschen können. Meine eigene und die Positionen, die Ihre Gruppe einnimmt, natürlich in bezug auf den Unterausschuß.«
    » Unsere Bestätigung steht ja nicht zur Debatte!« Alan Knapps Stimme schnarrte metallisch durch die Lautsprecher.
    »Ich darf den Senator mit allem Respekt auf meine vorangegangenen Bemerkungen hinweisen«, antwortete Trevayne sanft.
    »Mr. Chairman?« Walter Madison legte wieder Trevayne die Hand auf den Arm und blickte zur Plattform auf. »Darf ich mit meinem Klienten bitte ein paar Worte wechseln?«
    »Selbstverständlich, Mr.... Madison.«
    Der Senatsausschuß begann sich, wie es die Etikette solcher Anhörungen erforderte, untereinander zu unterhalten und mit den Papieren zu rascheln. Die meisten freilich wandten den Blick nicht von Trevayne und Walter Madison.
    »Andy, was machen Sie? Versuchen Sie absichtlich, hier Verwirrung zu schaffen?«
    »Ich habe das gesagt, was ich sagen wollte ...«
    »Ohne Zweifel. Warum?«
    »Ich möchte sichergehen, daß es kein Mißverständnis gibt. Ich möchte, daß im Protokoll ausdrücklich steht – nicht andeutungsweise, sondern ausdrücklich – daß ich jeden gewarnt habe. Wenn die mich freigeben, dann tun sie das in dem Wissen, was ich von ihnen erwarte.«
    »Um Himmels willen, Mann, Sie drehen ja die Funktion dieser Anhörung um. Sie bestätigen damit den Senat !«

    »Wahrscheinlich tue ich das.«
    »Worauf wollen Sie hinaus? Was versuchen Sie damit zu erreichen?«
    »Ich bereite das Schlachtfeld vor. Wenn die mich nehmen, wird es nicht geschehen, weil sie es wollen; sie werden es müssen. Und zwar deshalb, weil ich sie herausgefordert habe. «
    »Sie herausgefordert? Weshalb? Und wozu?«
    »Weil es zwischen uns einen grundlegenden Unterschied gibt.«
    »Was bedeutet jetzt das wieder?«
    »Das bedeutet, daß wir natürliche Feinde sind.« Trevayne lächelte.
    »Sie sind verrückt!«
    »Wenn ich das bin, dann bitte ich um Entschuldigung. Bringen wir es hinter uns.« Trevayne blickte zu den versammelten Senatoren auf. Er ließ sich die Zeit, jeden einzelnen zu mustern. »Mr. Chairman, mein Anwalt und ich haben unser Gespräch beendet.«
    »Ja. Ja, natürlich ... Ich glaube, der Senator aus Vermont hat einen Zusatzantrag bezüglich der ... grundlegenden Philosophie des Undersecretary eingebracht. Der Vorsitzende geht davon aus, daß das fundamentale politische Ansichten bedeutet – nicht parteipolitische –, sondern mehr allgemeiner Art. Und die stehen in keinem Bezug zu dieser Anhörung. « Gillette sah Norton über seine Brille hinweg an, um sicherzugehen, daß er begriffen hatte, was der andere meinte.
    »Völlig akzeptabel, Mr. Chairman.«
    »Das hatte ich gehofft, Senator«, fügte Armbruster aus Kalifornien lächelnd hinzu. Armbruster und Norton gehörten nicht nur verschiedenen Lagern an, sondern standen auch parteipolitisch so weit auseinander, wie ihre jeweiligen Staaten geographisch voneinander entfernt waren.
    Knapp sagte, ohne sich dazu Genehmigung vom Vorsitzenden einzuholen: »Wenn ich mich nicht irre, hat der Undersecretary den Zusatz unseres Kollegen mit einem eigenen gekontert. Ich glaube, er sagte, er behalte sich das Recht vor, ähnliche Fragen an die Angehörigen dieser Gruppe zu
richten. Ein Recht, bei dem ich ernsthafte Zweifel hege, ob es eingeräumt werden sollte.«
    »Ich glaube nicht, daß ich eine solche Forderung aufgestellt habe, Senator. « Trevayne sprach leise, aber fest in sein Mikrofon. »Wenn man es so ausgelegt hat, so bitte ich um Nachsicht. Ich habe kein Recht – und auch keinen Anlaß –, Zweifel an Ihren individuellen Überzeugungen zu äußern. Ich lege nur Wert darauf, daß diese Gruppe, sozusagen als Körperschaft, mich so überzeugt, wie ich das umgekehrt tun muß, daß sie sich ihrer Verpflichtung bewußt ist. Ihrer kollektiven Verpflichtung.«
    »Mr. Chairman?« Der Antragsteller war der etwas ältliche Senator aus West Virginia, ein Mann namens Talley. Er war außerhalb des Clubs nur wenig bekannt, dort jedoch sehr geschätzt, sowohl wegen seines liebenswürdigen Naturells als auch wegen seiner Intelligenz.
    »Senator Talley?«
    »Ich würde gerne Mr. Trevayne die Frage stellen, weshalb er dieses Thema anspricht. Wir wollen dasselbe; sonst wäre keiner von uns hier. Offen

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